Erneut leichter Anstieg bei Flüchtlingszahlen

Eine Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Harburg. Symbolfoto: Schmidt

(ha). In Hamburg wurden im Monat  August 869 Flüchtlinge in das bundesweite Verteilungsnetz aufgenommen, das teilt der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) mit. Davon verblieben 511 Schutzsuchende in der Hansestadt, 322 Frauen, Männer und Kinder mussten dabei untergebracht werden. Die Zahl der Überresidenten ist zum Vormonat von etwa 3.700 auf circa 3.500 gesunken. 1.166 neue Plätze sind im August in Folgeunterkünften geschaffen worden. Neu entstanden sind die Folgeunterkünfte am Blomkamp (Altona) mit 312 Plätzen und Kurt-Adolf-Körber-Chaussee 39 e (Bergedorf) mit 36 Plätzen. Des Weiteren wurde der 3. Bauabschnitt am Gleisdreieck Mittlerer Landweg im Bezirk Bergedorf mit 818 Plätzen fertiggestellt. Geschlossen wurde die Einrichtung Friesenstraße 22 mit 350 Plätzen, in der ab 1. Oktober 2017 das Winternotprogramm für Obdachlose eingerichtet wird. Außerdem wurde die Unterkunft am Niendorfer Markt (P+R Stellplatz) mit 90 Plätzen außer Betrieb genommen. Im Monat August wurden keine Erstaufnahmen eröffnet bzw. geschlossen.

Aktuelle Kapazitäten der Erstaufnahmen und Folgeunterkünfte

Insgesamt sind in Hamburg noch 19 Erstaufnahmen in Betrieb. Dort lebten im August (Stichtag: 31.8.2017) noch etwa 5.400 Menschen. Zum 31.08.2017 gab es 121 Folgeunterkünfte mit rd. 29.800 Plätzen. Die Zahl der Überresidenten, also jener Personen, die länger als ein halbes Jahr in einer Erstaufnahme zuhause sind, obwohl sie einen Anspruch auf eine Folgeunterkunft haben, liegt bei rd. 3.500, im Vormonat waren es etwa 3.700 Personen, Ende Dezember 2016 noch circa 6.300.

Monatliche Entwicklung der Flüchtlingszahlen

In Hamburg wurden im vergangenen Monat 869 Flüchtlinge in das bundesweite Verteilungsnetz aufgenommen. 358 Personen wurden nach dem Königsteiner Schlüssel in andere Bundesländer verteilt. Von den 511 Hamburg zugewiesenen Personen machten 322 einen Unterbringungsbedarf geltend. Allerdings konnten Ende Juli aufgrund technischer Probleme mit der für die Registrierung verwendeten Software nicht alle neu eintreffenden Personen bearbeitet werden. Diese wurden Anfang August nacherfasst und fließen in die aktuelle Monatsbilanz ein. Die monatliche Entwicklung und das Vorjahresergebnis sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Monat 2017 Schutzsuchende
(mit Zuweisungs-
entscheidung)
davon Hamburg
zugewiesen
darunter mit Unterbringungs-
bedarf
Januar 794 489 309
Februar 764 439 263
März 771 429 261
April 643 364 238
Mai 739 470 300
Juni 610 371 233
Juli 694 433 228
August 869 511 322
Summe: 5.884 3.506 2.154
Vorjahreszeitraum 12.672 7.682 6.402

Becher nur mit Pfandchips? So nicht, liebe Behörde!

(mr). Es ist das größte Hafenfest der Welt: der Hafengeburtstag in Hamburg. Friede, Freude, Party – es ist ein schönes Familienfest. Über 300 Schiffe vom Kreuzfahrer, Feuerwehrschiff bis zum Drachenboot sind dabei jedes Jahr dabei. Es gibt Vorführungen zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Entlang der Hafenmeile sind zahlreiche Stände aufgebaut. Es gibt Handwerksarbeiten, Süßigkeiten, Deftiges und viele Getränkestände von der HafenCity bis zum Fischmarkt. Apropos Getränke: Eigentlich eine tolle, umweltgerechte Idee, dass Getränke in Mehrwegbechern ausgeschenkt werden. Seit 2000 gibt es das Becherpfand, teilte der Veranstalter (Behörde für Kultur, Sport und Medien) mit. Nun gibt es allerdings seit etwa drei Jahren vermehrt das Problem, dass Becher mit einer Pfandmarke oder eines Pfandchips ausgegeben werden. Nur wer diese Chips oder Marken zusammen mit dem Pfandbecher abgibt, erhält sein Pfandgeld zurück. Wer keinen Chip hat, bekommt auch sein Geld nicht zurück! Warum führen viele Standbetreiber zusätzliche Chips oder Marken ein? Andreas Rogalla verkauft Bier und alkoholfreie Getränke, steht seit vier Jahren mit einem Stand auf der Meile. „Wir hatten in den vergangenen Jahren das Problem, dass bei uns Becher abgegeben wurden, die uns nicht gehörten. So haben wir natürlich je Becher einen Euro ausgezahlt, den wir nicht ersetzt bekommen. Unser Lieferant nimmt nur die Becher wieder zurück, die wir auch geliehen haben“, sagt Andreas Rogalla.

