The International 2025 in Hamburg: Wissenswertes zur Dota-2-WM

Person, die auf einem Gaming-Stuhl sitzt, während sie ein Videospiel spielt. Symbolfoto: ha/unsplash/Florian Olivo

(ha). Wenn in Hamburg plötzlich Orcs, Magier und wandelnde Eisbären in der U-Bahn gesichtet werden, dann hat das nichts mit einer neuen Netflix-Serie zu tun. Vielmehr kündigt sich das größte E-Sport-Event der Welt an, so kommt The International 2025 in die Hansestadt und bringt die globale Elite von Dota 2 mit. 

Vom 11. bis zum 14. September verwandelt sich die Barclays Arena in ein Schlachtfeld der digitalen Superlative, auf dem nicht nur Millionen Dollar, sondern auch Ruhm, Geschichte und die sagenumwobene Aegis of Champions auf dem Spiel stehen.

Was für Außenstehende nach Fantasy-Spektakel klingt, ist für Eingeweihte der heilige Gral des kompetitiven Gamings. Und obwohl der Begriff „Weltmeisterschaft“ schnell im Raum steht, geht es bei The International um weit mehr als ein Turnier, es handelt sich um Ritual, Mythos und Spektakel zugleich.

Von mystischen Kreaturen, Heldenrollen und einem Millionenpublikum

Um zu verstehen, warum The International jedes Jahr Millionen Zuschauer fesselt, lohnt sich zunächst ein Blick auf das Spiel selbst. Dota 2 zählt zum Genre der sogenannten MOBA-Spiele, bei denen zwei Teams mit je fünf Spielern in einer symmetrischen Arena gegeneinander antreten. Ziel ist es, die gegnerische Basis, den sogenannten Ancient, zu zerstören. Das klingt einfach, entwickelt sich jedoch schnell zur hochkomplexen Angelegenheit.

Zur Auswahl stehen über 100 verschiedene Helden mit jeweils individuellen Fähigkeiten, Rollen und Spielmechaniken. Die einen unterstützen das Team mit Heilzaubern, andere halten als Frontkämpfer Schaden aus, während besonders durchschlagskräftige Charaktere Gegner in Sekundenbruchteilen aus dem Spiel nehmen. Über Sieg oder Niederlage entscheidet meist nicht ein einzelner Moment, sondern vielmehr Strategie, Teamplay und präzises Timing.

Hinter dem Spiel steckt eine außergewöhnliche Geschichte. Ursprünglich entstand Dota als Modifikation für Warcraft III und wurde später von Valve als eigenständiges Spiel weiterentwickelt. Seit der Veröffentlichung 2013 gehört Dota 2 zu den langlebigsten und wettbewerbsintensivsten Titeln im E-Sport. Die Community ist global vernetzt, hoch engagiert und in ihrer Begeisterung nahezu unerschütterlich.

The International – darum ist dieses Turnier mehr als nur ein Titel

Den Auftakt bildete im Jahr 2011 ein Turnier auf der Gamescom in Köln, bei dem Valve ein Preisgeld von 1,6 Millionen US-Dollar auslobte. Was damals beinahe absurd hoch wirkte, markierte den Beginn eines neuen Zeitalters im E-Sport. Seither hat sich The International nicht einfach weiterentwickelt, sondern mit jeder Ausgabe Maßstäbe gesetzt, die weltweit Beachtung finden.

Eine zentrale Besonderheit liegt in der Finanzierung des Preisgeldes. Seit 2013 tragen nicht Sponsoren oder Fernsehanstalten die Hauptlast, sondern die Community selbst. Über den sogenannten Battle Pass erwerben Spieler digitale Gegenstände, von denen ein erheblicher Teil, meist 25 Prozent, direkt in den Preispool fließt. Auf diese Weise erreichte TI 2021 einen Rekordwert von über 40 Millionen Dollar. Jeder Beitrag wird so zum symbolischen Anteil an der Veranstaltung.

Twitch, Tribünen und tricky Werbung – so wird The International 2025 übertragen

Die Bühne des Turniers endet längst nicht an den Rändern der Arena. Vielmehr wird TI über zahlreiche Streaming-Plattformen live in alle Winkel der Welt übertragen. Angeführt von Twitch, wo Zuschauer professionelle Übertragungen in mehreren Sprachen verfolgen können, spielt auch YouTube eine wichtige Rolle. Dort erscheinen Match-Highlights, Interviews sowie Hintergrundberichte rund um das Event.

