(ha/ds). Die Zahl der Unfälle aufgrund von Schlaglöchern und Straßenschäden in Hamburg ist in diesem Jahr drastisch gestiegen. Diese bittere Erkenntnis geht aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage vom 2. April 2024 des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering und des Abgeordneten Richard Seelmaecker hervor. Die 59 solcher Unfälle, die im Januar gezählt wurden, entsprechen fast der Gesamtzahl für das Jahr 2023. Im vergangenen Jahr wurde insgesamt 63 Unfälle wegen Straßenschäden gezählt.
In seiner Antwort betont der Hamburger Senat, dass in den Jahren 2020 bis 2023 in Hamburg insgesamt 744 Fahrstreifenkilometer instandgesetzt worden seien. Im gleichen Atemzug verwies der Senat darauf, dass auf noch nicht sanierten Abschnitten immer wieder Schäden wie Schlaglöcher entstehen könnten – insbesondere in Verbindung mit hoher Verkehrsbelastung und Schwerlastverkehr.
In der Einleitung für die Antworten hebt der Hamburger Senat hervor, dass er mit der Einführung eines systematischen Erhaltungsmanagements für Hamburgs Straßen (EMS-HH) gemäß Drs. 20/10333 das langfristige Ziel einer Verbesserung und der dauerhaften Aufrechterhaltung eines guten Straßenzustandes verfolge. Wie die Zustandsbefahrungen zeigen, konnten in den letzten Jahren insoweit insbesondere
durch die Intensivierung von Erhaltungsmaßnahmen und der verschiedenen Um- und Ausbauprogramme für die Hauptverkehrsstraßen und die Bezirksstraßen mit gesamtstädtischer Bedeutung der Sanierungsstau aufgelöst und ein gutes Zustandsniveau erreicht werden. Von 2020 bis 2023 hat die Freie und Hansestadt Hamburg insgesamt 744 Fahrstreifenkilometer instand gesetzt, dies ist eine Steigerung von rund 24 Prozent gegenüber dem Zeitraum 2015 bis 2019.
Insbesondere auf den noch nicht sanierten Streckenabschnitten, entstehen immer wieder Schäden wie Schlaglöcher. Diese Schlaglöcher treten vorzugsweise in vorgeschädigten Streckenabschnitten, meistens in Verbindung mit hoher Verkehrsbelastung und Schwerlastverkehr, auf. Gerade dieser Winter mit entsprechender nasskalter Witterung und der Beanspruchung aus vielen Frost-Tau-Wechseln führte dazu, dass vermehrt in vorgeschädigten Bereichen der Fahrbahndecke neue Schlaglöcher entstanden. Dies stellt alle Beteiligten, insbesondere die örtlich zuständigen Straßenbaureviere, vor große Herausforderungen.
Aufgrund dieser besonderen Situation wird durch die bezirklichen Straßenbaureviere vermehrt mit Nachdruck daran gearbeitet, akute Gefahrenstellen wie Schlaglöcher auf den Straßen nach Meldung des Wegewarts oder der Polizei zu sichern und kurzfristig mit Kaltasphalt zu verfüllen. Unterstützend wird die Rufbereitschaft von HAMBURG WASSER, die im Zuge dieser Situation über die Wochenendzeiten hinaus auch auf die Nachtzeiten innerhalb der Woche ausgedehnt wurde, dafür hinzugezogen. Weiterhin
werden derzeit sowohl auf den Hauptverkehrsstraßen als auch auf den Bezirksstraßen die Bemühungen intensiviert, großflächigere stärker geschädigte Bereiche mittels Deckschichtinstandsetzungen zu sanieren.