Einbrecher in der Wohnung von Schauspieler Rolf Becker

Ein Einbrecher am Werk. Symbolfoto: FoTe-Press

(mr). Auch prominente Persönlichkeiten bleiben von Einbrüchen nicht verschont. Im Februar 2017 schlugen Einbrecher bei Hamburgs Innensenator Andy Grote im Stadtteil St. Pauli zu, im Juli 2012 stiegen unbekannte Einbrecher in die Wohnung von Schauspielerin Doris Kunstmann ein. Jüngst traf es „In aller Freundschaft“-Darsteller Rolf Becker (82). Bei ihm standen vor kurzem zwei Frauen im Treppenhaus beziehungsweise eine junge Frau sogar direkt in der Wohnung im Hamburger Stadtteil St. Georg. Wie Medien übereinstimmend berichten, hatte seine Ehefrau und Schauspielerin Sylvia Wempner (63) eine Einbrecherin erwischt. Offenbar hatte sie eine Geldkassette in der Hand und versuchte beim Anblick von Sylvia Wempner zu fliehen. Zuvor waren ihr bereits im Treppenhaus zwei fremde Frauen aufgefallen. Wempner fing sofort an, lautstark um Hilfe zu schreien – sofort eilten Nachbarn zur Hilfe und konnten die Diebin bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Nach Angaben der Polizei hat die mutmaßliche 43-jährige Einbrecherin einen französischen Pass und wurde vorläufig festgenommen. Unterdessen konnten ihre beiden mutmaßlichen Komplizinnen fliehen. Ermittlungen der Polizei führten zu einem in der Nähe der Wohnung geparkten Auto, welches wohl als Fluchtwagen diente. Der Pkw wurde sicher gestellt. Die Ermittlungen dauern an. Gegen die 43-Jährige wurde Haftbefehl beantragt. Die Suche nach den anderen beiden Frauen läuft auf Hochtouren. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden.

Schauspieler Rolf Becker (in Schleswig-Holstein geboren) lebt seit einem Engagement am Deutschen Schauspielhaus Anfang der 1970er-Jahre in Hamburg. Seine Wohnung befindet sich im Stadtteil St. Georg, nur wenige Schritte von der Außenalster entfernt. Bekannt wurde er durch Rollen in mehreren Theater- und Literaturverfilmungen des deutschen Fernsehens. Aber auch als Serien-Darsteller „Großstadtrevier“, „Der Bulle von Tölz“ und „Küstenwache“ spielte er mit. Aktuell kennen ihn Fernsehzuschauer als Otto Stein aus der Serie „In aller Freundschaft“ (ARD). Seit 2006 verkörpert er diese Rolle.

  

Familienfoto: Ben Becker, Sylvia Wempner, sowie seine beiden Kinder Meret Becker und Rolf Becker. Das Foto rechts zeigt Schauspieler Rolf Becker bei einer Veranstaltung.


Hamburg, hier wohnen deine Promis – der Promi-Radar

Comedian Olli Dittrich wohnt im Hamburger Stadtteil Eppendorf. Wer noch alles in der Hansestadt zu Hause ist und in welchem Stadtteil seine Wohnung oder Haus hat, lesen Sie hier… Foto: FoTe-Press

(mr). Die Freie und Hansestadt Hamburg ist mit ihren über 1,75 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Hamburg hat sieben Bezirke, die wiederum insgesamt 104 Stadtteile implizieren. Und wo 1,75 Millionen Menschen leben, sind Promis aus Funk- und Fernsehen natürlich nicht weit. Ihre Hamburger Allgemeine Rundschau verrät im „Promi-Radar“, wo in Hamburg die Promis wohnen: Komiker und Sänger Mike Krüger („Der Nippel“) wohnt im Stadtteil Wellingsbüttel. Mit seiner Ehefrau Birgit zog er im Jahr 2005 von Quickborn in eine Zwei-Etagen-Wohnung: „Unten wohnen wir und oben ist Platz für die Firma“, sagte der Komiker in einem Interview. Auch Sängerin Mary Roos („Aufrecht geh’n“) lebt in Wellingsbüttel in Nähe des Heinz Erhardt Parks.

Sängerin Nena wohnt in einer Villa im Stadtteil Rahlstedt, genauso wie Schauspieler Till Demtroeder(„Großstadtrevier“).

Musiker H. P. Baxxter lebt in Duvenstedt, genauso wie Sportmoderator Gerhard Delling, nicht weit von Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals („Polonäse Blankenese“), der im Stadtteil Bergstedt wohnt. Nicht weit von Duvenstedt und Bergstedt entfernt, nämlich im Stadtteil Wohldorf-Ohlstedt, lebt Schauspieler Holger Mahlich („Tatort – Leiche im Keller“) in einem beschaulichen Haus. In Ohlstedt wohnt auch TV-Moderatorin Annika de Buhr.

Moderator Reinhold Beckmann wohnt in Alsterdorf. Auch HSV-Star Rafael van der Vaart und seine Freundin Sabia Boulahrouz leben in diesem Stadtteil.

