200 Islamisten demonstrieren in Hamburgs Innenstadt

Mit etwas mehr als 200 Teilnehmern demonstrierten am 20. Oktober 2018 in der Innenstadt Hamburgs mehrere Personen gegen die Inhaftierung von Alparslan Kuytul in der Türkei. Sie sind Anhänger der Furkan-Gemeinschaft. Fotos: Petersen

(np). Etwa 200 Anhänger der Furkan-Gemeinschaft haben heute Nachmittag in der Innenstadt demonstriert. Etwa 130 Männer und geschätzt 70 Frauen trafen sich zunächst ab 15.30 Uhr vor dem Kurt-Schumacher-Haus, in dem die örtliche SPD untergebracht ist. Danach zog der Zug gegen 16 Uhr in Richtung Hansaplatz in St. Georg. Die Männer führten den Demonstrationszug mit lauten Rufen, Plakaten, weißroten oder grünen Fahnen sowie Transparenten an, es folgten die Frauen. Die Furkan-Gemeinschaft stammt aus der Türkei. Dort wurde ihr geistiger Anführer Alparslan Kuytul am 30. Januar 2018 verhaftet, für dessen Freilassung sie auf die Straße gehen. Seitdem tritt die Gemeinschaft stärker in der Öffentlichkeit auf, so wie heute in der Hamburger Innenstadt. Der Aufmarsch unter dem Motto „Freiheit für Alparslan Kuytul“. Ein Teilnehmer der Demo sagte: „Es gibt keine Beweise und bis zum heutigen Tage keinen Prozess, deshalb fordern wir die Freilassung Kuytuls nach seiner ungerechten Inhaftierung“. Im Vorfeld hatte es gegen den Aufmarsch kontroverse Proteste gegeben – schließlich wird die Furkan-Gemeinschaft vom Verfassungsschutz beobachtet. Ziel der extremistischen Organisation ist nach Angaben des Verfassungsschutzes die Errichtung einer sogenannten „Islamischen Zivilisation“. Dabei soll es sich um eine Art weltweiten Kalifat handeln, in dem die Regeln der Scharia gelten sollen. Die demokratischen Grundwerte lehnt sie ab. Ein Gegendemonstrant sagte vor Ort: „Deutschland 2018: Männer und Frauen sind auf einer Demonstration getrennt voneinander – das darf wirklich nicht wahr sein.“ Seit etwa zwei Jahren wird die Furkan-Gemeinschaft vom Verfassungsschutz beobachtet.

Alparslan Kuytul ist Gründer und Leiter der „Furkan Stiftung“. Kuytul wurde Anfang des Jahres mit einigen seiner Anhänger in Adana (im Süden der Türkei), dem Hauptsitz der Organisation, verhaftet. Die türkischen Behörden legen ihm unter anderem zur Last, unter dem Label der Stiftungsarbeit gegen die verfassungsmäßige Ordnung und die öffentliche Sicherheit agitiert und eine Untergrundorganisation gegründet zu haben.

Der Aufzug verlief nach Angaben der Polizei, die mit einer großen Anzahl an Beamten Präsenz zeigte, friedlich. Nachdem noch einige Redebeiträge auf dem Hansaplatz gehalten wurden, endete die Demonstration gegen 17 Uhr.


Beliebte Kulisse: Heiraten im Hamburger Rathaus

Das Rathaus in der Hamburger Innenstadt. Foto: FoTe-Press

(ha). Das Hamburger Rathaus erfreut sich seit 2002 großer Beliebtheit bei den heiratswilligen Hamburgern. Auch im Jahr 2019 kann wieder an einigen ausgewählten Freitagen im Rathaus geheiratet werden, wie das Standesamt Hamburg-Mitte mitteilt. Die genauen Termine sind:

1.2.2019

5.4.2019

10.5.2019

07.6.2019

5.7.2019

2.8.2019

13.9.2019

18.10.2019

6.12.2019

Die Termine sind erfahrungsgemäß sehr schnell vergeben, wie das Standesamt weiter mitteilt. Zuständig für die Organisation ist das Standesamt des Bezirkes Hamburg-Mitte. An Gebühren für eine Eheschließung im Rathaus erhebt das Standesamt 300 €, sowie die üblichen Gebühren für die Vorbereitung/Anmeldung zur Eheschließung und die Eheurkunden. Zusätzlich werden vom Landbetrieb RathausService 75 € in Rechnung gestellt. Hochzeitspaare sollten beachten, dass es auf dem Rathausmarkt nicht möglich ist vorzufahren und zu parken. Terminabsprachen und weitere Fragen können an Frau Berggold-Rohde im Standesamt Hamburg-Mitte gestellt werden. Telefon: 040 / 428 54 26 53.


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