Azubis sammeln 1.350 Euro für den „Weißen Ring“

Auszubildende der Knappschaft-Bahn-See (KBS) überreichen dem Vorsitzenden des Hamburger Landesverbandes des "Weißen Rings", Hans-Jürgen Kamp, einen Scheck. Foto: ha/Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See Regionaldirektion Nord

(mr/ha). Wer Opfer einer Straftat geworden ist oder Kriminalität und Gewalt im persönlichen Umfeld erfährt, hat es schwer: Oft bestehen bedrückende Probleme, ohne dass der Betroffene eine Ahnung hat, wie sie angegangen sollen. Mit anderen Menschen über das Vorgefallene zu sprechen, fällt nicht leicht. Mit der Tat allein zurecht zu kommen aber noch viel schwerer. Aktive Hilfe leistet dabei der Verein „Weißer Ring“. Er betreut Opfer von Straftaten, begleitet sie zum Teil bei der Gerichtsverhandlung und stellt auch finanzielle Unterstützung in Aussicht. Damit seine bundesweit etwa 3.000 ehrenamtlichen Helfern allerdings solche Hilfe geben kann, braucht der „Weiße Ring“ selbst stetig Spenden. Azubis der Knappschaft-Bahn-See (KBS) in Hamburg kamen  auf die Idee, Geld zu sammeln – für den „Weißen Ring“. 1.350 Euro für die Arbeit des Vereins – so lautet das Ergebnis einer Spendensammlung im Mitarbeiterkreis, die Auszubildende der Knappschaft-Bahn-See (KBS) in Hamburg Anfang Dezember 2017 durchgeführt haben. Vor Kurzem fand die Übergabe der Spende in den Räumen der KBS am Millerntorplatz 1 statt. Der Leiter der KBS-Regionaldirektion Nord, Stefan Grasedieck, zeigte sich begeistert vom Engagement der jungen Mitarbeiter: „Eine tolle Aktion unserer Azubis! Wir freuen uns, die wichtige Arbeit der Organisation ‘WEISSER RING’ fördern zu können.“ Der „Weiße Ring“ unterstützt seit mehr als 40 Jahren Opfer von Kriminalität. Die Idee, den Verein zum Ziel einer Spendensammlung zu machen, kam den Auszubildenden des zweiten Lehrjahrs durch den Fall einer Kollegin, die Opfer einer Straftat geworden war und sich hilfesuchend an den Verein gewandt hatte.

Der Vorsitzende des Hamburger Landesverbandes, Hans-Jürgen Kamp, freute sich sehr über die Aktion und betonte die Bedeutung der Vereinsarbeit: „Jeder kann von einer Sekunde auf die andere zum Opfer von Gewalt werden“, so Kamp. Das Engagement für soziale Projekte hat bei den Mitarbeitern der KBS-Regionaldirektion Nord in Hamburg Tradition. So gab es in den vergangenen Jahren unter anderem Sammlungen für das Kinder-Hospiz „Sternenbrücke“, den Verein „Dunkelziffer“, die Wohnungsloseneinrichtung „Alimaus“ und beispielsweise die Stiftung „Ein letzter Wunsch“. In diesem Jahr wurde der „Weiße Ring“ mit einer Geldspende bedacht. Mit deutschlandweit mehr als 3.000 ehrenamtlichen Helfern berät der Verein die Opfer von Straftaten und leistet praktische Hilfe. Zudem ist der Verein Ansprechpartner für Politik und Justiz zu Fragen des Opferschutzes.
Der Landesverband Hamburg umfasst 85 Mitarbeiter und betreut jährlich weit über 1.000 Opferfälle.