Ex-Tagesschau-Moderatorin Dagmar Berghoff, Schauspieler Fabian Harloff („Notruf Hafenkante“) und Schauspielerin Doris Kunstmann („Ein Fall für Zwei“, „Tatort“) wohnen in Rotherbaum.

Komiker und Sänger Karl Dall („Millionen Frauen lieben mich“, Foto),  TV-Köchin Cornelia Poletto, Schauspielerin Nina Bott, Hellmuth Karasek (war Journalist, Buchautor und Film- und Literaturkritiker), Anna Heesch und Comedy-Star Olli Dittrich („Dittsche“) wohnen im Stadtteil Eppendorf.

Im Stadtteil St. Pauli wohnen Olivia Jones und Kult-TV-Bulle Jan Fedder(Zweit-Wohnung).

Der viel zu früh verstorbene Sänger Roger Cicero wohnte in Winterhude nicht weit von Johannes B. Kerner, Schauspieler Marek Erhardt und Lotto King Karl entferntAuch Schauspieler und Sänger („Ich mag“) Volker Lechtenbrink wohnt in einem Mehrfamilienhaus in Winterhude. Ebenfalls in dem noblem Stadtteil ist Topmodel Toni Garrn zu Hause.

TV-Koch Steffen Henssler, Schauspielerin Brigitte Janner und die beiden Schauspieler Ulrich Pleitgen  und Siegfried W. Kernen wohnen im Stadtteil Uhlenhorst.

Sky und Mirja du Mont (Foto) wohnen in einer Villa in Rissen.

Moderator Oliver Geissen („Die Oliver Geissen Show“), Moderator Markus Lanz und Schauspielerin Christina Plate („Praxis Bülowbogen“) wohnen in Pöseldorf. Auch Dirigent Justus Franz lebt dort.

Sängerin Blümchen alias Jasmin Wagner wohnt im Stadtteil St. Georg. Genauso wie TV-Talkerin Ina Müller, Fernsehmoderator Ulf Ansorge, Tagesschau-Sprecher Jens Rieva und Annett Louisan („Ich will doch nur spielen“), sowie die Schauspieler Kostja Ullmann und Janine Reinhardt. Im Stadtteil St. Georg leben auch Schauspieler Gustav Peter Wöhler mit seinem Lebensgefährten Albert Widerspiel (Leiter des Filmfestes Hamburg) und Schauspieler Götz George.

Schauspieler Til Schweiger („Tatort“) lebt im Stadtteil Osdorf.

Kult-Komiker Otto Waalkes lebt in einer weißen Villa in Blankenese. Auch Kinderliedernmacher Rolf Zuckwoski hat es sich in Blankenese gemütlich gemacht. „Ich wohne dort, ich zähle mich aber nicht zu den Blankenesern“, sagte der Musiker mal bei einem Pressetermin.

Ulrich Wickert („Tagesthemen“) wohnt mit seiner Frau Julia Jäckel (Vorstandsvorsitzende von „Gruner und Jahr“) in Harvestehude. Genauso wie Sängerin Vicky Leandros. Auch TV-Legende Hardy Krüger(„Weltenbummler“) wohnt in dem teuren Stadtteil unweit der Außenalster.

Fernsehkoch Tim Mälzer (Foto rechts) wohnt unweit der Grindelhäuser im Stadtteil Harvestehude. In Nähe der Grindelhäuser lebt auch Sänger Jan Delay.

Panikrocker Udo Lindenberg ist Dauergast im Hotel Atlantik auf St. Georg. Von seiner Suite aus kann der Sänger auf die Außenalster blicken.

Sport-Moderatorin Monica Lierhaus wohnt in Eppendorf.

Der Sänger und Musiker Achim Reichel hat seinen Lebensmittelpunkt im ländlichen Hummelsbüttel. Dort wohnt er in einem reetgedeckten Haus.

Schriftsteller Siegfried Lenz und Hannelore Hoger, sowie TV-Koch Christian Rach wohnen in Othmarschen. Auch Ex-Tagesthemen-Moderator Tom Buhrow, jetzt WDR-Intendant, wohnt in Othmarschen.

Schauspieler Christian Quadflieg („Der Landarzt“, Foto) wohnt im Stadtteil Sasel im schönen Alstertal.

Geschäftsfrau Dana Schweiger wohnt in einer Villa, die mit einem Zwei-Meter-Zaun gegen Einblicke geschützt ist mitten im Niendorfer Gehege im Stadtteil Niendorf.

Fernsehmoderator Jörg Pilawa wohnt mit seiner Familie im Stadtteil Bergedorf. Jahrelang lebte er in einer Villa, die in den 1990er Jahren dem Schlagersänger Matthias Reim gehörte. Seit März 2014 wohnt Jörg Pilawa in einer riesen großen Villa mit großräumigem Garten – ist aber dem Stadtteil Bergedorf treu geblieben.

