2,5 Millionen Menschen besuchen den Sommerdom

Gehört auch zu den Highlights auf dem Hamburger DOM: Der "DOM-Dancer". Foto: FoTe Press/Röhe

(ha). Eine mit vielen verschiedenen Highlights gespickte Veranstaltung ging am Sonntag, dem 27. August 2017, zu Ende. Neben den vier Fahrgeschäftsneuheiten lockten die Eröffnungsfeier mit Olivia Jones, der dritte Regebogentag und die erste Schlagermove-Party zahlreiche Besucher auf den Sommerdom. „Unser Vorhaben, wieder mehr Events in den DOM zu integrieren, wurde von den Besuchern sehr gut angenommen. Ziel ist es, den Hamburger DOM für eine noch breitere Zielgruppe attraktiver zu machen“, sagt Franziska Hamann, Leiterin des DOM-Referates der veranstaltenden Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, das Konzept für die Zukunft. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war die Weltneuheit, Dr. Archibald – Master of Time – ein voller Erfolg. Die Schlangen vor der beeindruckenden Fassade haben den Betreibern Recht gegeben. Die zweijährige Planung und das Investment haben sich gelohnt. In den Social Media-Netzwerken kam durchweg nur Lob: „Wahnsinn, eine Kunst so ein Fahrgeschäft zu bauen. Lob an das Team, 10 von 10 Punkten“, „Die Wartezeit hat sich gelohnt, war der Hammer“, oder „Die Fahrt ist genauso klasse wie erwartet“. Für eine wiederkehrende Veranstaltung wie den Hamburger DOM ist es entscheidend, regelmäßig Neuheiten zu integrieren. „Wir freuen uns natürlich immer, wenn wir unseren Besuchern Premieren präsentieren können. Eine Weltneuheit wie Dr. Archibald ist ein absoluter Glücksgriff“, meint Manfred Pluschies, Präsident des Schaustellerverbandes Hamburg von 1884 e.V.. Trotz wechselnder und nicht immer hochsommerlicher Wetterbedingungen schlenderten etwa  2,5 Millionen Besucher über die DOM-Meile. „Glücklicherweise haben sich weder die Hamburger, noch
die Touristen von den Wetterkapriolen der vergangenen vier Wochen abhalten lassen, den Sommerdom zu besuchen“, zieht Sascha Belli, 1. Vorsitzender des Landesverbandes des
ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg e.V., eine positive Bilanz. Erfreulich ist auch, dass sowohl die Polizei als auch das Deutsche Rote Kreuz über den gesamten
Veranstaltungszeitraum keine nennenswerten Zwischenfälle zu vermelden hatten.


Der Reisetipp Ihrer Hamburger Allgemeinen Rundschau

Tagesfahrt in den Safaripark Knuthenborg: „Hier haben die wilden Tiere Vorfahrt“

Urlaub, mach mal Urlaub” – ganz nach dem Motto des Schlagers von Ulla Norden ist es ein Leichtes, mal eben einen Abstecher in einen der größten Safariparks Europas zu machen: den VogelfluglinieSafaripark Knuthenborg in Dänemark. Sie denken jetzt „Dänemark ist doch viel zu weit weg“? Sie irren sich. Möglichkeiten gibt es viele einen Kurztripp ins benachbarte Dänemark zu machen. Vom Hamburger Hauptbahnhof aus fährt ein Zug nach Fehmarn. Oder Sie fahren mit dem Auto auf die Autobahn 1 direkt auf die Insel Fehmarn. In beiden Fällen nutzen Sie einfach die Fährverbindung von Puttgarden (Fehmarn) nach Rødbyhavn (Dänemark). Von dort geht es über die Autobahn E47 etwa eine Dreiviertelstunde in den Safaripark.

Das Foto zeigt eine Schiffsfahrt auf der sogenannten Vogelfluglinie – sie dauert etwa 45 Minuten.