PfandEin Getränkestand auf dem Hafengeburtstag in Hamburg. Wer ein Getränk kauft, bekommt es in einem Mehrwegbecher und muss dafür einen Euro Pfand zahlen. Zusätzlich bekommt der Kunde einen Chip (oder eine Pfandmarke) – nur wer diese zusammen mit dem Becher abgibt, erhält seinen Euro wieder! Fotos: FoTe-Press

Im Groben und Ganzen haben die meisten Standbetreiber unterschiedliche Becher, in denen sie ihre Getränke ausschenken. Oftmals verschiedene Farben, Logos oder Aufschriften. Wozu dann also diese zusätzlichen Pfandchips oder -marken? Malte P. (Name geändert, ist der Redaktion bekannt) sammelt seit zehn Jahren Pfandflaschen und -becher auf dem Hafengeburtstag. “Früher brauchte ich nur nach den richtigen Ständen zu suchen, die die entsprechenden Becher annahmen und mir das Pfandgeld ausgezahlt haben.” So soll es auch sein. Schließlich sollte es egal sein, wer den Becher wieder abgibt. Ob es derjenige ist, der ein Getränk gekauft hat oder ein Sammler, der den Becher auf der Straße gefunden hat (weil jemand aufs Pfandgeld verzichtet). Wer nur den Becher findet, kann diesen nicht mehr abgeben ohne dazugehörigen Chip oder der Marke. „Derjenige, der ein Getränk kauft, sollte den Becher selbst wieder beim entsprechenden Stand abgeben. So ist das gedacht“, sagt Saskia Ostermeier von der Hamburg Messe und Congress GmbH (fungiert als Veranstaltungsbeauftragte für den Hafengeburtstag Hamburg).

Der Veranstalter rät den Beschickern zur Verwendung von Pfandmarken. “Wie auf vielen anderen Volksfesten und Veranstaltungen, bei denen solche Pfandregeln greifen, ist die Umsetzung sowohl von Anbietern als auch Besuchern gelernt und hat sich in der Praxis bewährt”, heißt es auf Nachfrage. Wir meinen: Weg mit den überflüssigen Pfandchips – und marken. In den späten Abendstunden schmeißen die meist betrunkenen Hafenfestbesucher ihre Becher achtlos ins Gebüsch, auf die Straße, auf den Gehweg, auf die Partymeile. Wenn kein anderer diese bei den Ständen abgeben kann und letztendlich die Pfandbecher im Müll landen, stimmt etwas nicht mit dem Umweltkonzept Pfandbecher. Unser Tipp: Um sicher zu gehen, dass die Standbetreiber auch nur ihre Becher zurücknehmen, sollten sie sie farblich markieren oder mit Aufklebern versehen. So kann ein jeder, im Sinne der Umwelt, die vielen Pfandbecher wieder bei den Ständen abgeben!

BecherpfandEin Wert von mehreren Euro. Auf Hamburgs Hafengeburtstag ist ein Mehrwegbecher mindestens ein Euro wert. Fehlt allerdings der dazugehörige Chip, sind die Becher wertlos und können in den Müll. Was für ein sinnloses System!


Wir bringen Sie zum Lachen

Zwei Ostfriesen unterhalten sich. „Pass auf“, sagt der eine. „Ich habe hier Geld in meiner Hand. Wenn du errätst wie viel, gehören die fünf Mark dir!“ – „Ach“, sagt der andere, „wozu soll ich mir wegen lumpiger fünf Mark den Kopf zerbrechen!“

Zwei Mücken im Auto. Meint die eine: „Stopp mal, eine Fliege ist in meinem Auge.“

Streiten sich drei Männer über den besten Computer. Meint der Erste: „Echte Männer arbeiten mit einem PC und lassen ihre Kinder mit einem Amiga spielen.“ Darauf der Zweite: „Echte Männer arbeiten mit einer SUN und geben den PC den Kindern zum Spielen.“ Schließlich der Dritte: „Echte Männer spielen mit ihren Kindern und lassen den MAC für sich arbeiten!“

Der Chefarzt der Irrenanstalt versammelt die Waerter um sich. „Haben Sie auch wirklich die acht Patienten wieder eingefangen, die beim Brand ausgerueckt waren?“ Da wundern sich die Waerter. „Acht? Wieso acht? Wir haben dreiundzwanzig zurueckgebracht.“

Was steht auf dem Grabstein einer alten Putzfrau? – Die kehrt nie wieder.

Gerichtsverhandlung nach einem Autounfall. Der Anwalt des schuldigen Fahrers fragt den Kläger: „Ist es richtig, dass Sie nach dem Unfall meinem Mandanten gesagt haben, sie seien nicht verletzt?“ 
„Natürlich habe ich das gesagt, aber dazu müssen Sie wissen, wie sich die Sache abgespielt hat: Also, ich reite mit meinem Pferd ruhig die Straße entlang. Da kommt das Auto angerast und wirft uns in den Graben. Das war vielleicht ein Durcheinander, das können sie sich nicht vorstellen. Ich lag auf dem Rücken, die Beine in die Luft – und mein braves altes Pferd auch. Da steigt der Fahrer aus, kommt auf uns zu und sieht, dass mein Pferd sich ein Bein gebrochen hat. Darauf zieht er wortlos eine Pistole und erschießt es. Danach sieht er mich an und fragt: ‚Sind sie auch verletzt?‘ Nun frage ich Sie, Herr Rechtsanwalt, was hätten Sie geantwortet?“