Tagesschau-Chef-Sprecher Jan Hofer wohnt nur wenige Hundert Meter vom Gelände des Norddeutschen Rundfunks (NDR) entfernt: in einem wunderschönen Einfamilienhaus in Lokstedt. Im selben Stadtteil wohnen auch Schauspieler Gerhard Garbers („Adelheid und ihre Mörder“) und Ex-Tagesschau-Sprecher Jo Brauner. Auch Journalistin, Publizistin und Moderatorin Anja Reschke, die seit 2015 die Abteilung Innenpolitik beim Norddeutschen Rundfunk leitet, lebt in dem Stadtteil.

Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt wohnte seit 1961 bescheiden in einer Reihenhaussiedlung im Stadtteil Langenhorn. Er verstarb 2015 nach langer schwerer Krankheit.

Sänger Michy Reincke besang mit seiner Band „Felix de Luxe“ die musikalische Fahrt „In einem Taxi nach Paris“, lebt aber im Stadtteil Barmbek-Süd unweit der Mundsburg-Towers. Apropos Mundsburg-Towers: dort hat in luftiger Höhe Schlagersänger Nino de Angelo seinen Wohnsitz.

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz wohnt in einer Altbauwohnung im Stadtteil Altona.

Jörg Knör (Foto) wohnt in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Eimsbüttel. Im selben Haus wohnt übrigens auch Moderatorin Inka Schneider („DAS!“).

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keinerlei Auskünfte zur genauen Lage der einzelnen Häuser/Wohnungen geben. Auch Prominente haben ein Recht auf Privatsphäre. Wir geben hier lediglich die Stadtteile bekannt, in denen sie zu Hause sind. Stand: Juli 2015, teilweise aktualisiert August 2017. Alle Fotos: FoTe Press


Neuer Hochbahn-Betriebshof in Billbrook

(mr). „Das Auto verliert an Statussymbol bei den Jugendlichen. Das ist einfach eine Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren festgestellt haben“, sagte Betriebshof BillbrookAndreas Rieckhof (Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation). Daher stiegen auch die Fahrgastzahlen in den Hamburger Bussen kontinuierlich an.

Jens-Michael May (Jasper-Geschäftsführer) bei der feierlichen Eröffnung. Fotos: Röhe

Als Antwort darauf wurde im Billbrookdeich ein neu geschaffener Busbetriebshof der Hochbahn-Tochter Jasper eröffnet, der Platz für etwa 145 Busse samt Werkstatt-, Reinigungs- und Abstellkapazitäten bereithält.

„Die Fahrgastzahlen steigen. Hierfür schaffen wir durch das Busbeschleunigungsprogramm dringend erforderliche Kapazitäten auf wichtigen Buslinien. Gleichzeitig müssen wir aber auch die betriebliche Infrastruktur anpassen. Der Neubau des Betriebshofes ist für den Hamburger Osten ein wichtiger Meilenstein für das Bussystem der Zukunft“, führte Rieckhof fort. Das Betriebshof BillbrookBetriebsgelände umfasst etwa 13.000 Quadratmeter, auf dem künftig bis zu 350 Mitarbeiter am Standort Billbrookdeich arbeiten können.

Günter Elste (Hamburger Hochbahn AG), Andreas Rieckhof (Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation) und Jens-Michael May (Jasper-Geschäftsführer) bei der feierlichen Eröffnung.

Andreas Rieckhof„Der Betriebshof schafft die Voraussetzungen für mehr Buskapazitäten und effizientere Betriebsabläufe. Hiervon profitieren unsere Kunden. Gleichzeitig stellen wir hier die Weichen für den Einsatz von immer mehr Bussen mit innovativen Antriebstechnologien. Eine wichtige Voraussetzung für unser Vorhaben, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen“, sagte Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG.

Mit dem neuen Betriebshof hat die zunehmende Busflotte in Hamburg, die auch mit immer mehr Gelenkbussen ihre Kapazitäten erhöht, einen neuen Standort auf technisch neuestem Stand. Die Hochbahn hat in das Projekt etwa 19 Millionen Euro investiert. Der alte, deutlich kleinere Standort am Mühlendamm wurde mit dem Neubau aufgegeben.

Andreas Rieckhof (Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation).


Ina Müller tauft Walross-Baby auf „Thor“

(ha/mr). Um Punkt 14 Uhr betrat Moderatorin und Sängerin Ina Müller das Eismeer in Hagenbecks Tierpark. Gut gelaunt und voller Freude taufte die Tierfreundin Müller das niedliche Ina MüllerWalross, das bereits 100 Kilogramm wiegt, mit Nordseewasser. Zusammen mit Tierpfleger Dirk Stutzki begrüßte die Entertainerin die etwa 100 Besucher und Journalisten. Dann kam Deutschlands erster Walross-Nachwuchs zusammen mit seiner Mutter ins Eismeer. Ganz entspannt und immer neben seiner Mutter hat „Thor“ dann all den Zuschauern gezeigt, dass er für viele unterhaltsame Stunden im Tierpark Hagenbeck bereit ist. „Ich taufe dich auf den Namen Thor und wünsche dir, dass es dir immer gut gehen soll und du ein langes Leben hast.“ Bei diesen Worten übergoss Taufpatin Ina Müller den dreieinhalb Monate jungen Walrossbullen im Tierpark Hagenbeck mit echtem Elbwasser aus einem silbernen Taufkelch. „Ich habe mich ein bisschen verliebt“, gestand die frisch gebackene Patentante nach dieser offiziellen Handlung.

