Neue Vorabendserie: Dreharbeiten für „SOKO Hamburg“

Von links: Marek Erhardt, Kathrin Angerer, Mirko Lang, Anna von Haebler und Arnel Taci spielen in der neuen Serie "SOKO Hamburg" die Hauptrolle. Foto: Röhe

(mr/ha). Seit Mitte Oktober 2017 wird in Hamburg und Umgebung die neue Vorabendserie „SOKO Hamburg“ für das ZDF gedreht. In zunächst sechs Folgen stehen Mirko Lang, Anna von Haebler, Marek Erhardt, Arnel Taci und Katrin Angerer in den Hauptrollen vor der Kamera, wie die Sendeanstalt mitteilt. Bei der neuen Serie „SOKO Hamburg“ geht es um Kripobeamte, die in Mordfällen und Verbrechen länderübergreifend in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen ermitteln. Ihre Fälle reichen von Ratzeburg über St. Pauli, den Hamburger Hafen und das Alte Land bis nach Kehdingen und Dithmarschen. Das Kommissariat der SOKO liegt nicht in einem schicken Neubau in der Hafencity, sondern in einem alten Backsteinbau am Stadtrand in Finkenwerder (gegenüber des Fähranlegers Teufelsbrück). Das Gebäude liegt direkt an der Elbe, der Lebensader der drei nördlichen Bundesländer. Dort traf Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau die Filmcrew an und schaute dem Drehteam über die Schulter. Gedreht wurde unter anderem eine Szene, in der Beamte mit einem Streifenwagen vor dem Kommissariat hin- und her fahren. Für einen Fototermin kamen dann die Hauptdarsteller der „SOKO Hamburg“ dazu: angeführt von Hauptkommissar Jan Köhler (Mirko Lang). Er ist ein Chef wider Willen, der sein Kommissariat von der Straße aus leitet, statt in der Behörden-Hierarchie zu verstauben. Zusammen mit seiner ehrgeizigen Kollegin Hauptkommissarin Lena Testorp (Anna von Haebler) bildet er ein gegensätzliches, aber perfekt aufeinander abgestimmtes Führungs-Duo. Ergänzt wird das Team durch Oskar Schütz (Marek Erhardt), den erfahrensten Polizisten im Kommissariat: ein „Instinktbulle“ und Einzelgänger. Cem Aladag (Arnel Taci) ist die wandelnde Wikipedia-Enzyklopädie des Teams. Sein wichtigstes Werkzeug ist sein Smartphone, das er schneller ziehen kann als andere ihre Waffe. Er und Maria Gundlach (Katrin Angerer) sind das Herz der Wache und halten den Laden im Hintergrund zusammen. Die sechs Folgen werden inszeniert von Miko Zeuschner und Sven Fehrensen nach Drehbüchern von Niels Holle, Daniel D. Wissmann, Gudula Ambrosi, Sören Hüper und Christian Prettin. Es produziert Network Movie Film- und Fernsehproduktion, Hamburg. Produzentin ist Jutta Lieck-Klenke. Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember 2017. Die Sendetermine stehen noch nicht fest.


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Eiscafé in Rothenburgsort durch Wasserschaden zerstört

(mr). „Unsere Schaufenster waren beschlagen, das Wasser stand mehrere Zentimeter hoch. Mich traf fast der Schlag“, sagt Antonio Castrovinci. Der Inhaber des kleinen Eis-Cafes „Nino“ am Rothenburgsorter Marktplatz 5 steht der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben. „Noch am Abend zuvor habe ich unser Geschäft wie üblich geschlossen. Das war gegen 20.30 Uhr“, sagt Antonio Castrovinci. Als der 62-Jährige dann am Morgen seinen Laden öffnen wollte, stand das Wasser Zentimeter hoch im gesamten Laden. Teile der Decke sind heruntergekommen und fiel auf seine Ladeneinrichtung. „Unsere 17 Sorten Eis sind jetzt ungenießbar. Die gesamte Theke muss erneuert werden“, ergänzt der Geschäftsinhaber des Eiscafes.
Seit über 30 Jahren betreibt er mit seiner Frau den Eisladen. Auch Geschäftsnachbar Dijwar Yanalak ist vom Wasser sprichwörtlich überflutet worden. Sein Keller lief voll und vernichtete mehrere hochwertige Fliesen. „Dies ist unser vierter Wasserschaden, aber so doll war es noch nie“, sagt Inhaber Dijwar Yanalak des Fliesen-Geschäfts „Mosafil“. Dennoch sei der Schaden bei weitem nicht so hoch, wie beim Eis-Cafe. „Die werden wohl mehrere Wochen ihren Laden schließen müssen. Das tut uns sehr leid“, ergänzt der Fliesen-Fachmann. Von dem Wasserschaden betroffen sind auch drei Keller von privaten Mietparteien. Der Vermieter, die SAGA GWG, bestätigt auf Nachfrage, dass es zu einem Wasserschaden gekommen ist. Aber über die Ursache und Schadenshöhe konnte der Vermieter bis Redaktionsschluss noch keine Aussage machen. Mitarbeiter der SAGA GWG werden sich demnächst vor Ort ein Bild von dem Schaden machen und die Ursache ermitteln.