Kommt eine Frau zum Arzt: „Herr Doktor, vor einigen Tagen habe ich einen Zehneuroschein verschluckt, aber in der Toilette finde ich immer nur Kleingeld!“ „Das ist völlig normal“, sagt der Arzt. „Sie sind in den Wechseljahren!“

Aufgabe für die Oberstufe eines Jungengymnasiums im Fach Biologie: „Beschreiben Sie die Vorteile der Kinderernährung durch Muttermilch.“ Die gemeinsam erarbeitete Antwort: „Muttermilch ist bekömmlich, brennt nicht an, ist billig, kocht nicht über, die Katze kommt nicht ran und die Verpackung ist äußerst geschmackvoll.“

Finden zwei Polizeibeamte eine Leiche vor einem Gymnasium. Fragt der eine den anderen: „Du, wie schreibt man denn Gymnasium?“ Der andere überlegt und sagt: „Ach komm, wir schleppen ihn zur Post!“

Ein Pilzsammler beobachtet zwei Jäger, wie sie ein geschossenes Wildschwein gerade mühevoll zu ihrem Auto ziehen. Nach einiger Zeit lacht er und sagt: „Kein Wunder, dass ihr euch so schwer tut. Ihr zieht ja entgegengesetzt zur Richtung der Borsten.“ Die beiden bedanken sich für den guten Tipp und ziehen weiter in Richtung der Borsten. Nach einigen Minuten sagt der eine Jäger zum Anderen: „Also, leichter geht es schon, aber leider entfernen wir uns so auch immer mehr von unserem Auto!“

Ein Beamter zeigt seiner Frau ein Bild mit seinen Kollegen in seinem Amtszimmer:“Hier sieh mal, 1 Stunde belichtet und keiner verwackelt!“

Spät nachts fährt der Bauer Stefan betrunken nach Hause und wird prompt von der örtlichen Polizei aufgehalten: „Zeigen Sie mir bitte Ihren Führerschein!“ Bauer Stefan antwortet: „Na, wenn Sie den noch nicht verloren haben, dann müsste er doch schon bei ihnen rumliegen!“

Treffen sich zwei Beamte morgens um 11 Uhr auf dem Behördenflur. Fragt der eine den anderen: „Kannst Du auch nicht schlafen?“

Was unterscheidet Tischler, Zimmermann und Maurer? Ganz einfach: Der Tischler arbeitet auf den Millimeter genau! Der Zimmermann arbeitet auf den Zentimeter genau! Und der Maurer ist froh, wenn er auf dem Grundstück bleibt!

Auf welchen Pferden kann man nicht reiten? Antwort: Auf den Seepferden.

Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Holz-Schreibtisch und einem Beamten? Holz arbeitet.

Im Supermarkt: Da unterhält sich ein Mann mittleren Alters mit einer Packung Lasagne. Fragt ihn daraufhin ein Verkäufer: „Entschuldigung. Warum sprechen Sie denn mit der Packung Lasagne?“ Daraufhin der Mann: „Ich bin Pferdeflüsterer.“

Nach dem Skandal um Pferdefleisch in der Lasagne nehmen viele Händler auch Fischstäbchen aus ihrem Sortiment. Grund: Es wurden Teilchen von Seepferdchen gefunden.

Ein Betrunkener kommt nach Hause und trinkt noch einen Tee. Im Bett fragt er seine Frau: „Haben Zitronen eigentlich kleine gelbe Füße?“ „Nein“, antwortet sie. „Dann habe ich gerade den Kanarienvogel in den Tee gedrückt.“

Ein Münchner fährt nachts besoffen mit seinem Auto und wird promt von der Polizei angehalten. Beim Alkoholtest wird der Mann gebeten zu blasen, doch er antwortet nur: „Naa, des geht net, i hoab Oasthma!“
Daraufhin wollen die Polizisten einen Bluttest durchführen lassen, doch der Münchner entgegnet: „Des geht au net, i bin doch a Bluter!“
Letztendlich weist die Polizei den Mann an, auf einer weißen Linie entlangzugehen, doch schlagfertig erklärt dieser: „Joa, des geht doch erst recht net, i bin doch vuiz bsoffe!“

Kommt ein Bratscher aufgeregt in ein Musikgeschäft: „Also, die Bratsche, die Sie mir letzte Woche verkauft haben, die können Sie gleich wiederhaben. Da ist ja bei jeder Saite ein anderer Ton drauf!“

Was ist der Unterschied zwischen einem Theater und dem Bundestag?
Im Theater werden gute Schauspieler schlecht bezahlt!

Wer waren die ersten drei Politiker? – Die Heiligen Drei Könige!
Sie legten die Arbeit nieder, zogen schöne Gewänder an und gingen auf Reisen.

Wütend schlägt ein Beamter im Gartenbauamt eine Schnecke tot.
„Warum hast Du das getan?“ empört sich ein Kollege.
„Du hast gut reden: Das aufdringliche Ding verfolgt mich schon den ganzen Tag.“

Ein Beamter wird gefragt, warum er einen faulen Apfel isst. Meint dieser: „Als ich angefangen habe, war er noch gut…“

Wussten Sie schon, dass neuerdings Tierärzte Hunde und Katzen mit Beamtenblut einschläfern lassen?


