190 Fälle aus Hamburg in „Aktenzeichen XY…ungelöst“

Die Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" feiert im Oktober 2017 ihr 50. Jubiläum. Seit dem 18. Januar 2002 moderiert die Sendung Rudi Cerne. Foto: Röhe

(ha/mr). „Aktenzeichen XY…ungelöst“ – im Oktober 2017 feiert die ZDF-Fernsehfahndung ihr 50. Jubiläum. Insgesamt wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten 500 Ausstrahlungen mit 4.586 Fällen und 40,4 Prozent Aufklärungsquote ausgestrahlt. Die bis heute in dieser Form einzigartige Fernsehfahndung ist der Polizei behilflich, Verbrechen aufzuklären, Mörder festzunehmen und Vermisste wiederzufinden. „Eduard Zimmermann schuf mit diesem Einfall zusammen mit dem ZDF eine Weltneuheit. Und ein überaus erfolgreiches Fahndungsinstrument für die deutschen Strafverfolgungsbehörden“, sagt Bundesinnenminister Thomas de Maizière und ergänzt: „Auch ich habe – wie so viele Bürgerinnen und Bürger – an vielen Abenden die Aufrufe verfolgt und mich über jeden gelösten Fall gefreut. Denn Verbrechen dürfen nicht ungesühnt bleiben. Und das war auch der Vorsatz von Eduard Zimmermann mit seinem Lebenswerk.“ Am 20. Oktober 1967 startete die Sendung mit den legendären Worten von Eduard Zimmermann: „Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung nutzen, das ist der Sinn dieser Sendereihe“. Im Umfeld des Sendungsjubiläums hat das ZDF im Oktober und November 2017 neben einer regulären Ausgabe mit anschließender Dokumentation die Sendungen „Aktenzeichen XY-Spezial: Vorsicht, Betrug!“ und „Aktenzeichen XY… gelöst“ im Programm. In den vergangenen 50 Jahren wurden 190 Fälle aus Hamburg thematisiert. 76 davon wurden aufgeklärt, das entspricht einer Aufklärungsquote von 39,9 Prozent. „Aktenzeichen XY… ungelöst“ basiert auf einem engen Zusammenwirken der XY-Redaktion mit den Strafverfolgungsbehörden. In „Aktenzeichen XY“ werden in der Regel ausschließlich so genannte Kapitaldelikte aufgenommen, das heißt, besonders schwere Verbrechen, deren Aufklärung bei der Polizei höchste Priorität besitzt. Dazu zählen beispielsweise Mord, Sexualdelikte, Raub oder schwere Betrugsfälle, wie es aus der Redaktion heißt. Kommen die Ermittlungsbehörden mit den klassischen Fahndungsmethoden nicht weiter, suchen sie die Zusammenarbeit mit der Fernsehredaktion von „Aktenzeichen XY“. Umgekehrt geht die Redaktion auf die zuständigen Behörden zu bei Fällen von großer öffentlicher Bedeutung oder Aufmerksamkeit. Gemeinsam wird dann über die Veröffentlichung und Darstellung des Falles beraten. „Aktenzeichen XY… ungelöst“ unterstützt auch ausländische Polizeidienststellen bei der Aufklärung von Straftaten. Neben Fällen aus Österreich und der Schweiz waren in der Vergangenheit schon mehrfach Kripo-Beamte beispielsweise aus den USA, Frankreich, Dänemark, England, Belgien, Holland, Tschechien und Polen in der Sendung. Wichtig bei diesen Fällen ist, dass sie einen Bezug in den deutschsprachigen Raum Europas haben. Von der Recherche bis zur Realisation des Beitrags sind die Ermittlungsbehörden eng in die Arbeit der Redaktion eingebunden. Dies stellt sicher, dass Filme, Moderationen und Gespräche den genauen Tatablauf und aktuellen Kenntnisstand der Ermittler wiedergeben.