Ina MüllerKein Wunder, denn der gerade 100 Kilogramm schwere Thor zeigte sich von seiner unwiderstehlichsten Seite. Ganz nach Walrossart pustete er die Moderatorin, Sängerin und Tierfreundin an, ließ sich von ihr streicheln und hielt sogar still, als ihm das Wasser aus dem Kelch über Kopf und Nacken rann.

Ina Müller ist eine Patentante, wie sie sich ein Walross nur wünschen kann. Sie fühle sich von den stromlinienförmigen Tieren angezogen, gestand sie. Und das gleich aus mehreren Gründen. Da sei zum Beispiel die Lust am Futtern, die sie mit den großen Meeressäugern gemeinsam habe. Und natürlich die daraus resultierende bis zu 15 Zentimeter dicke Speckschicht. „Vielleicht sollten wir Frauen uns daran ein Beispiel nehmen“, so Ina Müller, „dick sein und sich trotzdem wohlfühlen.“

Ina MüllerDer Tierpark Hagenbeck ist begeistert von der Walrosspatin. Sie hatte nicht nur sehr spontan zugesagt, diese Aufgabe zu übernehmen, Ina Müller kennt sich bereits sehr gut mit den Tieren aus. Als Dank für die charmante Taufe überreichte Geschäftsführer Dr. Claus Hagenbeck Ina Müller den silbernen Taufpokal als Geschenk. Außerdem durfte sie ein Plüschwalross zum Knuddeln mit nach Hause nehmen. „Der kommt mit auf Tour“, freute sich die Sängerin.

Unsere Fotos zeigen Ina Müller bei der Taufe des Walross-Babys. Fotos: FoTe Press


+++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv


Hamburgerin Marianne Kay ausgezeichnet

(ha/mr). Eine Kugel Eis im Lieblingscafé, Freunde treffen, eine Alsterfahrt: Mit ihrer Infinitas-Kay-Stiftung schenkt Marianne Kay todkranken Menschen einen Tag voller Glück. Und macht ihnen so den Abschied ein bisschen leichter
Hätte Nächstenliebe ein Gesicht, dann vielleicht das von Marianne Kay. Ein Lächeln umspielt ihren Mund und die Augen strahlen, als sie Ankes Rollstuhl zum Bootsanleger schiebt. Kai PflaumeGleich wird sie die Krebskranke mit einer Alsterkanalfahrt überraschen. Sie weiß, wie sehr sich die 68-Jährige so eine Tour wünscht. Einmal noch.
Die Hamburgerin Marianne Kay erfüllt todkranken Menschen in der letzten Lebensphase einen Herzenswunsch. Noch mal daheim mit dem Mann frühstücken, eine Kugel Eis im Lieblingscafé, noch mal an die Nordsee – Angehörige schaffen es oft nicht, sich um solche Sehnsüchte zu kümmern, haben mit dem nahenden Abschied zu tun. Also kümmert sich Marianne Kay. Sie steht in Kontakt mit Hospizen, besucht die Kranken, klärt mit Ärzten die Transportfähigkeit, bereitet in kürzester Zeit alles vor – bevor die Patienten zu schwach sind.
Zwei Tage vor der Überraschung sitzt Marianne an Ankes Bett im Hospiz am Israelitischen Krankenhaus. Die erzählt von ihrer Liebe zur Alster: „Dort konnte ich immer durchatmen.“ Das Atmen fällt Anke heute schwer. Im September war sie mit Rückenschmerzen beim Arzt. Im Oktober bekam sie die Diagnose Krebs. Krankenhaus, zwei Chemothera-pien, dann gab es keine Hoffnung mehr.

Kai Pflaume (Foto oben) führte durch das Programm. Fotos: FoTe-Press

Ihr Wunsch ist kniffelig. „Die Alsterdampfer fahren erst ab April“, sagt Marianne Kay – ahnend, dass Anke es bis zum April nicht mehr schafft. „Aber wir holen sie Sonntag zum Alsterspaziergang ab!“ Dabei hat Marianne Kay längst ein Schiff gechartert, Kuchen und Champagner bestellt, dazu Seemanns-Musik. Bruder Wolfgang wird mit den drei Kindern aus Schweden kommen, Schwester Ingrid und die Nachbarn auch.
2008 gründeten Marianne Kay und ihr Mann Hans-Michael (67) die Infinitas-Kay-
Stiftung mit privatem Geld, seit 2012 gibt’s das Projekt „Ein letzter Wunsch“. Wie kam es dazu? „Als ich nachts am Sterbebett meines Vaters saß, schwärmte er von Rosinenschnecken. Ich versprach, morgens eine zu kaufen.“ Er starb, bevor die Läden öffneten. Heute sind die Kays rund um die Uhr erreichbar, machen kaum Urlaub,
um keinen Wunsch zu verpassen. Fünf Ehrenamtliche helfen, weitere werden gesucht. „Der letzte Weg ist oft einsam“, sagt die Hamburgerin Marianne Kay. Dabei könne ein erfüllter Wunsch inneren Frieden bringen, beim Loslassen helfen. „Die letzten Schritte im Leben sollten so behutsam begleitet werden wie die ersten.“
Am Anleger wartet ein Schiff. „Nanu“, ruft Marianne Kay dem Kapitän zu, „Sie fahren ja doch!“ Der lächelt und schiebt Anke an Bord. Sie entdeckt die Kaffeetafel – und zehn Verwandte und Freunde. Bruder Wolfgang nimmt sie in den Arm, Schwester Ingrid streicht ihr über den Rücken. Das Schiff legt ab.
Zwei Stunden Leben. Zwei Stunden jeder Ente nachschauen, jedem Ruderer, jeder Welle. Ankes Augen kleben am Fenster. Strahlen, füllen sich mit Tränen, blicken zum Himmel und zu dem Apfelkuchen vor ihr. Nur keinen Moment verpassen. „Danke“, sagt sie leise.