Integration: Flüchtlinge können Namensänderung beantragen

(ha/np). In jüngster Zeit wird vermehrt von Politikern die Erleichterung der Namensänderung für Migranten hin zu einem deutschen Namen thematisiert. Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz ging bereits 2016 sogar soweit, ein gesetzliches Recht für Zuwanderer auf Namensänderung zu fordern. Dies würde die Integration erleichtern und Diskriminierung verhindern. Diese Forderung aufgreifend hat sich nun die neue Regierungskoalition aus CDU und FDP darauf verständigt, es Migranten zukünftig zu erleichtern, einen deutschen Namen anzunehmen. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu auf Seite 6: „Gleichzeitig wollen wir den Wünschen vieler zugewanderter Manschen nachkommen und ermöglichen, dass sie ihre Integration durch eine Namensänderung verfestigen können.“  Bernd Baumann (AfD, Abgeordneter in Hamburg) stellte in einer so genannten Kleinen Anfrage daher die Frage, wie es sich in Hamburg verhält, wenn Personen mit Migrationshintergrund eine Namensänderung wünschen. In einer Antwort vom 28. Juli 2017 heißt es: die öffentlich-rechtliche Namensänderung nach dem Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen (NÄG) sieht Namensänderungen für deutsche Staatsbürger vor (§ 1 NÄG). Ferner dürfen auch Namen von Staatenlosen mit Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt, heimatlosen Ausländern mit gewöhnlichem Aufenthalt, ausländischen Flüchtlingen oder Asylberechtigten mit Wohnsitz im Geltungsbereich des Gesetzes geändert werden (Nummer 2 Absatz 2 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen (NamÄndVwV)). Alle übrigen ausländischen Mitbürger sind an ihre Heimatstaaten zu verweisen, da für die öffentlich-rechtliche Namensänderung das Recht des Staates maßgebend ist, dem eine Person angehört (Nummer 1 NamÄndVwV). In Hamburg ist es deshalb bereits gängige Verwaltungspraxis, dass Personen aus dem antragsberechtigten Kreis deutsche Namen annehmen können, wenn sie dies zum Zweck der weiteren Integration in Deutschland wünschen.


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Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit

(mr). Vor dem Hintergrund dramatisch steigender Flüchtlingszahlen und gleichzeitig zunehmender Diffamierungen von Hilfesuchenden, vor allem auch in sozialen Netzwerken, wurde am 1. September 2015 die Aktion „Stimmen des Nordens – gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ ins Leben gerufen. Bislang 75 prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Unterhaltung und Kultur machen ganz deutlich mittels Videobotschaft deutlich, dass es in Deutschland keinen Platz für Fremdenhass geben darf. Mit der Aktion „Stimmen des Nordens“ wehren sie sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.

Stimmen des Nordens

Diese Promis setzen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. Unter anderem auf dem Foto zu sehen Carlo von Tiedemann, Gunter Gabriel, Micaela Schäfer und Jörg Pilawa. Foto: FoTe-Press

Zu den 75 Beteiligten zählen die Sänger Udo Lindenberg und Roger Cicero, die Ministerpräsidenten Torsten Albig (Schleswig-Holstein), Stephan Weil (Niedersachsen) und Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern), sowie Jörg Pilawa und Guido Cantz. Ihre Videos sind auf der Internetseite des Projekts zu sehen. (www.stimmen-des-nordens.de) Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz ist übrigens der bislang Einzige aus den vier nördlichsten Bundesländern, der sich nicht in der Lage sah, eine Videobotschaft zu produzieren. „Wir haben mehrfach angefragt“, erklärt Initiator Max-Fabian Wolff-Jürgens. „Aber wir haben lediglich als Antwort bekommen, dass Olaf Scholz sich schriftlich zu dem Thema äußern könne. Das haben wir dankend abgelehnt“, so Wolff-Jürgens.

„Keiner verlasse sein Land freiwillig“, sagte Moderator Jörg Pilawa am 1. September bei der Präsentation. „Wenn Menschen, die so viel in ihrer Heimat aufgegeben und sich Gefahren ausgesetzt hätten hier nicht willkommen seien, beschämt es mich nicht nur, sondern das macht mich so was von wütend. Dagegen muss man die Stimme erheben“, erläutert Pilawa. Bei seinen zahlreichen Afrika-Reisen habe er stets eine herzliche Gastfreundschaft erlebt, so der TV-Moderator weiter. Ziel der Aktion ist es, dass möglichst viele Menschen – auch Nicht-Prominente – ihre Stimme für Weltoffenheit und Toleranz erheben. Jeder Einzelne kann ab sofort ein Statement als Video-Selfie per Whatsapp oder per E-Mail an die Seite senden oder auch auf Facebook teilen. Dabei könne es sich um Argumente oder persönliche Erlebnisse handeln, sagte Initiator Max-Fabian Wolff-Jürgens. „Egal ob gesprochen, gesungen oder gerappt, sachlich oder ärgerlich, poetisch oder klare Kante.“ Wichtig sei, dass viele spontan und engagiert mitmachen.

Auf die Frage, warum Moderator und NDR-Urgestein Carlo von Tiedemann diese Aktion unterstützt, antwortete der 71-Jährige: „Die Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, hätten unvorstellbares Grauen erlebt. In ihrem Land herrscht Krieg, das sagt doch alles aus!“

Die „Dandys“ (Foto unten) haben eigens einen Song für die Aktion komponiert.