Ideen für Innenhof und Bolzplatz am Schiffbeker Berg

(mr). Unter dem Motto „Das eigene Wohngebiet mitgestalten“ lud die Hansa Baugenossenschaft alle Anwohner und vor allem Kinder und Jugendliche zu Gesprächen ein. „Wir beziehen unsere Mieter ein, weil sie sowohl den Bolz- als auch den Spielplatz und den kleinen parkähnlichen Innenhof auch nutzen sollen“, sagte Alexander Charlamenko, Sprecher Alexander Charlamenko zeigt den Bewohnerinnen Hasani Djevahire (Mitte) und Erika Wetzel die Pläne für die Umgestaltung des Innenhofs Am Schiffbeker Berg Foto: Röheder Hansa Baugenossenschaft. „Seit 1992 lebe ich im Wohnblock an der Billstedter Hauptstraße 14-18 und ich bin sehr oft im Innenhof – auch wenn meine drei Kinder mittlerweile Erwachsen sind“, sagte Hasami Djevahire.

Alexander Charlamenko zeigt den Bewohnerinnen Hasani Djevahire (Mitte) und Erika Wetzel die Pläne für die Umgestaltung des Innenhofs Am Schiffbeker Berg Foto: Röhe

Vorschläge gab es einige: Kinder malten ihre Visionen eines kleinen Abenteuerspielplatzes mit Seilbahn, Rutsche und Klettergerüsten. Jugendliche gaben Verbesserungen zu Papier bezüglich des Bolzplatzes und auch erwachsene Anwohner kamen zu Wort. „Die Bäume könnten ein bisschen gekürzt werden, damit mehr Licht in den Innenhof kommt. Ansonsten wünsche ich mir, dass auch Spielgeräte für Kleinkinder dazu kommen“, sagte Hasani Djevahire. Neben dem parkähnlichen Innenhof war auch der angrenzende öffentliche Bolzplatz Am Schiffbeker Berg Thema. „Um den Platz best möglich zu nutzen, ist es denkbar, dass wir ihn um 90 Grad drehen. Außerdem könnte er auf die Größe 20 mal 25 Meter verkleinert werden, so dass drum herum ein begehbarer Weg entsteht“, erläuterte Matthias Wulf von der Baugenossenschaft. „Toll wäre, wenn aus dem Fußballplatz auch ein Basketballplatz werde. Zwei Körbe – und schon könnten meine vier Enkelkinder Basketball spielen“, sagte Anwohnerin Erika Wetzel. Parallel rief die Baugenossenschaft ihre Mieter auf, Ideen in die Planungen für das Wohnumfeld an der Billstedter Hauptstraße 14-18 einzubringen. So gebe es Vorschläge bezüglich der Müllcontainer, die unterirdisch direkt an die Hauptstraße verlegt werden könnten, sowie Ideen für Fahrradgaragen. Die Fachämter Management des öffentlichen Raumes sowie Stadt- und Landschaftsplanung werten nun gemeinsam mit der Baugenossenschaft die zahlreichen Vorschläge aus.


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Fassadenpreis 2012 geht an die Betreiber

(mr).  „Wir waren total überrascht und freuen uns riesig“, sagt Alex Piatschek. Zusammen mit Jann de Boer betreibt er die historische „Großtankstelle Brandshof“ im Billhorner Röhrendamm 4 in Rothenburgsort. Genau die Tankstelle, die jetzt als Gewinner des Fassadenpreises 2012 – Hamburgs schönste Fassade hervorgeht. Der mit 3000 Euro dotierte erste Preis wurde aufgrund der Sanierung der historischen „Großtankstelle Brandshof“ ausgezeichnet. Das Gebäude war von der Jury unter denkmalpflegerischen und sanierungstechnischen Aspekten einstimmig zum Sieger des Wettbewerbs ausgewählt worden. Liebevoll und detailgetreu restaurierten beide Betreiber das Gebäude.
Seit 2011 steht die Tankstelle (Baujahr 1953) aufgrund ihrer verkehrshistorischen Bedeutung unter Denkmalschutz. Fast zwanzig Jahre lang wurde sie nicht mehr als Tankstelle genutzt – das Gelände war eingezäunt und wirkte fast verwahrlost. Glücklicherweise entdeckten die heutigen Betreiber das Schmuckstück. Mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg begannen sie, ihr Konzept für die denkmalgerechte Sanierung und Wiederinbetriebnahme umzusetzen. Das Dach wurde instand gesetzt und gedämmt, Türen Die Betreiber der Tankstelle Alex Piatschek (li.) und Jann de Boer freuen sich über die Plakette der Landesinnung der Gebäudereiniger und des Denkmalschutzamtes. Foto: Röheund Fenster repariert beziehungsweise erneuert. Auch Heizung und Wasserinstallation, sowie das für die 50er-Jahre typische Interieur und die Zapfsäulen wurden saniert und die historischen Oberflächen im Innen- und Außenbereich originalgetreu instandgesetzt. Die markanten Neon-Lichtbänder auf dem Dach wurden wieder hergestellt. Begründung für den ersten Platz der Tankstelle: die Jury lobte besonders das herausragende persönliche Engagement der Betreiber: Im Ergebnis wurde eine Tankstelle an ihrem ursprünglichen Ort originalgetreu wiederhergestellt, so dass dort nun wieder historische Fahrzeuge geprüft und zukünftig wieder betankt werden können.