Uschi Glas stellt Schulbrot-Initiative in Hamburg vor

(mr). Manchmal bedarf es des Einsatzes Prominenter, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Seit 2008 engagiert sich die Münchener Schauspielerin Uschi Glas dafür, dass Kinder vor der Schule vernünftig frühstücken. Ihr Verein brotZeit war bisher im Raum München und in Berlin aktiv. Nun wurde die Aktion auf Hamburg ausgedehnt. An der Schule Archenholzstraße in Billstedt stellte der 68-jährige Filmstar das Projekt und die Unterstützer, freiwillige Seniorinnen, vor. „Ein gemeinsames Frühstück fördert das Lernvermögen, aber darüber hinaus auch soziale Kompetenz“, sagt Uschi Glas. Die Schauspielerin kam eigens aus München angereist, um ihren gemeinnützigen Verein „brotZeit“ vorzustellen.
Zu den bislang sieben Schulen, die der Verein in der Förderregion Hamburg unterstützt, gehört jetzt auch die Grundschule Archenholzstraße in Billstedt. „Bei uns Zuhause gab es jeden Morgen ein Frühstück“, erinnert sich Uschi Glas und ergänzt: „Meine Mutter bereitete frisches Obst zu, machte Marmelade selbst und erntete aus unserem Garten frisches Gemüse und Obst selbst. Frühstücken war ein morgendliches Ritual.“ Die 68-Jährige sieht in der heutigen Zeit zwei elementare Probleme. Zum einen das Problem Brot. Jeder vierte der sechs- bis zehnjährigen Schüler an Grundschulen  komme ohne Frühstück, ohne Pausenbrot und ohne Geld in die Schule. Bei etlichen Eltern fehlten schlichtweg finanzielle Mittel, um ihre Kinder ausgewogen zu ernähren.
Zum anderen das Problem Zeit. Viele Eltern hätten oder nähmen sich kaum Zeit mehr für ihre Kinder. Dabei spielten die unterschiedlichsten Gründe, von „keine Lust“ bis hin „keine Zeit, weil…“, eine Rolle. Uschi Glas: „In jedem Falle leiden aber die Kinder darunter.“
Dieter Hermann, Vorstandsmitglied der Initiative und Ehemann von Uschi Glas. „Wir wollten etwas verändern und kamen 2008 auf die Idee, mit dem Verein brotZeit Lösungen zu finden und Kindern zu helfen“, sagte Hermann.
Das Ziel ist daher, für alle ein „brotZeit-Frühstück“ zu initiieren. Ein einfaches, aber ausgewogenes Frühstück mit Milch, Müsli, Obst, Brot, Wurst, Käse, Marmelade, organisiert und zubereitet von„aktiven Senioren“ in Kooperation mit der jeweiligen Schulleitung. Gudrun Wietfeld, Ingeburg Diekötterer und Marlies Burmester gehören in der Grundschule Archenholzstraße zu den starken Senioren und helfen bei der Vorbereitung und Ausgabe des Frühstücks, bei den Hausaufgaben- und Betreuungsstunden,  bei der gezielten Förderung von Schwachstellen und der Freizeitgestaltung. „ich habe selbst zwei Kinder und weiß, wie wichtig ein tägliches Frühstück ist. Damit fällt oder steht ein Tag“, sagt Marlies Burmester.
Schirmherrin Uschi Glas bekräftigte, dass es in Deutschland nun mal leider so sei, dass sich mindestens 30 Prozent aller sechs- bis zehnjährigen Schüler jeden Morgen mit leerem Magen auf dem Weg in die Schule macht. Es bestehe dringender Handlungsbedarf. Von daher werde ab jetzt auch in Hamburg nach dem Motto „wir geben Brot, wir geben Zeit“ gehandelt.