Die Videos werden auf der Internetseite, bei Facebook und im YouTube-Kanal zu sehen sein. Um Missbrauch zu verhindern, sollen sie aber vorher geprüft werden. Wer mitmachen möchte, kann sein Video hochladen: www.stimmen-des-nordens.de.

Gunter Gabriel Gunter Gabriel Micaela Schäfer Micaela Schäfer

Von links: Gunter Gabriel und Micaela Schäfer. Fotos: FoTe-Press

Dandys Die „Dandys“ haben einen eigenen Song für die Aktion komponiert. 


100 Teddys für Kinderhospiz „Sternenbrücke“

(mr). „Jeder Teddy wurde mit Leben erweckt und mit einem Wunsch versehen“, sagt Alicia Blümke (15). Die Schülerin aus der Klasse 10/1 des Heinrich-Heine-Gymnasiums hat kürzlich zusammen mit 22 Mitschülern in einem Teddy-Geschäft im Alsterdorfer Einkaufszentrum insgesamt 100 Teddys produziert, die dem Kinderhospiz Sternenbrücke zugute kommen. „Es gibt schlaue, sportliche oder lustige Teddys – aber alle sind mit Liebe gefüllt“, ergänzt Blümke. Tatkräftig unterstützt wurde die Klasse dabei von der Schauspielerin Nina Bott.  

Anlässlich des Charity-Projektes „Mit Liebe gefüllt“ konnten die Hamburger Schüler und die Schauspielerin bärenstarke Hilfe leisten. Über 300 Kilogramm Füllwatte wurde verbraucht, jeder kuschelige Freund bekam ein rotes Stoffherz und eine eigene Geburtsurkunde mit persönlichen Wünschen verliehen.
Nach dem fleißigen Befüllen und dem finalen „Knuddelfaktor-Test“ wurden alle Teddybären an das Kinderhospiz Sternenbrücke gespendet. „Es berührt uns sehr, dass im Rahmen von „Mit Liebe gefüllt“ an die Sternenbrücke und die Familien gedacht wird. Was für eine Freude, so viele und so liebevoll gestaltete Bären für unsere erkrankten Kinder und ihre Geschwister in Empfang nehmen zu dürfen“, sagte Christiane Schüddekopf von der Hamburger Einrichtung. Die Sternenbrücke ist ein Hospiz für Kinder und junge Menschen, die an unheilbaren oder degenerativen Krankheiten leiden und daher eine begrenzte Lebenserwartung haben. Die Stiftung bietet neben der Entlastungspflege schon während des oft Jahre andauernden Krankheitsverlaufes auch die Begleitung der gesamten Familie in der letzten Lebensphase an. Neben der intensiven medizinischen Begleitung der Erkrankten bekommen dann auch Teddys für Kinderhospizbesonders die Wünsche der Kinder und ihrer Geschwister, wie auch die Sorgen und Nöte von Müttern und Vätern viel Raum und Zeit.

Klassenlehrerin Sabrina Semmelroth, Christiane Schüddekopf (Sternenbrücke), Schauspielerin Nina Bott und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums bei der Teddyübergabe. Foto: FoTe-Press


LKW-Sperre in Rothenburgsort witzlos

(mr). „Früher war es die Ausnahme, dass die damaligen Schranken defekt waren. Seitdem die neuen Poller da sind, ist es die Ausnahme, dass sie funktionieren“, sagt Andreas Holznagel. Der 54-jährige gelernte Datenverarbeitungskaufmann und Anwohner in Rothenburgsort (lebt seit elf Jahren in dem Stadtteil) dokumentiert laufend die Geschehnisse an der LKW-Sperre in der Ausschläger Allee. In diesem Bereich dürfen nur Fahrzeuge mit weniger als zwei Meter Breite durchfahren. Links und rechts von dieser Sperre ist eine Busspur – wie der Name schon sagt, dürfen nur Busse diesen Fahrstreifen benutzen. Damit es auch so ist, waren dort jahrelang Schranken, die von den Busfahrern geöffnet und geschlossen wurden. Nachdem der Bezirk Hamburg-Mitte in diesem Jahr an der LKW-Sperre versenkbare Poller installiert hat, gibt es dort LKW-Chaos. „Jeden Tag fahren Fahrzeuge auf der Busspur, obwohl sie dort nichts zu suchen haben: Geldtransporter, Abschleppfahrzeuge, große LKW“, moniert Holznagel. Bereits auf der vergangenen Sitzung des Stadtteilsrates Rothenburgsort haben Anwohner darüber berichtet, dass die Poller in der Erde versenkt blieben. Das federführende Fachamt Management des öffentlichen Raums teilte schon damals mit, dass die Programmierung der Poller noch fehlen würde. Die LKW-Sperre solle aber in den nächsten Wochen fertiggestellt werden.

LKW Sperre in RothenburgsortDamit wollen sich die Anwohner aber nicht zufrieden geben. Sie erinnern daran, dass die Sperre immer noch nicht an die alte Stelle versetzt und die Durchfahrtsbreite nicht wie vereinbart wieder auf das alte Maß reduziert worden sei.