Das Foto zeigt: Die Betreiber der Tankstelle Alex Piatschek (li.) und Jann de Boer freuen sich über die Plakette der Landesinnung der Gebäudereiniger und des Denkmalschutzamtes. Foto: Röhe


Forderung der Linken: „Autos weg vom Gehweg“

(mr). „Fast täglich blockieren Fahrzeuge den Radfahrweg, parken einfach auf dem Gehweg am Hammer Steindamm oder stehen in zweiter Reihe in der Marienthaler Straße. Das muss sich dringend ändern“, sagt Sandra Clemens. Die 38-Jährige Lokalpolitikerin (die Linke) beobachtet immer häufiger an der Einmündung der Marienthaler Straße in den Hammer Steindamm, im Bereich der Litfaßsäule, Fahrzeuge, die direkt an der Litfaßsäule parken. „Sie stehen dabei des Öfteren auf den Bürgersteigen. Wer mit Kinderwagen oder Rollstuhl da vorbei möchte, hat mitunter Probleme“, sagt Sandra Clemens. Sie fordert, dass die Behörde Abhilfe schafft. Die Bürgersteige sind wegen des nahegelegenen S-Bahnhofes Hasselbrook und wegen der Geschäfte in der unmittelbaren Umgebung stark frequentiert. Durch das „wilde“ Parken entstünden nicht nur räumliche Beeinträchtigungen, sondern auch Gefahrensituationen für die Fußgänger und Radfahrer. Denn Autofahrer scheren immer wieder unvermittelt von der Fahrbahn auf den Bürgersteig ein, beziehungsweise fahren im Rückwärtsgang über den Bürgersteig auf die Straße zurück. Anwohner Tim Eckbrett (24) erlebt ähnliche Situationen: „Auf der anderen Straßenseite des Hammer Steindamms, wo Fahrzeuge an der Kreuzung nach rechts auf eine Abbiegespur wechseln können, um auf die Caspar-Voght-Straße zu gelangen, parken Autofahrer ihr Fahrzeug häufig auf Geh- und Lokalpolitikerin Sandra Clemens (Die Linke) und Anwohner Tim Eckbrett (24) sehen dringend Handlungsbedarf wegen der zahlreichen Fremdparker auf Geh- und Radwegen 

Foto: RöheRadweg.“ An dieser Stelle, unmittelbar vor einer Straßenecke, kreuzen Bürgersteig und Radweg die Einbiegespur der Pkw. Zwar sind dort Parkplätze ausgewiesen, aber dennoch stünden dort fast täglich Fahrzeuge verbotenerweise. Tim Eckbrett: „Autos haben auf dem Gehweg nichts zu suchen.“ Er unterstützt die Forderung von Sandra Clemens, dass die Behörde dort beispielsweise Poller aufstellt oder andere geeignete Maßnahmen trifft, damit Fahrzeuge gar nicht erst auf den Gehweg gelangen. Anträge im zuständigen Regionalausschuss Horn/Hamm/Borgfelde/Rothenburgsort sind gestellt.

Das Foto zeigt: Lokalpolitikerin Sandra Clemens (Die Linke) und Anwohner Tim Eckbrett (24) sehen dringend Handlungsbedarf wegen der zahlreichen Fremdparker auf Geh- und Radwegen Foto: Röhe