Flüchtlinge bekommen bis zu 25.000 Euro für Selbständigkeit

Eine Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Harburg. Symbolfoto: Schmidt

(mr). Das Bundesland Berlin macht es vor, vielleicht ziehen bald auch andere Bundesländer nach: Flüchtlinge können von der Investitionsbank Berlin (IBB) einen Kredit für eine Unternehmensgründung bekommen – wenn sie ein Unternehmen in Berlin gründen. Auch Migranten mit befristetem Aufenthaltstitel und Niederlassungserlaubnis können das Angebot der Bank nutzen. In einer Pressemitteilung heißt: „Die Mikrodarlehen der IBB betragen maximal 25.000 Euro und zeichnen sich durch eine einfache Antragstellung sowie eine schnelle Kreditentscheidung aus und werden überwiegend für die Finanzierung von Gründungsvorhaben eingesetzt.“ Die Darlehenslaufzeit betrüge im Normalfall sechs Jahre, im Rahmen der Flüchtlingsvariante sind aber auch kürzere Laufzeiten möglich, heißt es in der Mitteilung. Der KMU-Fonds wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Investitionsbank Berlin (IBB) finanziert. „Flüchtlinge kommen häufig aus Ländern, in denen die Selbstständigkeit eine viel höhere Bedeutung für die Existenzsicherung hat, als in den westlichen Industrieländern. Sie bringen deshalb oft ein Talent zur Selbstständigkeit mit und sollen durch das Förderangebot in die Lage versetzt werden, dieses in unsere Gesellschaft einzubringen“, erläutert der IBB-Vorstandsvorsitzende Jürgen Allerkamp das neue Förderangebot. „Mit der Öffnung unseres Mikrokredit-Angebots für Geflüchtete wollen wir einen Beitrag zu einer erfolgreichen Integration und wirtschaftlichen und finanziellen Selbständigkeit der Geflüchteten leisten“.

Ob auch das Bundesland Hamburg eine Förderung dieser Art für Flüchtlinge in die Selbständigkeit vorsieht, ist derzeit nicht bekannt. Fakt ist: Selbständige, die im Bezug von ALG 2 sind, können ein Darlehen in Höhe von bis zu 5.000 Euro beantragen. Diese Unterstützung kann gewährt werden, wenn zu erwarten ist, dass die Hilfebedürftigkeit durch die selbständige Tätigkeit innerhalb eines angemessenen Zeitraums dauerhaft überwunden oder verringert wird. Diese Leistung ist eine „Kann“-Leistung – sie hängt also vom Sachbearbeiter ab. Darüber hinaus kann der Sachbearbeiter ein so genanntes Einstiegsgeld beantragen. Der Betrag kann bis zu 50 Prozent des Regelsatzes nach § 20 Abs. 2 SGBII (aktuell 409 Euro, Stand November 2017) ausmachen und wird längstens 24 Monate gezahlt.

Während die Selbständigkeit bei Flüchtlingen offenbar fokussiert wird („die Selbstständigkeit hat eine viel höhere Bedeutung für die Existenzsicherung als in den westlichen Industrieländern“) sind diejenigen Selbständigen, die mit ALG 2 „aufgestockt“ werden und ihre Hilfebedürftigkeit beenden wollen, intern ein Dorn im Auge. Sie werden in sinnfreie Maßnahmen gesteckt (lesen Sie hier den Artikel) und sollen möglichst dazu gebracht werden, ihre Selbständigkeit aufzugeben.


Prominente entdecken Hamburg als Fahrradstadt

(mr). Immer mehr Menschen satteln um aufs Fahrrad. Sportliche Aktivität, keine Fahrtkosten und vor allem immer an der frischen Luft. Fahrradfahren macht Spaß und hält fit. DasNandini MitraFabrian Harloffsehen auch immer mehr Prominente so. Fabian Harloff (Foto links) zum Beispiel ist bekennender Radfahrer. „Ich wohne im Stadtteil Rothenbaum und fahre gerne weite Strecken mit dem Fahrrad“, sagt der Schauspieler (bekannt aus der Kinderserie TKKG und Notruf Hafenkante). „Es macht mir viel Spaß entlang der Alster und Elbe entlang zu fahren – da kommen schon mal einige Kilometer am Tag zusammen.“

Auch TV-Moderatorin Nandini Mitra fährt sehr gerne mit dem Fahrrad durch Hamburg. „Ich wohne in Eimsbüttel und kurve gerne mal eine Runde durch meinen Bezirk. Bis zu 20 Kilometer schaffe ich am Tag – dann bin ich fertig“, sagt Nandini Mitra. Sie selbst hat zurzeit ein Herrenfahrrad mit dem sie kreuz und quer durch Hamburg fährt. „Mein Wunsch ist allerdings ein Tandem, mit dem ich dann mit meinem Freund fahren kann.“ Warum ein Tandem? Das wollte die Hamburger Allgemeine Rundschau wissen. „Es macht wahnsinnig viel Spaß auf einem Tandem zu fahren. Hinten sitzt der Kopf, vorne der Fahrer. Ich sag dann, wo es lang geht…“.