Andreas Holznagel (54) an der LKW-Sperre in der Ausschläger Allee. Derzeit benutzen unerlaubter Weise mehrmals täglich tonnenschwere LKW die Busspur. Foto: FoTe-Press

Der Stadtteilrat befindet, dass die Betonsperrelemente wieder im ursprünglichen Abstand zueinander stehen und dass eine Schranke auf lange Sicht wirksamer ist als die aufgestellten Poller. Bereits im Jahr 2014 befürchtete der Stadtteilrat, dass bei Fehlfunktionen der Poller diese einfach unsichtbar im Boden versenkt bleiben auf unbestimmte Zeit. Eine Schranke ist, selbst wenn sie außer Funktion ist, ein sichtbares Zeichen einer Regulierung des Verkehrs an dieser Stelle. Die Befürchtungen aufgrund schlechter Erfahrungen mit der Pflege des LKW Sperre in RothenburgsortStadtteils durch das Bezirksamt (wurde vom Stadtteilrat alles protokolliert) haben sich offenbar bewahrheitet.

Stein des Anstoßes: Der defekte Poller auf der Busspur. Momentan lässt er sich aus technischen Gründen nicht hochfahren, so dass LKW unerlaubt auf der Busspur fahren können.


Mini-Hightech-Studio in größter Modellanlage

(mr). Deutschlands erfolgreichste TV-Nachrichtensendung, die „Tagesschau“, hat nun auch im Hamburger Miniatur Wunderland in der Speicherstadt ein Studio. „Tagesschau“-Sprecher Jan Hofer präsentiert darin Themen und Nachrichten aus der Modell-Ausstellung. Monatelang haben drei Mitarbeiter des Touristen-Magnets an dem Modell des Hightech-Studios und Tagesschau-Studioder täuschend echten Projektionsfläche gearbeitet. Die Ausstellungsmacher haben den maßstabsgerechten Nachbau des Fernseh-Studios beim NDR in Hamburg-Lokstedt realitätsnah neben der Anlage von Hagenbecks Tierpark platziert.

Zur feierlichen Eröffnung des neuen Funkhauses (mit Satelliten-Antennen auf dem Dach) kamen heute Chefsprecher Jan Hofer und Dr. Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell, persönlich in die Speicherstadt.
Die Nachrichten, die die Besucher der Modell-Ausstellung auf Monitoren zu sehen bekommen, beginnen gewohnt. „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau“, sagt die Stimme im Off. Dann erscheint Jan Hofer:und begrüßt die Zuschauer mit den Worten: „Herzlich Willkommen zu der Tagesschau aus dem Miniatur Wunderland“.Tagesschau-Studio

Umgesetzt wurde das Modell von den Wunderland-Brüdern Gerrit und Frederik Braun und ihrem Team. Wie die Brüder mitteilten, leben im Miniatur Wunderland über 230.000 Mini-Einwohner. In der Miniatur-Tagesschau werden diese nun mit den wichtigsten Nachrichten aus Knuffigen (dem fiktiven Ort der Modell-Ausstellung) und den sieben anderen Welten Tagesschau-Studioversorgt. In drei Monaten und etwa 1.000 Arbeitsstunden haben mehrere Modellbauer am Nachrichtenstudio mit täuschend echter Projektionsfläche und vielen liebevollen Details (Kameras, Scheinwerfer) gearbeitet.

Jan Hofer (links, Chefsprecher der Tagesschau) und Kai Gniffke (Erster Chefredakteur von ARD-aktuell) bei der Eröffnung des Nachrichtenstudios. Foto: FoTe-Press


Tierheim Süderstraße braucht dringend Erbschaften und Spenden

(mr). „Jedes Jahr ist es ein Kampf. Aber ein so großes Minus wie im Jahr 2015 hatten wir die letzten Jahre nicht“, sagt Sven Fraaß, Sprecher des Tierheims Hamburg. Wie viele Tierschutzvereine auch lebt auch der Hamburger stark von Spenden und hauptsächlich Erbschaften. Davon hängt es stark ab, ob das Jahr finanziell für den Tierschutzverein erfreulich wird oder nicht. Jedes Jahr hätte der Hamburger Tierschutzverein etwa 20 Nachlässe zu verzeichnen. Der Verein komme aber nur über die Runden, wenn hohe Summen vererbt werden. Sven Fraaß hebt hervor, dass „alle paar Jahre Einzel-Nachlässe in Höhe von mehreren hunderttausend Euro, teilweise auch einer Million dabei sind.“ Im vergangenen Jahr 2015 sei dies leider nicht der Fall. Derzeit werden noch Reserven einer großen Erbschaft aufgebraucht. Das Tierheim in der Süderstraße braucht jedes Jahr etwa fünf Millionen Euro, die für Löhne, Futter und Tierarztkosten ausgegeben werden. Jährlich werden etwa 10.000 Hunde, Katzen, Hamster, Kaninchen und Reptilien, sowie auch Schafe, Ponys oder Wildtiere versorgt. Aktuell leben auf dem Gelände 1.187 Tiere, darunter 144 Hunde und 248 Katzen und 795 Kleintiere und andere (Stand: 31.12.2015). Jährlich steuert die Stadt Hamburg dem Tierheim 1,5 bis 1,8 Millionen Euro bei, allerdings muss jedes einzelne aufgenommene Tier genau abgerechnet werden. „Wir führen derzeit Gespräche mit der Stadt. Es muss mehr an Geld kommen, schließlich übernehmen wir ja auch städtische Aufgaben“, sagt Fraaß. Zwar fließen auch Beitragszahlungen der etwa 4.500 Mitglieder, Patenschaften und Vermittlungsgebühren auf das Konto des Tierschutzvereins, aber bei jährlichen Kosten von fünf Millionen Euro wird dennoch eine große Lücke von etwa einer Million Euro bleiben.