VogelfluglinieDer weit über die Region hinaus bekannte Safaripark Knuthenborg, in der dänischen Ortschaft Bandholm gelegen, bietet seinen Besuchern eine Vielfalt von Erlebnissen in Nordeuropas größtem Herrensitz-Safaripark. Tiere aus aller Welt leben dort auf über 4.000.000 Quadratmeter in natürlicher Umgebung ohne Zäune und Gitter. Seltene Bäume und Blumen, historische Bauten, die Vögel der Gräfin, die Ziegen im Kinderzoo sowie das märchenhafte Småland machen einen Ausflug nach Knuthenborg nicht nur für Tierfreunde zu einem unverwechselbaren Erlebnis.

Den Besucher erwartet zu Fuß oder mit dem Auto eine Safarifahrt auf den mehr als 15 Kilometer langen Wegen im Park. Dabei kommt er den mehr als 900 Tieren ganz nahe. Der Stolz des Parks sind die sibirischen Tiger (Fotos unten) – die weltgrößten Katzen. Selbst hier können Besucher mit ihren PKW langsam durch das Revier fahren, allerdings sollten sie die gelenkigen und anschmiegenden Bewegungen nicht verwechseln und immer daran denken, dass es sich um Raubkatzen handelt. „Sollte ein Tiger vor Ihnen den Weg Inhaber des Safariparkskreuzen, denken Sie daran, dass Sie kein Vorfahrtsrecht haben“, sagt Christoffer Knuth, Inhaber des Safariparks Knuthenborg und ergänzt: „Das gilt aber im gesamten Park. Alle wilden Tiere haben immer Vorrang und sollten respektvoll behandelt werden.“ Nicht alle Tiere im Safaripark Knuthenborg brauchen allerdings respektvollen Abstand. So können Besucher In mehreren Abteilungen das Auto verlassen und die friedlichen Tiere wie Pferde, Ziegen, Lamas, Kamele und Esel streicheln. Kinder können sogar einen Ponyritt probieren und Kleintiere streicheln. Der Knuthenborg Safaripark bietet insbesondere für Familien mit Kindern eine Abteilung mit verschiedenen Wasserspielen, -rutschen und -geräten an. Zudem gibt es seit Mai 2014 eine moderne Wildwasserbahn mit einem Fall von 56 Prozent. Im Vogelparadies findet der Besucher in 21 großen Volieren zahlreiche bunte, exotische Vögel. Den ganzen Tag (Öffnungszeiten in den Sommermonaten von 10 bis 18 Uhr) können Fütterungen der Tiere erlebt werden. Der gesamte Park bietet zwischen seltenen Bäumen und Büschen zahlreiche Möglichkeiten für kleine Pausen mit eigenem Picknickkorb.

Safaripark Knuthenborg Safaripark Knuthenborg Safaripark Knuthenborg Safaripark Knuthenborg

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Inhaber des Safariparks Christoffer Knuth, Inhaber des Safariparks Knuthenborg. Fotos: Röhe


