Winterdienstbilanz: Mehr Einsätze, mehr gestreut

Wintereinbruch in Hamburg. Mehrere Zentimeter Schnee bedecken Hamburgs Straßen und Gehwege. Foto: FoTe-Press

(ha). Mit dem 31. März 2021 endet für die Stadtreinigung Hamburg (SRH) die „offizielle“ Winterdienst-Saison. Der Winter 2020/2021 hat den Winterdienst stärker gefordert als die vergangenen Winter. Vor allem die Schneefälle Ende Januar und in der ersten Februarhälfte forderten viele Rufbereitschaften und Einsätze von den 840 Frauen und Männern des Winterdienstes. Sie streuten etwa 10.250 Tonnen Salz und Kies, um ausgewählte Fahrradwege, Fahrbahnen, Fußgängerüberwege und anliegerfreie verkehrswichtige Gehwege zu sichern. In der Saison 2019/2020 waren es etwa 1.400, in der Saison 2018/2019 rund 3.350 Tonnen.

Stadtreinigung rückt an 11 Tagen aus

Der Winterdienst musste 11-mal ausrücken, um die verkehrswichtigen Gehwegstrecken ohne Anlieger und ausgewählte Fahrradwege sowie Bushaltestellen und Zuwege zu ÖPNV-Haltestellen über Großeinsätze zu sichern. 2.000 Tonnen feinkörniger Kies wurde dafür ausgebracht (Saison 2019/2020: nur Einzeleinsätze, 80 Tonnen, Saison 2018/2019: zwei Einsätze, 500 Tonnen).

760 Anrufe bei der Winterdienst-Hotline

Auf den Fahrbahnen der wichtigen Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr sowie auf den Verbindungsstrecken der wichtigen Hauptverkehrsstraßen fuhr die SRH 23 Großeinsätze (Saison 2019/2020: keine Einsätze, Saison 2018/2019: neun). 22-mal streute sie nicht in ganz Hamburg, sondern nur stadtteilbegrenzt (Saison 2019/2020: 10, Saison 2018/2019: fünf). Einzelne glatte Stellen auf Fahrbahnen und auf anderen Strecken in der Stadt sicherten die Fahrer mit ihren Fahrzeugen 1.400-mal (Saison 2019/2020: 750, Saison 2018/2019: 450). Geschätzt 7.350 Tonnen Salz wurden bei diesen Einsätzen auf die Fahrbahnen in Hamburg gestreut (Saison 2019/2020: 1.300 Tonnen, Saison 2018/2019: 2.600 Tonnen).

Elf Großeinsätze gab es auf den Fußgängerüberwegen wie zum Beispiel „Zebrastreifen“ und deren Mittelinseln (Saison 2019/2020: keine, Saison 2018/2019: zwei). Zirka 900 Tonnen Kies-Salz-Gemisch wurden hier ausgestreut (Saison 2019/2020: 20 Tonnen, Saison 2018/2019: 250).

Bei der Winterdienst-Hotline 040 / 25 76 13 13 meldeten sich etwa 760 Hamburger. Gut 410 von ihnen hatten lediglich allgemeine Fragen zur Streupflicht. Die anderen Anruferinnen und Anrufer meldeten glatte Stellen. In der Saison 2019/2020 gab es insgesamt rund 100 Meldungen, in der Saison 2018/2019 rund 240.

Die Winterdienstzentrale der SRH ist unabhängig von der Intensität des Winterwetters vom 1. November bis 31. März rund um die Uhr besetzt, hält ständigen Kontakt mit verschiedenen Wetterdiensten und ruft im Falle eines Falles die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Rufbereitschaften in den Einsatz. Sollte die Witterung über den März hinaus Winterdiensteinsätze erfordern, wird die Winterdienstzentrale selbstverständlich auch weiterhin besetzt sein und die Einsatzkräfte werden in Rufbereitschaften stehen.


Verkehrsunfall mit schwerverletztem Motorradfahrer in Hammerbrook

(ha). Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und einem Pkw sind beide Fahrer verletzt worden. Der Verkehrsunfalldienst Süd (VD 4) hat die Ermittlungen übernommen. Nach den bisherigen Erkenntnissen befuhr ein Motorradfahrer die Wendenstraße zwischen Heidenkampsweg und Wendenbrücke. Nach Angaben von Zeugen soll er dabei mit überhöhter Geschwindigkeit und einem sogenannten „Wheelie“ gefahren sein. Der Autofahrer fuhr seinerseits ebenfalls vom Heidenkampsweg kommend die Wendenstraße in Richtung Osten. In Höhe der Wendenbrücke wendete er unvermittelt seinen Fiat. Mutmaßlich aufgrund des Fahrmanövers gelang es dem Motorradfahrer nicht mehr, rechtzeitig zu bremsen und stieß mit dem Auto zusammen. Der Motorradfahrer stürzte in Folge der Kollision und erlitt dabei eine schwere Oberkörperverletzung. Nach Erstversorgung durch einen Rettungswagen wurde der 53-Jährige in einem Krankenhaus stationär aufgenommen. Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Der 81-jährige Fahrer des Fiats klagte ebenfalls über leichte Schmerzen, konnte nach der Versorgung durch eine Rettungswagenbesatzung aber seinen Weg fortsetzen.

An den nicht mehr fahrbereiten Fahrzeugen entstanden erhebliche Sachschäden. Für die Unfallaufnahme musste die Wendenstraße zwischen dem Ausschläger Weg und dem Heidenkampsweg voll gesperrt werden. Die Spezialisten des Verkehrsunfalldienstes Süd übernahmen vor Ort die Ermittlungen, die weiter andauern.