Schlag gegen „falsche Polizisten“

Ein Polizist zeigt auf das Emblem der Hamburger Polizei. Symbolfoto: FoTe-Press

(as/ha). In den vergangenen Wochen traten in verschiedenen Stadtteilen Hamburgs immer wieder „falsche Polizisten“ auf. Erst am 11. Dezember 2017 nahmen Beamte des Landeskriminalamts (LKA) 433 (Trickbetrug) zwei „falsche Polizeibeamte“ (22, 23) wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges vorläufig fest. In der Woche zuvor wurden ebenfalls zwei Personen festgenommen, wie die Ermittlungsbehörde mitteilt. Die Hamburger Polizei hat im November 2017 eine neue Aufklärungskampagne gegen Trickbetrüger gestartet, bei der es darum gehe, vor allem ältere Menschen aufzuklären, die häufig Opfer von falschen Polizisten werden. Die Aktionswoche hatte den Namen „Miese Masche“. Neben der erfolgreichen Betrugsmasche „Enkeltrick“ gäben sich Betrüger heute oft als Polizisten aus, warnte der Chef des LKA, Frank Martin Heise. „Mittlerweile geben sich Täter immer häufiger als Polizisten oder Staatsanwälte aus. Dabei nutzen sich deren Renommee bei den Bürgern aus, um Druck bei den vorwiegend älteren Menschen auszuüben“, erklärte Heise. Eine ganz miese Masche, die derzeit in Hamburg kursiert: „falsche Polizisten“ geben gegenüber ihren Opfern an, sie vor Diebstählen schützen zu wollen und lassen sie Bargeld, Schmuck und andere wertvolle Gegenstände zeigen oder extra von der Bank abholen, um es zu sichern. Wenn ein hilfsbereiter, netter Polizist Hilfe anbietet – wer kann da schon widerstehen? Also heben sie zum Teil große Summen Bargeld ab oder suchen ihre im Haus versteckten Wertgegenstände, um es den „falschen Beamten“ zu übergeben. Häufig werden in diesen Geschichten die örtliche Polizei oder auch Mitarbeiter von Banken und Sparkassen als korrupt und ebenfalls kriminell dargestellt. Auf diese Weise werden die älteren Menschen systematisch verunsichert – somit würden sie nicht nur das Vertrauen in wichtige Institutionen verlieren, sondern auch die Möglichkeit, konkret bei Fachleuten um Rat nachzufragen. Die Polizei möchte in Zukunft verstärkt auch Mitarbeiter von Banken und Sparkassen in die Aufklärung dieser Betrugsversuche mit einbinden und appelliert, sofort die Beamten zu kontaktieren, wenn ältere Menschen unerwartet hohe Beträge abheben.

Im Jahr 2017 zählt die Polizei bereits 1.750 versuchte und 22 vollendete Taten, in den sich Menschen als Polizisten ausgeben. Im vorherigen Jahr 2016 waren es noch 599 versuchte und 16 vollendete, im Jahr 2015 sogar nur 62 versuchte und eine vollendete Tat. Das Phänomen breitet sich also aus. Deshalb finden auch zukünftig Aktionen der Hamburger Polizei statt, die auf der Internetseite www.polizei.hamburg.de veröffentlicht werden. Zum Thema „Miese Masche“ gibt es ein anschauliches Video, welches auf www.polizei.hamburg/aktionen/9921808/aktionswoche-miese-masche/ anzuschauen ist.


Barbara Schöneberger stellt sich Fragen

TV-Moderatorin Barbara Schöneberger mit Leserinnen ihres Frauenmagazins „Barbara“. Foto: FoTe-Press

(mr). Seit fast genau zwei Jahren bringt TV-Moderatorin („Echo“, „NDR Talkshow“) ihr eigenes Frauenmagazin mit dem Titel „Barbara“ heraus. Anlass für den Verlag Gruner & Jahr, ausgewählte Leserinnen ins Verlagsgebäude am Hamburger Hafen einzuladen. Dort hatten die Leserinnen die Möglichkeit, Barbara Schöneberger persönlich zu sprechen, Selfies zu machen und vor allem Fragen zu stellen.

Barbara Schöneberger mit ihrem Magazin „Barbara“ in der Hand. Fotos: Fote-Press

Was denn die Lieblingsrubrik sei, wollte eine Leserin wissen. „Mir gefallen besonders die Geschichten der `normalen`Frauen auf den ersten Seiten des Magazins gut“, gab Schöneberger als Antwort.  Eine andere Leserin wollte wissen, ob das Redaktionsteam denn auch Themen aus anderen Frauenzeitschriften und Magazinen klaue. „Nein, das machen wir auf keinen Fall. Und wenn es doch mal sein sollte, so nehmen wir das Thema auf und machen es besser.“ Schöneberger stellte fest, dass es wiederum viele Nachahmer ihres Magazins gebe: Eckart von Hirschhausen wolle demnächst (geplant ab 2018) eine eigene Zeitschrift machen. Auch Joko Winterscheidt hat ein eigenes Magazin. Und sogar Daniela Katzenberger hat ihr eigenes Heft. „Aber `Barbara` hat mehr Seiten“, kontert Schöneberger.