Senator-Biermann-Ratjen-Medaille für Christian Seeler

(ha). Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat am Abend des 4. Juli 2017 dem langjährigen Intendanten des Ohnsorg Theaters, Christian Seeler (Foto), im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg die Senator-Biermann-Ratjen-Medaille verliehen. Der Senat dankt damit Christian Seeler für sein Engagement als Intendant des Ohnsorg Theaters, als Vertreter der Hamburger Privattheaterszene und im Verein Hamburger Theater e. V. sowie seinen Einsatz für die niederdeutsche Sprache. Verliehen wurde die Medaille im Rahmen der Verabschiedung des Intendanten im Ohnsorg Theater. „Christian Seeler ist eine beständige und verlässliche Größe im Kulturleben der Stadt und eigentlich hier nicht wegzudenken. Christian Seeler hat das Ohnsorg Theater als feste Heimat für das Niederdeutsche im Herzen von Hamburg etabliert und klug weiterentwickelt“, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und ergänzte: „Er hat nicht nur das Ohnsorg Theater mit Weitsicht seit 1996 als Intendant geführt, er hat auch in vielen anderen Bereichen wichtige Weichen gestellt und aufgrund seines kenntnisreichen Wirkens die Aufmerksamkeit auf die Kultur und die kulturelle Identität der Stadt gelenkt und erhöht.“  Christian Seeler wurde 1958 in Hamburg als Sohn der Politikerin Ingrid Seeler und des Senators Hans-Joachim Seeler geboren. Nach einer Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolvierte er ein Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften. Ab 1982 begann Christian Seeler als Schauspieler am Ohnsorg-Theater und blieb dem Theater bis heute mit einer Unterbrechung (von 1992 bis 1996) treu: 1984 im Alter von 26 Jahren wurde er Geschäftsführer des Theaters, seit 1996 arbeitet Christian Seeler als Intendant. In dem über 100-jährigen Bestehen des Ohnsorg-Theaters hat Christian Seeler die Entwicklung und die internationale Bekanntheit der renommierten Volksbühne entscheidend mitgeprägt. Unter seiner Leitung vollzog sich der Standort-Wechsel von den Großen Bleichen ins Bieberhaus am Hauptbahnhof, hier konnte auch eine zusätzliche Studiobühne eingerichtet werden. Dem Theater ist es damit erstmals möglich, den künstlerischen Fokus auch auf Theaterstücke für und mit Kindern und Jugendlichen zu legen und sie für die niederdeutsche Sprache als wesentlichen Teil norddeutscher Kultur zu begeistern. Im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen nimmt das Ohnsorg-Theater mit diesem Engagement eine wichtige Rolle als Repräsentant einer lebendigen niederdeutschen Sprache ein. 2004 gründete Christian Seeler zusammen mit 25 Theatern den Verein Hamburger Theater e.V. und rief als Vorstandsmitglied zusammen mit Louwrens Langevoort (Hamburgische Staatsoper), Nils Loenicker (Alma Hoppes Lustspielhaus) und Tessa Beecken (Kampnagel) die Hamburger Theaternacht ins Leben. Christian Seeler hat den Zusammenschluss maßgeblich mit befördert und als Chance begriffen, gemeinsam Interessen zu formulieren und durchzusetzen. Im Januar 2017 hat er das Amt des Vorsitzenden der Privattheatergruppe im Deutschen Bühnenverein übernommen und setzt sein Engagement damit auch überregional fort. Die Senator-Biermann-Ratjen-Medaille wurde 1978 vom Hamburger Senat zum Gedenken an die Verdienste des Kultursenators Dr. Hans Harder Biermann-Ratjen (1901 – 1969) gestiftet. Mit der Medaille werden Personen, Personengruppen oder Institutionen geehrt, die sich mit ihren künstlerischen und kulturellen Leistungen um Hamburg verdient gemacht haben.