Tierheim-Maskottchen und Sprecher Sven FraaßErbschaften und Spenden können auf den Hamburger Tierschutzverein auf folgendes Konto übertragen/überwiesen werden: Hamburger Tierschutzverein, Hamburger Sparkasse, Bankleitzahl: 200 505 50, Kontonummer: 1286 222 888 oder IBAN: DE03 2005 0550 1286 2228 88.

Das Maskottchen des Hamburger Tierschutzvereins „Max“ und Sven Fraaß, Biologe und Sprecher des Tierheims. Foto: FoTe-Press


Schule Pröbenweg gewinnt Schul-Lernküche

(mr/ha). Immer wenn ich mit Schülern spreche, wird klar: Essen ist ihnen nicht egal. Mir ist wichtig, dass sie auch Freude am Kochen bekommen und dabei lernen, was ausgewogene Ernährung ist“, sagte TV-Fernsehkoch Tim Mälzer. In seinem Restaurant im Schanzenviertel in Hamburg, wurden am 15. März 2016 durch Bundesernährungsminister Christian Schule PröbenwegSchmidt (großes Foto) gemeinsam mit den Partnern des Wettbewerbs „Klasse kochen“ die zehn Gewinnerschulen ausgezeichnet. Darunter auch die Pröbenschule in Hamm. Wilhelm und Hans Winkelmann, sowie Stefan Romey, alle drei Lehrer der Schule Pröbenweg, freuten sich riesig über die neue Lernküche, die in den kommenden Wochen als neue Übungsküche eingerichtet wird. „Das ist für die gesamte Schule ein Gewinn“, sagte Wilhelm Winkelmann bei der Übergabe der Urkunde. 225 Schulen haben sich am  Wettbewerb „Klasse kochen“ beteiligt und ihre kreativen Ideen zum Motto „Lecker und günstig – gutes Essen muss nicht teuer sein!“ eingereicht. Mit ihrem Konzept überzeugte die Schule Pröbenweg die Jury: mit einer selbstgebauten Kochkiste sowie dem Schülerfilm „Ab in die Kiste“, der Fragen wie „Was esse ich?“, „Von welchem Tier stammt das Fleisch?“ und „Wo bekomme ich es her?“ beantwortet. 225 Schulen haben sich im vergangenen  Jahr am „Klasse kochen“–Wettbewerb beteiligt und ihre kreativen Ideen zum Motto „Lecker und günstig – gutes Essen muss nicht teuer sein!“ eingereicht. Bundesernährungsminister Christian Schmidt zeichnete vor kurzem in Hamburg die zehn Gewinnerschulen gemeinsam mit den Partnern des Wettbewerbs, Fernsehkoch Tim Mälzer, Brigitte Mohn (Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung) und Eckhard Wefing (Geschäftsführer von Nolte Küchen) aus. „Dass sich so viele Schüler am Wettbewerb beteiligt haben, zeigt, wie sehr das Thema Ernährung begeistern kann, wenn es den Schülern schmackhaft gemacht wird. Um eine„Klasse kochen“-Lernküche zu gewinnen, müssen sich die Schüler kreativ mit Ernährungsfragen auseinandersetzen. So wird Ernährungswissen erlebbar. Die Ernährungsbildung gehört ebenso in die Klassenräume, wie eine ausgewogene und qualitätsgesicherte Schulverpflegung in die Mensa“, machte Bundesernährungsminister Schmidt deutlich.  „Dass sich so viele Schüler am Wettbewerb beteiligt haben, zeigt, wie sehr das Thema Ernährung begeistern kann, wenn es den Schülern schmackhaft gemacht wird. Um eine Klasse kochen-Lernküche zu gewinnen, müssen sich die Schüler kreativ mit Ernährungsfragen auseinandersetzen. So wird Ernährungswissen erlebbar. Die Ernährungsbildung gehört ebenso in die Klassenräume, wie eine ausgewogene und qualitätsgesicherte Schulverpflegung in die Mensa“, machte Bundesernährungsminister Christian Schmidt deutlich. 

„Klasse kochen` ist für mich ein besonders gelungenes Beispiel für das Zusammenwirken von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Durch unsere Unterstützung können Schulen die Bildungs- und Gesundheitsthemen besser umsetzen“, sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung bei der Verleihung, bei der Preisverleihung in Hamburg. Sie ist der Höhepunkt des 5. bundesweiten Schulwettbewerbs `Klasse kochen`.
Seit Beginn 2010 wurden schon über 40.000 Schülerinnen und Schüler erreicht, die sich in 775 Wettbewerbsbeiträgen kreativ mit Ernährungsfragen beschäftigten. Mehr als 50 Schulen konnten sich seitdem über den Gewinn einer neuen Lernküche freuen.