„Come-in”-Beratungsstelle in Hammerbrook eröffnet

(mr). „Ich bin in meiner Schulzeit zweimal sitzen geblieben. Aber wie man sieht, kann aus einem immer etwas werden”, sagte Detlef Scheele, Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Angesicht des zu erwartenden Rückgangs der erwerbstätigen Bevölkerung könne es sich Hamburg nicht leisten, dass Jugendliche ohne Ausbildung und Beschäftigung bleiben. Daher spiele die Hilfe zum Berufsstart benachteiligter junger Menschen eine wichtige Rolle im Arbeitsmarktprogramm des Senats.
Nach Büros in Wandsbek, Bramfeld und Rahlstedt können die Sozialpädagogen der GSM Training und Integration GmbH, die ihren Hauptsitz in Kiel hat, seit Januar auch in Hammerbrook eine wohnortnahe Unterstützung anbieten. Zur offiziellen Eröffnung der vierten “come-in”-Beratungsstelle vergangene Woche hob Senator Scheele die Bedeutung einer vernünftigen Ausbildung hervor. „Schule ist wichtig. Sie ist ein Sprungbrett in die Arbeitswelt. Das Projekt passt ideal zur Gesamtstrategie des Hamburger Senats”, sagte Scheele vor etwa 150 geladenen Gästen. “
In den vergangenen knapp drei Jahren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „come in“ 600 junge Hamburger unterstützt, insgesamt sollen 1.300 es werden. Wie gut die Chancen der jungen Menschen sind, die sich an die Beratungsstelle wenden, um einen Job zu finden, erklärt Projektleiter Dieter Kunold-Heldt: „Jeder Jugendliche bekommt bei uns eine Chance – egal was für eine Vorgeschichte derjenige hat”, sagte er und machte den Vergleich mit einem weißen Blatt Papier. „Wir stellen alles auf null. Jeder ist ein unbeschriebenes Blatt und gemeinsam blicken wir nach vorn.”
Ihrem Berufsstart stehen meist nicht nur schlechte oder fehlende Schulabschlüsse im Weg, sondern gravierende persönliche Probleme, wie beispielsweise Wohnungslosigkeit, Schulden, psychische Probleme und Drogenkonsum. Trotz schwieriger Voraussetzungen konnten die Berater bisher 40 Prozent der Teilnehmer eine berufliche Perspektive eröffnen.
Sie haben Praktika, Schul- und Berufsausbildungen begonnen oder konnten sich in Bildungsprojekten weiterqualifizieren.
Kurasch Almasi ist einer von denen, die seit Januar am Standort in Hammerbrook an verschiedenen Seminaren und Angeboten teilgenommen haben. Sein Ergeiz hat sich gelohnt: Ab 1. August absolviert der 21-Jährige eine Ausbildung als Fachangestellter für Bäderbetriebe. „Damit erfüllt sich mein Berufswunsch, später hauptberuflich als Rettungsschwimmer in einem Schwimmbad zu arbeiten”, sagte Kurasch Almasi. Zwar habe der junge Mann bereits mehrere Jahre ehrenamtlich als Rettungsschwimmer gearbeitet, aber zu seinem Beruf konnte es der 21-Jährige bisher nicht machen. Jetzt endlich der Erfolg. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF und der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert. An den vier Standorten in Hamburg sind 30 Mitarbeiter beschäftigt. Das neue Beratungsbüro „come in“ befindet sich in der Frankenstraße 35 in Hammerbrook. Knapp 100 Teilnehmer kommen derzeit regelmäßig zu verschiedenen Veranstaltungen. Das Motto des Projektes: „Arbeitslosigkeit ist ein Zustand. Nicht mehr und nicht weniger. Wir ändern Zustände.“ Weitere Informationen zum Angebot von „come in“ und den einzelnen Projekten des ESF finden Sie unter www.gsm-group.de und www.esf-hamburg.de.