Für ihr Engagement wurde Michaela Kay mit dem Preis “Die Goldene Bild der Frau” geehrt.

VerleihungSie helfen, sind für andere da, schenken Hoffnung und Herzenswärme: Am Donnerstag, den 20. November 2014, ehrte die Zeitschrift „Bild der Frau“ zum achten Mal außergewöhnliche Persönlichkeiten mit der Goldenen Bild der Frau. Erstmals rollte Deutschlands größte Frauenzeitschrift den roten Teppich für die fünf ehrenamtlich engagierten Alltagsheldinnen in Hamburg aus. Unterstützt wurden die Preisträgerinnen in diesem Jahr von den prominenten Paten Judith Rakers, Lilly Becker, Birgit Schrowange, Wolke Hegenbarth und Walter Sittler.

Unser Foto zeigt Marianne Kay und Schauspieler Walter Sittler auf dem Roten Teppich.

Die Frauenpower-Gala fand im Operettenhaus auf der Reeperbahn statt. Erneut führte Fernsehmoderator Kai Pflaume unter dem Motto „Starke Frauen für ein starkes Land“ durch die glanzvolle Verleihung mit 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Show. Bundesministerin Ursula von der Leyen, die dem Preis von Beginn an verbunden ist, überreichte den Leserpreis.

„Nie war die Goldene Bild der Frau so wichtig wie in diesen Tagen, in denen sich die schlimmen Nachrichten und Krisen fast zu überschlagen scheinen“, sagte Chefredakteurin Sandra Immoor. „Denn unsere Preisträgerinnen setzen der Ohnmacht und Beklemmung etwas entgegen: Engagement, Mitgefühl, Tatkraft, Nächstenliebe. Ihre Botschaft: Auch das Gute steckt an! Jede einzelne Preisträgerin in diesem Jahr und der letzten acht Jahre macht die Welt mit ihrem Projekt, ihrem Verein ein bisschen wärmer, gerechter, besser. Dafür möchten wir Danke sagen.“

Ausgezeichnet für Mut, Stärke und Nächstenliebe wurden in diesem Jahr:

  • Marianne Kay (65) aus Hamburg: Sie schenkt Sterbenden mit dem Projekt ‚Ein letzter Wunsch‘ einen Tag voller Glück und macht ihnen den Abschied so ein wenig leichter.
  • Patricia Carl (29) aus Berlin: Selbst nur 1,22 Meter groß kämpft sie mit dem ‚Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e.V.‘ gegen Vorurteile und Diskriminierung.
  • Anna Vikky (27) aus Düsseldorf: Mit ihrer Online-Spenden-Plattform ‚2aid.org‘ sammelt die Studentin Spenden und baut Trinkwasserbrunnen in Afrika.
  • Eva-Maria Weigert (58) aus München: Ihre Initiative ‚Freudentanz – das grenzenlose Tanzprojekt‘ gibt Flüchtlingskindern neuen Mut, Halt und Lebensfreude.
  • Christine Wichert (49) aus Krefeld: Sie bringt mit ihrem Verein ‚Wahlverwandtschaften e.V.‘ einsame Menschen zusammen und schenkt ihnen Geborgenheit.

Die Goldene Bild der Frau fördert jedes dieser sozialen Projekte mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Zusätzlich wählen die über fünf Millionen Leserinnen und Leser noch bis zum Vorabend der Gala ihr „Herzensprojekt“ – und entscheiden so darüber, welche Preisträgerin zusätzliche 30.000 Euro Unterstützung erhält. Ursula von der Leyen, Bundesministerin der Verteidigung, hat als Höhepunkt des Abends die Gewinnerin verkündet.

Ausführliche Informationen zur GOLDENEN BILD der FRAU finden Sie auch unter www.goldenebildderfrau.de.


IT-Gipfel: Hamburg ergreift die Chancen der Digitalisierung

(ha/mr). Hamburg war am 21. Oktober Gastgeber des Nationalen IT-Gipfels 2014. Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg begrüßte Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und etwa 800 Fachbesucher in der Handelskammer. Im Zentrum des Kongresses stand die Debatte über den digitalen Wandel und den Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft. In einem Exponat zum Thema „Content & Technology“ zeigten ansässige Unternehmen, dass sie die Chancen der Digitalisierung im Schulterschluss mit der Stadt ergreifen und mit innovativen Wertschöpfungsmodellen bestens auf den Strukturwandel vorbereitet sind.