In Deutschland stößt diese internationale Sichtbarkeit jedoch auf ein medienrechtliches Minenfeld. Zwar erlaubt Twitch grundsätzlich Werbung während der Übertragungen, allerdings kollidieren manche Sponsoren mit den deutschen Regularien. Vor allem Online Casinos ohne LUGAS im Test dürfen auf Twitch in dieser Form nicht beworben werden. Es ist insgesamt sehr herausfordernd alle in Frage kommenden Regularien im Überblick zu haben und diese stets zu beachten. 

Entsprechend müssen Veranstalter exakt prüfen, welche Inhalte regional ausgestrahlt werden dürfen. Logos, Sponsoren-Spots oder Einblendungen werden oft je nach Zielregion angepasst oder gänzlich ausgeblendet. Die Globalisierung des E-Sports trifft damit auf die Fragmentierung nationaler Gesetzgebungen und das ist eine Herausforderung, die organisatorisches Fingerspitzengefühl verlangt.

Hamburg als Bühne – das sollte man über den Austragungsort wissen

Mit der Barclays Arena hat sich Hamburg als Austragungsort nicht ohne Grund empfohlen. Das moderne Mehrzweckstadion fasst rund 16.000 Zuschauer und verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Internationale Anbindung per Flugzeug, zuverlässige Nahverkehrsverbindungen und zahlreiche Unterkünfte im Stadtgebiet schaffen ideale Voraussetzungen für ein Großevent wie TI.

Hamburg wird damit zum zweiten Mal Austragungsort des prestigeträchtigen Turniers auf deutschem Boden mit einem enormen Preisgeld. Bereits 2011 gastierte Valve mit dem ersten The International in Köln. Die Rückkehr nach Deutschland, diesmal in größerem Maßstab, ist nicht nur eine logistische Entscheidung, sondern auch ein Signal an die E-Sport-Community vor Ort. Deutschland zeigt sich damit erneut als ernstzunehmender Player im internationalen Gaming-Kalender.

Neues Format, neue Spannung – wie das Turnier 2025 strukturiert ist

Beim Aufbau des Turniers geht Valve in diesem Jahr neue Wege. Statt einer klassischen Gruppenphase wird erstmals ein sogenanntes Swiss-System angewandt. Alle 16 Teams starten gleichberechtigt. In jeder Runde treffen jene Mannschaften aufeinander, die zuvor eine ähnliche Bilanz aufweisen. Wer drei Siege verbucht, qualifiziert sich für die nächste Stufe. Wer hingegen dreimal verliert, scheidet aus.

Darauf folgt eine Zwischenrunde mit dem klangvollen Titel „Special Elimination Round“. In dieser geht es um die letzten Plätze für das Hauptturnier. Die verbleibenden acht Teams treten schließlich im gewohnten Double-Elimination-Bracket an, wobei sowohl ein oberes als auch ein unteres Turnierbaumsegment existieren. Ein Team kann somit trotz früher Niederlage weiterhin um den Titel kämpfen, sofern es sich in der unteren Hälfte durchbeißt.

Preise, Pässe und Public Viewing

Die Eintrittskarten für TI 2025 waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Besonders die Wochenendpässe und Kompletttickets waren heiß begehrt. Während Tageskarten für Donnerstag oder Freitag etwa 85 Euro kosteten, lagen die Preise für Samstag und Sonntag bei rund 330 Euro. Wer sich alle vier Tage sichern wollte, musste mit rund 500 US-Dollar kalkulieren.

Vertrieben wurden die Karten über AXS, wo sie bereits kurz nach Verkaufsstart ausverkauft waren. Seitdem organisieren sich viele Fans über Foren und Discord-Kanäle, um noch irgendwie an Tickets zu gelangen.

Auch ohne Platz in der Arena muss niemand auf das Turniergefühl verzichten. In Hamburg sind Public Viewing-Angebote geplant, möglicherweise sogar zentral gelegen. Shuttle-Services zur Arena, Merchandise-Stände und Veranstaltungen für die Community runden das Fan-Erlebnis ab. Wer eine Reise plant, sollte sich jedoch frühzeitig um Unterkunft und Transport kümmern, denn der Andrang dürfte erheblich sein.

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