(mr). Ja, prominente Persönlichkeiten haben es nicht leicht. Sie werden stets angesprochen und erkannt. So auch ein Horst Schlämmer, stellvertretender Chefredakteur des „Grevenbroicher Tagblatts.“ Aber offenbar hat er die Schnauze voll, in der Öffentlichkeit erkannt zu werden. Denn bei Dreharbeiten auf dem Museumsschiff Cup San Diego an der Hamburger Überseebrücke zeigte sich der Journalist undercover: anstatt in dezenter Anzughose und einem Trenchcoat, lief der Kultjournalist in kurzer Hose die Gangway herunter. Auffällig: dabei trug er eine Perücke!

Diego an der Überseebrücke in Hamburg. Fotos: FoTe Press

Tagblatts“, steht vor dem Aufenthaltsmobil im Filmdorf in Hamburg-
Harburg. Erkennen Sie die Umhängetasche wieder? Auf dem Foto oben ist
sie ebenfalls zu sehen.
Bei Horst Schlämmer handelt sich um den kultigen Reporter des „Grevenbroicher Tagblatts.“ Der Komiker Hape Kerkeling schuf mit der Kusntfigur des Horst Schlämmer einen Lokalreporter mit Vokuhila-Friseur, der nicht nur für das Amt des Bundeskanzlers kandidierte. Als stellvertretender Chefredakteur akkreditierte er sich vor einigen Jahren in den Landtag in Schleswig-Holstein und interviewte Politiker. Zudem nervte er die Bundespressekonferenz mit seinen Fragen (Gibt es Gebäck?). Dies tat er noch penetrant, dass zeitweise ein Hausverbot gegen ihn verhängt wurde.
Im August 2009 kam mit „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ die Filmkomödie in die deutschen Kinos und zog über 1.300.000 Besucher an. Nun wird offenbar ein zweiter Kimofilm realisiert. Über den Inhalt zum Kino-Comeback der Kultfigur gibt es nicht viele Informationen. Auf der Homepage der Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein heißt es kurz und bündig: „Horst Schlämmer hat die Faxen dicke. Weil in Deutschland alle Menschen nur noch schlecht drauf sind und niemand mehr lächelt, macht er sich auf die Suche nach dem Glück. Irgendwo zwischen Tegernsee und Sylt, zwischen Köln und Dresden, zwischen Geld, Kühen und Sado-Maso-Studios muss es sich doch verstecken. Ein Horst Schlämmer Road-Movie. 6 Drehtage in SH geplant.“

undercover. Hier steigt er in eine schwarze
Limousine und wird an die Jan-Fedder-
Promenade gebracht.
Die Regie führt Sven Unterwaldt, der den Entertainer Hape Kerkeling bereits bei den „7 Zwerge“-Filmen in Szene setzte. An der Seite von Kerkeling spielen nach Informationen der Hamburger Allgemeinen Rundschau unter anderem Jochen Busse, Kerstin Thielemann, Dagmar Sachse, Ann-Cathrin Sudhoff, Ulrich Bähnk, Tahnee Schaffarczyk, Meltem Kaptan und Elena Uhlig mit. Auch der „Tatort“-Darsteller Peter Trabner wurde am Set gesichtet.
Nachem die Filmcrew in den vergangenen Tagen Aufnahmen in Harburg machte, rückte das Filmteam nun an die Überseebrücke an. Mehrere Technikwagen parkten auf der Jan-Fedder-Promenade. Schwarze Shuttle-Busse fuhren sowohl Technik als auch Filmcrew hin und her. Zudem waren zwei orangefarbene Sprinter im Einsatz, die die schwere umfangreiche Technik von der Promenade zum Schiff brachten.
Was genau auf dem Museumsschiff gedreht wurde, war außerhalb des Schiffs nicht ersichtlich. Die Räume waren für den Publikumsverkehr durchgängig geöffnet – lediglich der direkte Drehort wurde von mehreren Filmblockern abgeschirmt. Apropos abegschirmt: Hape Kerkeling wurde mit einem schwarzen Shuttle-Bus vom Anlegeponton bis zur Jan-Fedder-Promenade gefahren. Beim Wechsel vom Shuttle-Bus in die Luxus-Limousine standen mehrere Crew-Mitglieder mit Regenschirmen bereit, um Fotos von dem Künstler zu verhindern. Denn natürlich wurde Hape Kerkeling erkannt – trotz seiner Perücke. Einig versuchen mit ihren Smartphones Erinnerungsfotos zu schießen.

Museumsschiff und fahren die Filmcrew hin
und her.

fährt die schwarze Limousine mit Hape Kerkeling
an Bord Richtung Baumwall. Zwei weitere
Fahrzeuge des Filmteams folgen ihm.

Den ausführlichen Bericht über die Filmarbeiten in Hamburg-Harburg lesen Sie hier.