Hamburg versteht sich als einen der großen IT-Standorte und nutzt als „Smart City“ die Möglichkeiten, die digitale Anwendungen bieten um Dienstleistungen in ihrer Qualität zu verbessern oder Ressourcen effizienter zu nutzen. Beispiele dafür liefern die intelligente Verkehrssteuerung, digitale Bildungsangebote oder die modernsten Logistik-Technologien im Hamburger Hafen. Wie innovationsfreudig die Hamburger Wirtschaft ist, zeigt sich nicht zuletzt in der Medienbranche. Der verstärkte Einsatz von IT in der Produktion, Vermarktung und Distribution von Medien- und Kreativinhalten hat aufgrund der bedeutenden Rolle der Medien- und Digitalwirtschaft innerhalb der Wirtschaftsstruktur des Standorts eine herausragende Bedeutung für die Zukunft.

Deshalb haben 40 namhafte Unternehmern das Thema „Content & Technology“ in einer Regionalen Arbeitsgruppe (RegAG) diskutiert und in einem Papier herausgearbeitet, welche Chancen der Wandel mit sich bringt und wie die Unternehmen diese nutzen können. „Das digitale Reise-Serviceportal ‚Dein Tag in Hamburg‘ zeigt, wie journalistische Unabhängigkeit und Markensichtbarkeit durch Content-Marketing effizient kombiniert werden können“, erläutert Kristian Meinken von der Kommunikationsagentur pilot die innovative Medienmarke. Das Digitalmagazin, das schnelle und einfach Orientierung in der Stadt bietet, verdeutlicht die Vertikalisierung der Wertschöpfungskette durch die Zusammenarbeit von Medien- und Markenredaktion sowie die zeitgleiche Auswertung von Nutzungsdaten durch den Einsatz moderner Technologie. „Modelle wie im gezeigten Show Case werden vor allem dann möglich, wenn es Unternehmen gelingt, exzellente Inhalte mit exzellentem technischem Wissen zu vereinen“, stellt Meinolf Ellers, dpa-infocom fest. Als genereller Trend liegt zugrunde, dass „zukünftig Inhalteanbieter vermehrt zu Technologieunternehmen werden und anders herum Technologieunternehmen mehr und mehr Inhalte anbieten“, weiß Jochen Toppe, CoreMedia AG zu ergänzen.

Die Unternehmen in Hamburg haben die Herausforderung des Strukturwandels erkannt und sind entschlossen, den neuesten Entwicklungen im Markt mutig, mit Erfindungsreichtum und Unternehmergeist zu begegnen. Damit haben Inhalteproduzenten, IT-Unternehmen und Nutzer gemeinsam die Chance, einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel zu gestalten. Der Standort ist für diese Entwicklung sehr gut aufgestellt, denn Hamburg verfügt über eine große Vielfalt an kreativen Inhalte-Produzenten genauso wie über eine breit aufgestellte innovative Technologieindustrie. Die Stadt kümmert sich medienpolitisch um angemessene Rahmenbedingungen und initiiert vergleichbare Dialoge über die Chancen und Risiken der Digitalisierung auch in weiteren Branchen. Als Austragungsort des IT-Gipfels bietet Hamburg somit die ideale Möglichkeit zur Diskussion der politischen und wirtschaftlichen Begleitung der Digitalen Agenda der Bundesregierung und wird sich aktiv an der Neuausrichtung des Gipfels beteiligen.

Die Regionale Arbeitsgruppe Hamburg ist eine von insgesamt acht AGs, die im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels 2014 verschiedene Themen und Thesen entwickeln und diese am Gipfeltag präsentieren. Unter dem Thema „Content & Technology“ evaluieren Vertreter der Hamburger Medienpolitik und –verwaltung sowie Vertreter der führenden Hamburger Medien und Technologie-Unternehmen die Chancen, die sich aus dem Strukturwandel in den beiden Branchen ergeben.

Angela Merkel und Sigmar Gabriel Von links: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Ankunft des IT-Gipfels 2014 in Hamburg. Foto: FoTe-Press


Drehstart für TV-Serie „Großstadtrevier“

Jan Fedder(ha/mr). Am 14. März 2017 ist die erste Klappe für die 31. Staffel der ARD-Kultserie „Großstadtrevier“ gefallen. Gedreht werden 16 neue Folgen bis Ende des Jahres 2017 in Hamburg und Umgebung – mit vielen Überraschungen und einigen prominenten Gastdarstellern. Das Team vom Hamburger Polizeikommissariat 14 um Milieuermittler Dirk Matthies (Jan Fedder, Foto links) hat es wieder mit kniffligen Fällen zu tun. Aber natürlich geht es in der neuen Staffel auch wieder um die kollegialen und allzu menschlichen Belange und Konflikte der Hamburger Polizisten.Jan Fedder

