Dachstuhl brennt auf 40 Meter Länge

Die Feuerwehr löscht einen Dachstuhlbrand im Stadtteil Borgfelde. Foto: FoTe-Press

(mr). Großalarm für die Feuerwehr an der Straße „Beim Gesundbrunnen“ im Stadtteil Borgfelde (Bezirk Mitte). Dort stand gegen 17.40 Uhr (7. März) der Dachstuhl eines fünfgeschossigen Wohngebäudes in voller Ausdehnung in Flammen. Sofort gab einen riesigen, schwarzen Rauchpilz. Die Feuerwehr rückte zunächst mit einem Löschzug von der Feuer- und Rettungswache Berliner Tor an. Beim Eintreffen der Brandbekämpfer wüteten auf einer Länge von etwa 40 und einer Breite von 15 Metern die Flammen. Der schwarze Rauch zog Richtung Rothenburgsort – viele Autofahrer auf der Eiffestraße (Bundesstraße 5) wählten den Notruf. Auch Beamte in der Einsatzleitzentrale an der Wendenstraße  konnten beim Blick aus dem Fenster die Rauchwolke sehen. Umgehend wurde die zweite, wenig später sogar dritte Alarmstufe ausgelöst. 89 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren am Einsatzort. Über drei Drehleitern bekämpfen die Retter den Brand. Die Polizei sperrte das Gebiet großräumig ab. Etwa 40 Bewohner, darunter auch ein Rollstuhlfahrer und einige Tiere, wurden gerettet. Es gab mehrere Verpuffungen – ein Feuerwehrmann wurde durch einen herab fallenden Dachziegel leicht verletzt. Die Feuerwehr bekämpfte das Feuer mit vier so genannten C-Rohren im Innenangriff unter Atemschutz und zwei Wenderohren über Drehleitern. Zur Unterstützung der Brandbekämpfung wurde auch ein Teleskopmastfahrzeug der Werkfeuerwehr Airbus alarmiert. Eine Bewohnerin wurde mit Kreislaufbeschwerden durch einen Rettungswagen vorsorglich in ein Krankenhaus befördert. Über das Warnsystem „Katwarn“ wurden Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Auch um 22.30 Uhr waren Feuerwehrleute im Einsatz – nicht zuletzt, um ein erneutes Aufflammen durch Glutnester zu verhindern. Bewohner der oberen Etagen werden wohl die kommenden Tage oder Wochen nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können. Grund: Neben dem Feuer selbst führen vor allem die Massen an Löschwasser dazu, dass mindestens einige Wohnungen nicht bewohnbar sein werden. Die Brand-Ursache steht noch nicht fest, die Kripo ist vor Ort und ermittelt. Brandstiftung ist nicht ausgeschlossen, weil sich das Feuer schnell über den gesamten Dachstuhl ausgebreitet hat.  Für die betroffenen Bewohner wurden durch den Eigentümer und das Bezirksamt eine Unterkunft in einem Hotel in der Nähe bereitgestellt.