Grünes Licht für Klimaschutz: 1.000 LED-Ampel eingeweiht

(ha/np). Nun regeln mehr als die Hälfte der Hamburger Ampelanlagen den Verkehr auf klimaschonende Weise. 1.720 Ampelanlagen gibt es insgesamt im Stadtgebiet. Die Eintausendste mit LED-Technik steht an der Mundsburger Brücke und wurde am 17. Juli 2017 eingeweiht, wie Christian Füldner, Sprecher der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation mitteilt. Der Wirtschaftssenator Frank Horch und Stefan Klotz, Geschäftsführer des Landesbetriebs für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) gaben offiziell grünes Licht für die insgesamt 14 Ampelmasten an der durch gleichzeitigem Auto-, Bus-, Rad- und Fußgängerverkehr anspruchsvollen Kreuzung Mundsburger Damm/ Papenhuder Straße. Ampelanlagen mit LED-Technik reduzieren den CO2-Ausstoß. Im Vergleich zu herkömmlichen Ampeln mit Glüh- oder Halogenlampen stößt eine mit moderner LED-Technik ausgestattete Ampel 80 Prozent weniger CO2 aus. Die erste Hamburger 40V-LED-Lichtsignalanlage wurde 2005 gebaut. Seither modernisiert der LSBG die Ampeln immer dann, wenn ohnehin Kreuzungen saniert werden müssen. Dadurch konnte bis zur nun eintausendsten Ampelanlage der Energieverbrauch um mehr als sechs Gigawattstunden gesenkt werden. Das führte seitdem zu einer Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes um 3.450 Tonnen, was dem Jahres-CO2-Ausstoß von etwa 2.400 PKW in Deutschland entspricht. Diese Maßnahme komme unserem Klima zugute. Der LSBG verfolgt das langfristige Ziel, LED-Technik flächendeckend in den Ampelanlagen einzusetzen. Die Steigerung der Energieeffizienz betreibt der LSBG derzeit im Zuge des Masterplans Klimaschutz (2013-2020). Abgesehen davon werden seit dem 1. Januar 2016 alle Ampelanlagen sowie weitere Anlagen der öffentlichen Beleuchtung und die Tunnel in Hamburg zu 100 Prozent mit Ökostrom aus erneuerbaren Energien betrieben.


Ausschreibung – Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ für Jazzorchester Hamburg 2017

(ha). Am 11. und 12. November 2017 findet der nächste Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ in der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg statt und ist in diesem Jahr für Jazzorchester/ Bigbands ausgeschrieben. „Jugend jazzt“ ist seit seiner Gründung die Talentschmiede, wenn es um die Förderung von Nachwuchsjazzern geht. Im Fokus des Wettbewerbs steht aber nicht nur der Leistungsvergleich, sondern insbesondere die Begegnung und Vernetzung der jungen Musiker. Der Wettbewerb richtet sich an Nachwuchsjazzer im Alter bis 24 Jahren, die in Hamburg leben und noch kein Musikstudium aufgenommen haben beziehungsweise Berufsmusiker sind. Der Schwerpunkt des Wettbewerbs liegt 2017 auf Jazzorchestern/ Bigbands (mit mindestens zwölf Musikern). Die teilnehmenden Ensembles erhalten die Möglichkeit, im Rahmen eines 20-minütigen Wertungsspiel das ihr musikalisches Schaffen vor der Jury und interessiertem Publikum zu präsentieren. Im Anschluss an das Wertungsspiel erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit im Rahmen eines Feedbackgesprächs Anregungen für ihr weiteres Fortkommen zu erhalten. Rund um den Wettbewerb locken zahlreiche zusätzliche Angebote, wie Workshops mit herausragenden Hamburger Musiker rund um die zentralen Themen des Jazz sowie Präsentationskonzert, beispielsweise des Landesjugendjazzorchesters Hamburgs und ehemaligen Preisträgerbands.

Veranstalter ist der Landesmusikrat in der Freien und Hansestadt Hamburg e. V. in Kooperation mit der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, der NDR Jazz- und Bigband-Redaktion, der NDR Bigband, dem Jazzbüro Hamburg e. V., dem Jazzhaus Hamburg e. V. und der Jazzfederation Hamburg e.V.  Weitere Informationen sowie die Ausschreibung und Anmeldung finden Sie unter www.landesmusikrat-hamburg.de/jj. Anmeldeschluss ist der 25. September 2017.


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CO2-Endlager im Boden von Hamburg-Billstedt?

