Gebärdensprache bei Führungen im Rathaus

Das Rathaus in der Hamburger Innenstadt. Foto: FoTe-Press

(ha/as). Neben einer Führung im Michel, der Elbphilharmonie und beispielsweise der historischen Speicherstadt gehört eine Führung durch das Hamburger Rathaus zu den Highlights für viele Touristen und Hamburgern. Nachdem schon länger auch Führungen in englischer und französischer Sprache angeboten werden, hat sich der Rathausservice kürzlich in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg etwas Neues einfallen lassen: Führungen in Deutscher Gebärdensprache. Das neue Angebot ist Teil der Vorhabens, das Hamburger Rathaus schrittweise barrierefrei zu machen – und damit wirklich zu einem Ort für alle.

Bis zu 30 Teilnehmer können sich nach Terminvereinbarung von einem ausgebildeten Mitarbeiter der Universität Hamburg in deutscher Gebärdensprache führen lassen. Der Startschuss fällt am 4. November 2018 um 11 Uhr in der Rathausdiele – entsprechendes Interesse vorausgesetzt. Danach sollen diese Führungen jeden ersten Sonntag im Monat um 11:00 Uhr stattfinden.

Um Anmeldung zu dieser ersten Führung wird bis zum 30. Oktober 2018 gebeten. Entweder telefonisch unter der 040/428 31 20 64. Oder per E-Mail an Axel.Korn@rs.hamburg.de. Für die kommenden Führungen ist Anmeldeschluss jeweils der Mittwoch vor der geplanten Führung. Die Eintrittspreise betragen wie immer für Erwachsene fünf Euro. Kinder bis 14 Jahren sind frei. Gruppen ab 15 Personen zahlen vier Euro pro Person, Inhaber der Hamburg-Card oder des Power-Passes ebenfalls vier Euro.


Freier Eintritt in Hamburger Museen am Tag der Reformation

Das Jenisch-Haus in Hamburg-Nienstedten. Foto: FoTe-Press

(ha). Der 31. Oktober ist ab 2018 als Tag der Reformation in Hamburg ein gesetzlicher Feiertag. Mit dem neuen Feiertag möchte die Hansestadt einen gesellschaftlichen Impulstag etablieren, der eine Brücke zwischen unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen schlägt. Die Museen übernehmen hierbei eine besondere Rolle: Sie ermöglichen allen Besucherinnen und Besuchern – dem Bürgerschaftsbeschluss vom Februar 2018 entsprechend – freien Eintritt zu ihren Ausstellungen und laden sie ein, Stadtgeschichte, Kunst und Kultur neu zu entdecken. Neben den öffentlichen Museen haben sich auch verschiedene private Ausstellungshäuser und Universitätsmuseen der Aktion angeschlossen, darunter das Bucerius Kunst Forum, das Medizinhistorische Museum, die Sammlung Falckenberg oder das Museum Elbinsel Wilhelmsburg. Zahlreiche Häuser bieten neben dem freien Eintritt ein Sonderprogramm zum Tag der Reformation (Programm unter www.seeforfree.de).

„Feiertage sind nicht nur für das gesamtgesellschaftliche, soziale und familiäre Miteinander wichtig, sondern auch Zeiten für Besinnung und Erholung. Deshalb freue ich mich, dass wir die Hamburger am Tag der Reformation in unsere Museen einladen können“, sagt Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien und ergänzt: „Es ist ein zentrales Anliegen des Senats, die Hamburger Museen für alle Menschen zu öffnen. Der Tag der Reformation als eintrittsfreier Museumstag ist in seinen Bezügen zu gesellschaftlichem Austausch und kulturellem Miteinander ein guter Anlass, um auch Menschen zu erreichen, die bislang noch nicht oder selten Hamburger Ausstellungshäuser besuchen. Einen zentralen Beitrag leisten dabei auch die vielfältigen Programme der teilnehmenden Museen, die zentrale Aspekte gesellschaftspolitischer wie auch kultureller oder religiöser Entwicklungen aufgreifen sowie Museumsführungen in zahlreichen Sprachen anbieten.“

Das Programm

Das Programm der teilnehmenden Häuser umfasst neben dem freien Eintritt ein vielfältiges Sonderprogramm zum Tag der Reformation. Neben vielen Mitmachaktionen für Kinder widmen sich verschiedene Angebote auf ganz besondere Weise dem Thema des Tages: So halten zum Beispiel im Altonaer Museum Kinder- und Jugendbuchautorinnen und -autoren des Netzwerks „Elbautoren“ Lesungen unter dem Motto „Toleranz ist toll!“ Das Archäologische Museum Hamburg bietet eine exklusive Preview zur neuen Ausstellung „Margiana“ über das geheimnisvolle Königreich der Bronzezeit in Turkmenistan an. Das Museum der Arbeit präsentiert eine Podiumsdiskussion zur Bildberichterstattung rund um den G20-Gipfel. Die Kunsthalle bietet Führungen zu reformatorischen Ideen und Werten in der Kunst an, während im Freilichtmuseum Rieck Haus eine Führung durch die Sonderausstellung über Stickmustertücher mit biblischen Motiven stattfindet. Zudem werden in den Museen zahlreiche Führungen angeboten, die neben Deutsch auch auf Englisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Arabisch und in Gebärdensprache gehalten werden.

Im Vorfeld des Tages der Reformation wird zudem in einzelnen Communities, unter anderem unter Geflüchteten, über den freien Eintrittstag informiert.

Folgende Museen bieten am Tag der Reformation freien Eintritt:

Altonaer Museum

Archäologisches Museum Hamburg – Stadtmuseum Harburg

Bucerius Kunst Forum

Computer-Museum des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg

Deichtorhallen Hamburg

Deutsches Zollmuseum

Freilichtmuseum Rieck Haus

Gipsabgusssammlung der Universität Hamburg

Hamburger Kunsthalle

Hamburger Schulmuseum

Jenisch Haus

Kramer-Witwen-Wohnung

KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Loki Schmidt Haus

Medizinhistorisches Museum

Museum am Rothenbaum – MARKK

Museum der Arbeit

Museum Elbinsel Wilhelmsburg

Museum für Bergedorf und die Vierlande

Museum für Hamburgische Geschichte

Museum für Kunst und Gewerbe

Sammlung Falckenberg

Das komplette Programm gibt es unter: www.seeforfree.de.