Auch Schauspieler Wolfgang Stumph fährt gerne Fahrrad. „Es hält jung und man ist immer an der frischen Luft. Beim Radfahren kann iWolfgang Stumphch ideal abschalten“, sagt der Schauspieler („Stubbe – von Fall zu Fall“). Auch in Hamburg fährt Wolfgang Stumph Fahrrad. Unser Foto zeigt ihn bei Dreharbeiten für eine Folge derAlena GerberKrimiserie „Stubbe – von Fall zu Fall“ in Moorfleet. Wenn Radfahren aus zeitlichen Gründen in der Freizeit nicht geht, dann wenigstens während der Arbeit fürs Fernsehen.

Moderatorin Alena Gerber steigt auch sehr gerne aufs Fahrrad. „Ich fahre zwar gerne im Sommer mit dem Motorrad, aber mit dem Fahrrad zu fahren bringt mir genauso viel Spaß“, sagt das Model. Die junge Frau aus Bayern kam kürzlich nach Hamburg, um die Werbetrommel fürs Radfahren zu drehen. „Ich liebe Hamburg. Früher hab ich sogar mal in der Stadt gewohnt. Eine tolle Stadt, in der man mit dem Fahrrad wunderbar fahren kann“, sagt Alena Gerber.


 

Esko Horn neuer Präsident des Arbeitsgerichts Hamburg

(ha). Esko Horn ist am 1. Oktober 2017 in sein neues Amt als Präsident am Arbeitsgericht Hamburg eingeführt worden, wie die Justizbehörde mitteilt. Horn (43) studierte von 1995 bis 1999 Jura in Köln und ist bereits seit 2013 Vizepräsident des Arbeitsgerichts gewesen. Esko Horn folgt auf Eveline von Hoffmann, die zuvor neun Jahre dem Arbeitsgericht als Präsidentin vorstand. Nach seinem Studium, dem juristischem Vorbereitungsdienst und seiner Promotion in Köln absolvierte Horn sein Rechtsreferendariat ebenfalls in der Stadt am Rhein. Von 2002 bis 2004 war Horn als Rechtsanwalt und Repetitor in Münster tätig. Danach begann er seine richterliche Laufbahn als Richter im höheren Justizdienst am Arbeitsgericht Hamburg. 2005 folgten zwei kurze Zwischenstationen in der Großen Strafkammer am Landgericht sowie in der Justizbehörde Hamburg. Seine Arbeit als Richter am Arbeitsgericht nahm Horn 2006 wieder auf und führte diese bis 2011 aus. Danach wechselte er als Leiter des Justitiariats in die Justizbehörde Hamburg, bis er im Oktober 2013 als Vizepräsident an das Arbeitsgericht berufen wurde. Horn ist zudem qualifizierter Mediator und Güterichter und engagiert sich seit vielen Jahren für die Juristenausbildung in Deutschland. Er folgt als neuer Präsident des Arbeitsgerichts Hamburg auf Eveline von Hoffmann, die seit 2008 dem Arbeitsgericht als Präsidentin vorstand und im Juni verabschiedet wurde.  Justizsenator Till Steffen gratuliert: „Seit mehr als 13 Jahren ist Esko Horn in der Hamburger Justiz tätig. Zweimal hat er bei seinen Abordnungen in die Justizbehörde im Bereich des Justitiariats nicht nur seine fachliche Exzellenz unter Beweis stellen können, sondern auch seine Fähigkeit, wertschätzend mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzugehen und dabei gleichzeitig mit großer Einsatzbereitschaft Führungsaufgaben zu übernehmen. Seine große Arbeitsfreude und sein persönliches Engagement sind ansteckend und überzeugend. Aufgrund seiner Erfahrungen und bisherigen Leistungen bin ich davon überzeugt, dass er auch das Amt des Präsidenten am Arbeitsgericht Hamburg sehr gut meistern wird. Ich wünsche ihm alles Gute, viel Erfolg und auch Freude bei der Bewältigung seiner Aufgaben.“