(mr). Die Idee ist simpel: Anstatt das jedes Jahr tonnenweise Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre ausgestoßen wird, soll das Treibhausgas nach dem Willen einiger Politiker einfach in die Erde gepumpt werden. Aber lässt sich das Problem mit dem CO2-Ausstoß wirklich so einfach lösen? Das Treibhausgas Kohlendioxid wird man nicht so leicht los – das steht seit Jahren fest. Fakt ist: die meisten Treibhausgase fallen innerhalb Europas – neben dem Verkehr – bei der Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung an. Kraftwerke beispielsweise erzeugen verhältnismäßig viel an CO2. Nach Plänen der Europäischen Union (EU) mit Sitz in Brüssel soll nun ein rechtlicher Rahmen für all diejenigen Energieversorger geschaffen werden, die aus den Abgasen ihrer Kohle- und Gaskraftwerke das entstandene Kohlenstoffdioxid filtern und schließlich unterirdisch in das Erdreich pressen möchten. 408 Standorte kommen laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) deutschlandweit als Speicher für Kohlenstoffdioxid aus Kraftwerken infrage. Dazu gehört auch der Hamburger Stadtteil Billstedt, wie ein Sprecher vom Geozentrum in Hannover bestätigt. Unter dem Stadtteil Billstedt seien einige erschöpfte Erdgaslagerstätten. Diese böten ideale Möglichkeiten CO2 zu speichern, weil die Deckschichten ziemlich stabil seien, heißt es von der BGR. Einzelheiten wollte die Bundesanstalt allerdings nicht bekannt geben. Wird bereits CO2 ins Erdreich gepresst, wenn auch nur Testweise? In welcher Tiefe befinden sich die potentiellen Endlager? Und wo genau sind sie überhaupt? Liegen sie unter Wohn- oder Gewerbegebieten? Ist sichergestellt, dass bei einer möglichen Endlagerung keine Gase an die Erdoberfläche treten? Auf all diese Fragen von der BGR kein Kommentar. Die Idee, Kohlenstoffdioxid im Erdboden zu speichern, ist im Prinzip gut. Die Deckschichten haben immerhin über Jahrmillionen Erd- oder andere Gase zurückgehalten. Außerdem ist der Untergrund bereits bekannt und die vorhandene Infrastruktur kann wieder genutzt werden. Zurzeit werden unter anderem in Brandenburg intensive Tests durchgeführt, bei der CO2 in unterirdische Gesteinsformationen gelagert wird. Die Technik nennt sich CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) und wird bis 2017 getestet. In Brandenburg plant der Energiekonzern „Vattenfall“ eine größere Demonstrationsanlage zu bauen. Ob dies eine Endlösung sein wird steht allerdings noch in den Sternen. Denn der Vorschlag mit der Speicherung im Erdboden stößt nicht überall auf Begeisterung. „Zu riskant!“, sagen selbst Politiker und Umweltverbände. Die Befürchtung: CO2 könnte unkontrolliert aus dem Boden entweichen – mit fatalen Folgen. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (Schleswig-Holstein, CDU) schreibt in einer Presseerklärung, dass CCS erst angewendet werden soll, wenn die Bevölkerung es akzeptiere. „Ich verstehe die Besorgnis der Menschen in den betroffenen Kommunen und nehme sie sehr ernst.“ Auch die Umweltorganisation Greenpeace ist nicht begeistert von den Plänen. „Hier wird eindeutig ein Ablenkungsmanöver initiiert. Der Bevölkerung soll offeriert werden, das Treibhausgas CO2 sei ganz einfach aus der Welt zu schaffen, in dem es unteririsch gelagert wird. So können beispielsweise weitere Kohlekraftwerke wie Moorburg gebaut werden“, sagt Karsten Smid. Der Greenpeace-Klimaexperte greift das Bundesumweltministerium weiter an: „ Es ist eine Frechheit, dass die betroffenen Bürger nicht informiert werden. Industrie und Politik bereiten ganz systematisch und vor allem hinter dem Rücken der Bevölkerung eine CO2-Endlagerung vor. Niemand weiß über mögliche Folgen bezüglich des Trinkwassers Bescheid.“ Die gesamte Idee komme zu spät, sei zu teuer und berge zu viele Risiken, kritisiert Karsten CO2-AbgaseSmid. Der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt liegen keine Informationen über mögliche CO2-Endlager in Billstedt vor.