Schule PröbenwegTim Mälzer kommentierte: „Immer wenn ich mit den Schülern spreche, wird klar: Essen ist ihnen nicht egal. Mir ist wichtig, dass sie auch Freude am Kochen bekommen und dabei lernen, was ausgewogene Ernährung ist. `Klasse kochen` ist dafür ideal!“

Schüler der Schule Pröbenweg in Hamburg-Hamm zusammen mit Christan Schmidt und TV-Koch Tim Mälzer. Foto: FoTe-Press


Vandalismus an Wahlplakaten: 179 Strafanzeigen bei der Polizei

(mr). Die Bürgerschaftswahl (15. Februar 2015) in Hamburg ist vorbei, aber die Polizei ermittelt weiter: Wegen der Zerstörung oder sogar kompletten Diebstahls von etwa 1.500 Wahlplakaten, die anlässlich der Wahl im gesamten Stadtgebiet von den einzelnen Parteien aufgestellt waren. Insgesamt sind 179 Stafanzeigen wegen Sachbeschädigung oder Diebstahl eingegangen, bestätigte ein Polizeisprecher. Polizeibeamte ermittelten aber auch von sich, wenn sie zerstörte oder bemalte Wahlplakate feststellten. Hauptsächlich betroffen vom Vandalismus seien Plakate der DVU und der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD). Jörn Kruse, Spitzenkandidat der AfD, nannte bei einer Pressekonferenz in Berlin eine weit höhere Zahl. Demzufolge hätten Linksradikale etwa 15.000 Plakate seiner Partei in Hamburg zerstört oder gestohlen.

Die Aufklärungsrate ist in den Fällen von zerstörten oder gestohlenen Plakaten allerdings ungewiss. Nach Polizeiangaben sind einige Vandalen auf frischer Tat ertappt und vorläufig festgenommen worden – ihnen drohen Geldstrafen oder sogar bis zu zwei Jahre Haft wegen Sachbeschädigung. Ob aber auch Täter im nachhinein ermittelt werden können, ist eher Wahlplakateschwierig.

Wie hier im Stadtteil Hamm wurden in ganz Hamburg mehrere Wahlplakate zerstört, bemalt und komplett gestohlen. Die Hamburger Polizei ermittelt in mindestens 179 gemeldeten Fällen. Foto: FoTe-Press


Männer: Vor Webcam ausgezogen und später erpresst

(mr). Viele junge Männer möchten schlicht und einfach Frauen im Internet kennenlernen. Sie chatten, tauschen Bilder aus, starten ihre Webcams und werden Opfer von Kriminellen. Mit Nacktbildern und -videos werden sie schließlich um viel Geld erpresst.

Immer öfter kommt es in ganz Deutschland zu Anzeigen bei der Polizei, in denen es um Erpressung mit kompromittierenden Bildern gekommen war. Auch in Norddeutschland häufen sich derart gelagerte Fälle. Opfer waren zumeist junge Männer, die auf Partnerportalen im Internet Frauen kennenlernen wollten. Dabei kommunizierten die Männer mittels Chats mit den Frauen. Die Chats begannen zunächst harmlos mit Fragen nach dem Alter, Wohnort, Beruf. Nach einiger Zeit wurde zu sexuellen Themen gewechselt. Parallel dazu wurde ein Live-Videobild der Frauen gesendet, allerdings ohne Sprachübertragung. Der Live-Videochat zeigte die Frauen entweder leicht bekleidet oder komplett nackt.  Im Laufe des Gesprächs forderten die vermeintlichen Frauen die Männer dazu auf,  sich ebenfalls vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich zu vollziehen. Was die Männer nicht wussten: Bei ihren Handlungen wurden sie die gesamte Zeit gefilmt. Zudem zeigten zeigten die Kriminellen von sich selbst keine Live-Bilder, sondern ließen früher aufgezeichnete Videos von jungen, attraktiven Frauen abspielen – es wurde ledglich der Eindruck eines Live-Chats erweckt. Plötzlich brach der Videochat zusammen, die Frauen drängten darauf, die Unterhaltung auf Facebook fortsetzen.

Als die Männer auf den Vorschlag eingingen und die Frauen in ihren Facebook-Freundeslisten aufnahmen, hatten die Täter leichtes Spiel, die gesamte Freundesliste ihrer Opfer einzusehen. Nun wechselte der Umgangston: die Täter konfrontierten die Männer mit den Nacktbildern und -videos und forderten mehrere Hundert Euro. Diese sollten die Männer entweder auf ein ausländisches Konto überweisen oder die vermeindlichen Frauen würden das kompromittierende Bild- oder Videomaterial auf Facebook veröffentlichen. Mehrfach kam es in den vergangenen Monaten zu solchen Erpressungen. 500 Euro oder mehr sollten per „Western Union“ an ein Konto beispielsweise in Marokko überwiesen werden. Kamen die Männer der Aufforderung nicht nach, wurde damit gedroht, die Fotos oder Nacktvideos bei Youtube, My Video oder Facebook zu veröffentlichen. Hatte jemand die Zahlung verweigert, so wurden tatsächlich mehrfach Videos bei Youtube eingestellt. Durch den Betreiber wurden diese Videos allerdings wieder gelöscht.

Zahlreiche Anzeigen seien bei der Polizei gestellt worden. Sie warnt eindringlich davor, sich zu sorglos im Internet zu bewegen und appeliert, keine Intimitäten mit Unbekannten auszutauschen. Es sollten auch niemals persönliche Daten wie Wohnort, Klarname und Handynummer einfach an Unbekannte weitergeben werden. Ein weiterer Tipp: zeigen Sie sich bei erotischen Chats niemals mit Gesicht.