Verbotene Parolen und „Hitlergruß“ im S-Bahnhof Reeperbahn: Festnahme

Das Logo der Bundespolizei an der Tür eines Dienstwagens. Foto: FoTe Press

(ha). Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll am 31. März 2024 gegen 17:23 Uhr ein Mann (23) durch Sicherheitsdienstmitarbeiter in einer S-Bahn der Linie S3 auf der Strecke Königsstraße Richtung Reeperbahn ohne eine gültige Bahnfahrkarte angetroffen worden sein.

Zur Identitätsfeststellung wurde zum nächsten Halt des Zuges im S-Bahnhof Reeperbahn die Bundespolizei angefordert. Hierfür begaben sich die Sicherheitsdienstmitarbeiter mit dem polnischen Staatsangehörigen auf den Bahnsteig im Bahnhof Reeperbahn. Der Tatverdächtige soll anschließend auf dem Bahnsteig mehrfach „Sieg Heil; Heil Hitler“ gerufen und dabei den rechten Arm zum sogenannten „Hitlergruß“ erhoben haben.

Auf dem Bahnsteig befanden sich neben den Sicherheitsdienstmitarbeitern auch mehrere unbeteiligte Bahnreisende, die die Tathandlungen beobachteten. Zur Durchführung strafprozessualer Maßnahmen wurde der 23-Jährige durch die angeforderte Bundespolizeistreife dem Bundespolizeirevier Hamburg-Altona zugeführt. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1.85 Promille. Alkoholbedingte Ausfallerscheinungen waren jedoch durch die eingesetzten Bundespolizisten nicht feststellbar.

Zudem wurde beim Beschuldigten ein Smartphone, für das er keinen Eigentumsnachweis erbringen konnte, aufgefunden. Er gab an, dass er das Smartphone gefunden habe und es daher nun ihm gehöre. Dieses Smartphone wurde sichergestellt und eine Strafanzeige wegen Unterschlagung gegen den Mann gefertigt. Der polizeilich einschlägig bekannte Mann musste nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen werden.

Gegen den Beschuldigten wurden entsprechende Strafverfahren (Verdacht auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Unterschlagung und Erschleichen von Leistungen) eingeleitet. Zuständigkeitshalber werden die weiteren Ermittlungen hinsichtlich §86 (1) StGB vom Landeskriminalamt der Landespolizei Hamburg geführt. Die weiteren Ermittlungen zu den Straftaten „Erschleichen von Leistungen und Unterschlagung“ werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.


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