Symbolfoto eines Schornsteins. Täglich werden tonnenweise CO2 ausgestoßen…Foto: Röhe


Autogrammstunde mit Sängerin Stefanie Hertel

(mr). Früher kamen mehrere hundert Fans. Früher wurde noch live gesungen. Früher wurde sich um Fans gekümmert. Früher wurde alles, was die Fans auf den Tisch legten auch persönlich unterschrieben. Heute schreiben wir das Jahr 2012. Der Einkaufsmarkt „real“ in Hamburg-Lurup lud zu einem Live-Auftritt und anschließender Autogrammstunde von Stefanie Hertel ein. Knapp 50 Menschen versammelten sich um 12.45 Uhr zwischen Schaumküssen und Schokolade, um dem Volksmusikstar aus Bayern einmal hautnah zu erleben. Gesanglich gab es allerdings keinen einzigen Ton von Stefanie Hertel. Wie es sich für einen Star gehört, kam sie zehn Minuten zu spät und gab erst einmal ein kurzes Interview über die aktuellen Tanz-Proben für eine TV-Sendung. Dann setzte sich die Künstlerin an einen Tisch und fing an, ihre Autogrammkarten zu unterschreiben. Ach ja: nur die. Und natürlich die entsprechende neueste CD. Alles andere – wie zuvor selbstgemachte Fotos oder ausgeschnittene Zeitungsartikel – wurde von ihr abgelehnt. Appropos abgelehnt: zahlreiche Pressefotografen wurden bei ihrer Akkreditierung für diese Veranstaltung schlicht abgelehnt. Nicht etwa weil das Warenhaus keine Pressevertreter wünschte. Im Gegenteil. „Wir haben keine Einschränkungen zum Abdruck der Autogrammstunde von Stefanie HertelAllerdings müssen wir uns auch nach den Vorgaben des Managements richten. Wir leiten die Anfragen ans Management weiter. Das entscheidet schlussendlich, wer zugelassen wird und wer nicht“, sagt Kerstin Kirchner, Sprecherin der real SB-Warenhaus GmbH. Resultat: ganze drei Pressefotografen haben die Autogrammstunde von Stefanie Hertel dokumentiert und fotografisch festgehalten.

Stefanie HertelOb nur drei Fotografen zugelassen waren oder sich andere Pressevetreter dadurch abgeschreckt fühlten, dass das Management entscheidet – wir wissen es nicht. Sicher ist: früher waren die Künstler (und das dahinter stehende Management) froh über jeden einzelnen Journalisten und Pressefotografen, der über eine Veranstaltung berichtete. Früher halt. Aber früher kamen auch mehrere hundert Fans… 

Übrigens: Eine ausgiebige Autogrammstunde gab es etwa eine Stunde zuvor mit Andreas Hammerschmidt, Birgit Langer und ANDREA. Sie ließen sich von jedem Fotografen in verschiedenen Posen ablichten und sangen ihre beliebten Titel live. Nur die Musik kam vom Band – aber mit Halbplayback wird wohl ein jeder Fan leben können.

Das Foto zeigt Stefanie Hertel bei der Autogrammstunde in Hamburg-Lurup. Foto: FoTe-Press