Am 16. Dezember 1986 war die erste Folge „Großstadtrevier“ mit dem Titel „Mensch, der Bulle ist `ne Frau“ im ARD-Vorabendprogramm zu sehen. Keiner der Beteiligten – weder Krimi-Altmeister Jürgen Roland noch die einstigen Hauptdarsteller Mareike Carrière und Arthur Brauss – dürften damals damit gerechnet haben, dass über 30 Jahre später das „Großstadtrevier“ nach der „Lindenstraße“ die älteste Serie im deutschen Fernsehen sein würde. Angefangen hat die Hamburger Polizeiserie mit einem brandheißen Thema: Ellen Wegener (Mareike Carrière) nahm als Beamtin im Streifendienst ihre Arbeit auf. Frauen im Polizeidienst waren in den 1980er Jahren bundesweit etwas Neues. Und so erregte die junge Polizistin im „Großstadtrevier“ natürlich Aufsehen. Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fernsehens stand eine Frau im Mittelpunkt einer Polizeiserie. Den Bezug zu aktuellen Themen hat sich die beliebte ARD-Serie in all den Jahren bewahrt. Genauso wie sie seit 30 Jahren von den Machenschaften der „großen Haie“ erzählt, hat sie liebevoll die Sorgen und Nöte der kleinen Leute auf dem Kiez im Blick.

Vor 24 Jahren kam „der Neue“
Jan Fedder und TeamIn der Folge „Der Neue“ (Sendetermin: 6.10.1992) kam Jan Fedder als Dirk Matthies in das Team der Kiezpolizisten. Zwei Jahre und 27 Folgen später stieß dann Hariklia („Harry“) Möller in der Folge „Kein Tag wie jeder andere“ (Sendetermin: 15.2.1994) dazu: eine Polizistin mit griechischen Wurzeln, als Migration in Deutschland noch ein Fremdwort war. Jan Fedder und Maria Ketikidou prägten gemeinsam mit so großartigen Schauspielern wie Peter Heinrich Brix, Dorothea Schenck oder Edgar Hoppe und Peter Neusser die Serie. In der Jubiläumsstaffel wird es in Gastrollen übrigens ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen Bekannten früherer Jahre geben. Die Ausstrahlungstermine für die neuen Episoden „Großstadtrevier“ im Ersten stehen allerdings noch nicht fest.

Jan Fedder: „Das ‚Großstadtrevier‘ ist mein Zuhause. Ich bin für viele mittlerweile eine Vaterfigur und versuche heute, vieles an die jüngeren Kollegen weiterzugeben!“

„Großstadtrevier“ ist eine Produktion der Letterbox Filmproduktion im Auftrag des NDR und der ARD-Werbung für Das Erste. Produzentin ist Kerstin Ramcke, ausführende Produzentin Dr. Claudia Thieme. Executive Producer: Dr. Bernhard Gleim (NDR). Gedreht wird noch bis 15. Dezember 2017.

Jan Fedder und TeamNeben Jan Fedder (Mitte) sind in der aktuellen Staffel auch wieder Maria Ketikidou, Jens Muenchow, Wanda Perdelwitz, Sven Fricke, Marc Zwinz, Peter Fieseler und Saskia Fischer dabei. Fotos: FoTe-Press


Rebecca Stache als beste Sekretärin gekürt

Auszeichnung(ha). Deutschlands beste Sekretärin heißt Rebecca Stache. Die 32-jährige Assistentin des Vorsitzenden der Geschäftsführung arbeitet bei der HafenCity Hamburg GmbH und konnte sich im Finale gegen neun Konkurrentinnen durchsetzen. Bei dem bundesweiten Wettbewerb eines Büroartikel-unternehmens hatten knapp 250 Sekretärinnen teilgenommen. Im Finale überzeugte Rebecca Stache vor allem bei einer kniffligen Aufgabe: Sie musste auf dem unaufgeräumten Schreibtisch ihres Chefs dringend benötigte Unterlagen in besonders kurzer Zeit finden und sortieren. Auch bei einem Gedächtnistest und im Rahmen von Organisationsaufgaben konnte sie punkten. Platz 2 ging an Mira Hermes aus Lennestadt (30), Platz 3 sicherte sich Monique Liebau aus Erzhausen (36).

Unser Foto zeigt Deutschlands beste Sekretärin: Rebecca Stache. Foto: ha


„Der Verkehr auf dem Friedhof ist zum Problem geworden“

Von Nicole Petersen. Jeden Morgen zwischen 7 und 8 Uhr schlängeln sich mehrere Autokolonnen durch die Straßen. Und das mitten auf einem Friedhof: auf dem Friedhof Ohlsdorf, dem größtem Parkfriedhof der Welt. Berufstätige nutzen morgens und nach Feierabend den eigentlich nur für Besucher für PKW freigegebenen Friedhof als Abkürzungsweg.