Leichtsinn kann teuer werden

(mr). Wer es Einbrechern zu leicht macht, darf hinterher nicht auf den Beistand seiner Hausratversicherung zählen. Dies musste ein Mann erfahren, der seine Wohnung für einen spontanen Nachtbummel über Nacht verließ. Er zog seine mit Glasfenstern versehene Haustür nur hinter sich zu, ohne diese aber abzuschließen. Als der Mann wieder nach Hause kam, stand die Eingangstür offen. Einbrecher hatten einfach die Glasscheiben zerschlagen und mit einem Griff nach innen die Tür aufgeklinkt. Es fehlten eine Reihe von Wertgegenstände. Diese wollte das Opfer von seiner Hausratversicherung ersetzt haben. Zu Unrecht, wie Richter des Oberlandesgerichts Oldenburg entschieden. Jedem vernünftigen Menschen müsse es einleuchten, so die Richter, dass diese Art von Wohnungstür zumindest nachts immer abgeschlossen werden muss. Wer dies unterlässt, missachtet einfachste Sicherheitserwägungen und handelt grob fahrlässig (OLG Oldenburg, Az.: 3 U 34/05).


Handy am Steuer – die besten Ausreden

(mr). Den Ortsausgang erreicht, klingelt auch schon das Handy. Die Mutter ist dran und sagt, dass die wichtige Präsentationsmappe vergessen wurde – sie liegt auf dem Küchentisch. Im Auto telefonieren, ist eine tolle Sache. Allerdings ist es nicht billig. Aber meist ist es der Punkt in Flensburg, der am meisten schmerzt, wenn man von der Polizei beim Telefonieren am Steuer erwischt wird. Darum müssen sich immer wieder Gerichte mit Einsprüchen der Verkehrssünder beschäftigen. Die kommen oft mit den irrsinnigsten Ausreden. Norbert H. beispielsweise fuhr mit seinem Fahrrad zur Arbeit, als sein Handy klingelte. „Ich fahre öfter freihändig. Also kann ich doch auch telefonieren.“ Oder Anita H. zum Beispiel. Sie trägt eine Zahnspange und behauptete allen ernstes: „Ich habe nicht telefoniert, sondern mir meine Spange mit dem Daumen von unten nach oben an den Oberkiefer gedrückt.“ Weiterer Fall: Stefan P. gab vor Gericht an, mit einem Feuerzeug seine Zigarette angezündet zu haben. Dann hätte sein Ohr gejuckt. Es war also nur ein Feuerzeug, kein Handy, das er am Ohr gehalten hätte. Auch Kathrin S. aus Bergedorf kämpfte gegen ihr Bußgeld und den Punkt in Flensburg.

Bei ihr war es ein Hörgerät, das sie in Verdacht des Telefonierens während der Autofahrt brachte. Sie hätte lediglich die Batterien ausgetauscht, mehr nicht. Vor Gericht brauchte sie allerdings keine großartige Rechtfertigung mehr abzugeben: Die Polizeibeamten konnten sich gar nicht mehr an den Vorfall erinnern.
Es ist schon Wahnsinn, was sich Richter und Polizisten so alles anhören müssen. Bei dem einen Verkehrssünder war’s ein Spielzeug-Handy, bei anderen ein Diktiergerät. Es kommen auch immer wieder Rasierer, Fotokameras oder Parfümflaschen ins Spiel.


Freitag, den 13. im Jahr 2018 

(ft). Ein Freitag, der auf einen 13. fällt, ist für viele abergläubische Menschen ein Unglückstag. Ein ungutes Gefühl haben selbst viele, die sonst nicht besonders abergläubisch sind. Die Angst vor Unfällen oder Unglücken geht einem Großteil der Bevölkerung an einem solchen Tag nicht aus dem Kopf. An jedem Freitag, dem 13., fragen sich Tausende von Menschen, woher dieser Aberglaube eigentlich kommt. Da gibt es fast so viele Antworten wie mögliche Unglücksfälle. Zum größten Teil kommt der Aberglaube aus den USA, wo er mit dem „schwarzen Freitag“ zum Anlass des Börsencrashs 1929 seinen Höhepunkt fand. Aber auch der Raketenflug der Apollo 13 spielt eine Rolle: Der Start des Raumschiffs war an einem Freitag. Eine weitere Besonderheit: Die Quersumme des Datums 4.11.70 ergibt wieder die Zahl 13. Die Kreuzigung von Jesus fand zwar nicht an einem 13. statt, aber es entstand der Spruch „Was an einem Freitag hat begonnen, hat nie ein gutes Ende genommen“. Wehe, es läuft am Freitag, dem 13., eine Katze von links nach rechts über die Fahrbahn: das bringt Unglück! Dabei ist statistisch gesehen Freitag der 13. kein risikobehafteter Wochentag in Sachen Unglück, als andere Tage im Jahr auch. Eine Person, die sich krankhaft vor einem Freitag den Dreizehnte fürchtet, leidet unter Paraskavedekatriaphobie. Davon Betroffene ändern ihren gewohnten Tagesablauf: sie stornieren Reisen und Termine, gehen nicht aus dem Hause und bleiben im Bett liegen. Selbst private Verabredungen werden an diesem Tag vermieden. Ob Freitag der 13. nun ein positiver oder negativer Tag wird, wissen wir bekanntlich immer erst hinterher. Im Voraus hingegen sei an dieser Stelle schon einmal verraten: im Jahr 2018 fällt Freitag der 13. auf den 13. April 2018 und 13. Juli 2017. Also sind es insgesamt gerade einmal zwei Freitage. Drei sind übrigens die Höchstgrenze! Ein seltenes Unterfangen, dass in einem Jahr gleich dreimal der Freitag auf einen 13. fällt. Erst im Jahr 2026 erleben wir das seltene Ereignis.