Die „Country-Dancers“ starten richtig durch

(mr). Es klackt auf dem Parkett. Füße werden gehoben, dann zur Seite gekickt. Beine strecken sich in die Höhe, dann gehen sie synchron zu Boden. Aus den Lautsprecherboxen erklingt das Lied „Drunken Cowboy“, es herrscht eine lockere Atmosphäre. Dann eine kurze Unterbrechung: „Ihr müsst darauf achten, dass eure Hacken gleichzeitig den Boden berühren“, sagt Spartenleiter Ernst Griebau. Es ist Donnerstag, Übungsabend bei den „Country-Dancers“. Diese Tanzgruppe ist eine Sparte der Sportvereinigung Billstedt Horn von 1891 e. V., die sich regelmäßig im Vereinshaus in der Möllner Landstraße 197 trifft. Bis zu 35 Frauen und Männer tanzen dort von 19 bis 21 Uhr nach unterschiedlichen Musikrichtungen. „Wir haben Country Dancers BillstedtDancefloor, Pop, Country, aber auch Titel aus den aktuellen Charts in unserem Repertoire“, sagt Ernst Griebau. Der 65-Jährige tanzt seit über 15 Jahren aktiv im Verein – seit drei Jahren bei den „Country-Dancers“. Ernst Griebau hat die „Country-Dancers“ 2008 aus der Taufe gehoben und agiert seitdem bei öffentlichen Auftritten als Moderator und Unterhalter. Griebau sorgt mit seinen lustigen Sprüchen und Statements dafür, dass sich die Tänzer zwischen den Songs kurz ausruhen und wieder Kondition sammeln können. Immerhin dauert ein Auftritt in der Regel 45 Minuten und je nachdem, nach welchen Musiktiteln getanzt wird, kommt ein jeder „Country-Dancer“ schon mal aus der Puste. Apropos Auftritte: im Jahr 2011 hatte das Team beispielsweise Auftritte bei der BilleVue, beim Kirchsteinbeker Marktfest und bei den „Leuchtenden Fontänen“ im Öjendorfer Park. Fast zehn Tanzeinlagen bei Stadtteilfesten, sowie zahlreiche kleinere Veranstaltungen bei privaten Institutionen standen im zu Ende gehenden Jahre 2011 auf dem Programm. „Ich moderiere jeden einzelnen Titel an und beziehe das Publikum meist mit ein“, sagt Ernst Griebau und ergänzt: „Das unterscheidet uns von anderen Gruppen. Wir stimmen unsere Musik auch stets mit der Veranstaltung ab.“ Die „Country-Dancer“ haben übrigens seit kurzem ein neues Outfit: schwarze Jacken mit Aufdruck. Dank des Verfügungsfonds Billstedt-Horn konnte das Team die Kleidung kaufen. „Insgesamt hatten wir 1.708,04 Euro an Gesamtkosten. Davon haben wir 1.400 Euro von dem Verfügungsfond gestellt bekommen“, erläutert der 1. Vorsitzende der Sportvereinigung, Joachim Schirmer. Somit mussten „nur noch“ die restlichen Country Dancers Billstedt308,04 Euro aus eigener Tasche bezahlt werden. „Eine riesige Entlastung, denn die Mitglieder haben schon genug an Kosten aufzubringen“, sagt Ernst Griebau. Nunmehr treten die „Country-Dancers“ im einheitlichen Look auf – das war das, worauf das Team großen Wert legte. „In den neuen Jacken sehen wir wirklich proper aus“, freut sich Griebau. Durch die einheitliche Kleidung hebe sich die Tanzgruppe von anderen in Hamburg ab. Nun steht weiteren öffentlichen Auftritten nichts mehr im Wege: Die „Country-Dancers“ freuen sich auch 2012 auf viele Veranstaltungen, auf denen sie ihr Können präsentieren können. „Wir tanzen gerne in Alten- und Pflegeheimen, genauso wie bei Stadtteilfesten oder Partys“, sagt Ernst Griebau. Wer Interesse an, bei den „Country-Dancers“ mitzumachen, kann sich unter 0177 / 858 84 99 oder per E-Mail an linedancer21107@yahoo.de bei Ernst Griebau melden. Die Anfängergruppe trainiert immer donnerstags in der Zeit von 17 bis 19 Uhr. Das Team freut sich über das wachsende Interesse und sucht fortlaufend neue Mitglieder.  (Fotos: Röhe)


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