Projekte mit Vorbildcharakter aus Hamburg ausgezeichnet

Eine hochkarätig besetzte Jury wählte die 100 Preisträger aus etwa 1.000 eingereichten Bewerbungen aus. Foto: ha/Bernd Brundert

(ha). Unter dem Jahresmotto „Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann“ sind in Berlin 100 Projekte aus ganz Deutschland ausgezeichnet worden. Die Gewinner, darunter auch fünf Ideen aus Hamburg, zeigen, wie durch Experimentierfreude, Neugier und Mut zum Umdenken zukunftsweisende Innovationen entstehen können. Die 100 ausgezeichneten Projekte reichen von einem intelligenten Infektionsschutz in Krankenhäusern, hin zu einer offenen Plattform für Energiedaten, einer Virtual-Reality-App für den Biologieunterricht oder einer Online-Zeitung von und für Geflüchtete. Die Vielfalt der „Ausgezeichneten Orte“ spiegelt das große Potenzial von Offenheit für unsere Gesellschaft wider. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stellte den Vorbildcharakter der Preisträger heraus: „Demokratie ist die Staatsform der Mutigen – und derer, die die Fähigkeit haben, sich offen in neue Wirklichkeiten einzufühlen, Anpassungsfähigkeit beweisen und Gestaltungswillen an den Tag legen.“  Seine zusätzliche Würdigung drückte er in Form einer von ihm unterschriebenen Urkunde aus, die alle 100 Preisträger in diesem Jahr erhalten.

Innovationen im Rampenlicht

Die 100 Preisträger erwartet ein Wettbewerbsjahr voller Höhepunkte und Unterstützung: „Deutschland – Land der Ideen“ sowie ein Bankunternehmen helfen dabei, ihr Projekt ins Rampenlicht zu rücken. Darüber hinaus profitieren die Preisträger vom Netzwerk des Wettbewerbs und werden zu exklusiven Veranstaltungen eingeladen. Sie dürfen mit dem Gütesiegel „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ für sich werben und erhalten so die Chance, neue Kunden, Partner, Sponsoren oder Mitglieder zu gewinnen. Erstmals können sich Preisträger im Rahmen des Deutsche Bank „Made for Good“-Chancenprogramms von Experten und in Seminaren beraten lassen – etwa zum Thema „Crowdfunding“, möglichen Mentorenprogrammen oder zur Öffentlichkeitsarbeit. Einzelheiten zu den fünf ausgezeichneten Hamburger Unternehmen finden Sie hier.


Apell der Feuerwehr: Rauchmelder warten

(mr). In Hamburg gibt es über 1.000.000  Haushalte, die in den vergangenen Jahren auf Grund der eingeführten Rauchwarnmelderpflicht in der Hansestadt mit privaten Heimrauchmeldern ausgestattet worden sind. Dies ist aus Sicht der Feuerwehr Hamburg sehr erfreulich – schließlich gibt es unzählige Beispiele dafür, dass Rauchwarnmelder dafür gesorgt haben, dass Bewohner sich entweder rechtzeitig retten konnten oder von der Feuerwehr vor dem Erstickungstod gerettet wurden. Die Feuerwehr Hamburg appelliert allerdings dringend an alle Besitzer von Rauchwarnmeldern, dass diese regelmäßig gewartet werden sollten. Denn leider komme es immer wieder vor, dass die Feuerwehr zu Fehlalarmen ausrücke, da die Nachbarn oftmals das schrille Warnsignal (bei fast leeren Batterien) als Feueralarm wahrnehmen, den  Notruf 112 wählen und die Feuerwehr anfordern. Die Feuerwehr Hamburg ist laut einer Pressemitteilung im Jahr 2013 über 1.500 mal zu Einsätzen dieser Art ausgerückt, bei denen die Wohnungseingangstüren, unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit, oftmals gewaltsam geöffnet werden musste, um die Wohnung zu überprüfen. Diese Schäden hätten verhindert werden können, wenn die Rauchmelder rechtzeitig mit neuen Batterien ausgestattet worden wären. Hinzu kommt der Umstand, dass der Löschzug in dem Revier bei einem solchen Einsatz nicht für tatsächliche Schadenslagen zur Verfügung steht.
Die Feuerwehr Hamburg hat festgestellt, dass die Einsatzzahlen hinsichtlich Fehlalarme bei privaten Rauchwarnmeldern in den Sommermonaten (insbesondere in der Ferienzeit) signifikant steigen. Dass habe aus Sicht der Feuerwehr damit zu tun, dass viele Bürger zum einen im Urlaub sind, zum anderen halten sich die Menschen bei schönem Wetter auch viel mehr im Freien auf.