„Der Verkehr auf dem Friedhof ist zum Problem geworden“, sagt Rainer Wirz, Bereichsleiter Hamburger Friedhöfe gegenüber dem Hamburger WochenBlatt. Hintergrund: Jeden Morgen zwischen 7 und 8 Uhr ziehen sich lange Autoschlangen durch das 400 Hektar große Friedhofsgelände. viele Berufstätige, die den Friedhof als Abkürzung benutzen – dabei ist der Friedhof Ohlsdorf für den Durchgangsverkehr eigentlich gesperrt. Die Friedhofsverwaltung hat nun „Abkürzern“ und „Durchfahrern“ nun den Kampf angesagt, will nur Besucher haben. Eingangstore sollen kurzfristig während des Berufsverkehrs bis acht Uhr geschlossen bleiben, langfristig ist ein Schrankensystem im Gespräch, so die Friedhofsverwaltung.

Aber es gibt auch so einen Fall: Rentner Udo G. fährt mit seinem Kleinwagen mehrmals im Monat kreuz und quer übers Friedhofsgelände und benutzt auch kleine Wege, die sonst nur dem Friedhofspersonal, Bestattern oder Gärtnereien erlaubt sind mit dem PKW zu befahren. Und das völlig legal, schließlich hat er immer eine Sondergenehmigung im Wagen.
“Am 4. Februar 2013 wurde für die von Ihnen genannte Person eine Genehmigung für die Befahrung der Hauptwege im Schritttempo erteilt. Fußwege und unbefestigte Wege sind ausdrücklich von der Befahrung ausgenommen”, teilt Marc Templin, stellvertretender Leiter Friedhöfe auf Nachfrage der Hamburger Allgemeinen Rundschau mit. Begründung dieser Ausnahmeregelung: “Die Genehmigung wurde vor dem Hintergrund der Beförderung von umfassender Fotoausrüstung für Fotoarbeiten an Gräbern von prominenten Verstorbenen erteilt. Da keine Beschwerden hinsichtlich der Genehmigung vorlagen wurde die Genehmigung am 2. April 2014 bis zum 31. Dezember 2014 verlängert.”
Das Verhalten auf dem Friedhof ist im Hamburger Bestattungsgesetz und der Hamburger Bestattungsverordnung geregelt, insbesondere in den §§ 6 (Fahrzeuge) und 7 (Verhalten auf dem Friedhof) der Hambuger Bestattungsverordnung. Darin ist auch geregelt, dass die Hamburger Friedhöfe AöR eine Ausnahme für die Benutzung mit PKW gestatten darf. Es werde der Bedarf im Einzelfall geprüft. Fahrzeuge der Friedhofsgärtnereien und Steinmetzbetreibe erhalten ausnahmslos eine solche Genehmigung.
Rentner Udo G. gehört nicht zu dieser Personengruppe, warum hat er eine solche Genehmigung erhalten und wie viele wurden noch auf Privatpersonen ausgestellt?
“Die Genehmigung, befestigte Nebenwege für Fotozwecke zu befahren, wurde nur Herrn G. erteilt, und zwar befristet. Die weiteren Sondergenehmigungen werden an Behinderte beziehungsweise Begleitpersonen von Behinderten erteilt, in der Regel unbefristet. Insgesamt sind dies 21 Sondergenehmigungen. Wir wissen jedoch nicht, ob noch alle 21 Genehmigungen, die über die Jahre erteilt wurden, noch in Anspruch genommen werden”, teilt Lutz Rehkopf, Sprecher des Friedhofes Ohlsdorf mit.
Wie passt es zusammen, dass die Verwaltung auf der einen Seite den Fahrzeugverkehr auf dem Friedhof moniert, aber dann solche Genehmigungen ausgestellt, die ja dazu führen dass sogar überall gefahren werden darf? “Die wenigen Sondergenehmigungen stellen, gemessen am übrigen Friedhofsverkehr, keine Gefährdung oder Störung dar. Außerdem erkennen wir in der Tätigkeit des Fotografen etwas für die Gesellschaft allgemein Nützliches, das dem Friedhof und seinen Besuchern letztlich zu Gute kommt”, rechtfertigt Lutz Rehkopf die Genehmigung. Der Friedhofssprecher wird sogar noch 
ausführlicher: „Viele Menschen kennen Friedhöfe nur von Beerdigungen. Sie nehmen, durch diesen Anlass und ihre Trauer geprägt, nicht immer ein positives Bild des Friedhofs mit. Wenn Menschen mit den historischen Schätzen, seinen Prominenten-Gräbern und seinem grünen Reichtum in anderen Zusammenhängen erlebt wird, wird das positiv erinnert. Die Folge ist, dass das Grab möglicherweise öfters besucht wird – dies ist für den Trauerprozess hilfreich. Es führt möglicherweise auch dazu, dass Friedhofsgäste sich über den Friedhof und ihre Erfahrungen darauf über die Beerdigungen hinaus austauschen und sich dann frühzeitig mit den Themen Tod, Trauer, Abschied beschäftigen. Damit gewinnen sie die Chance, im Trauerfall souveräner zu agieren, in einem Gespräch in der Familie Wünsche festzustellen – im Gegensatz dazu sind „friedhofsferne“ Personen regelmäßig mit den Anforderungen im plötzlichen Todesfall völlig überfordert. Viele Friedhofseinrichtungen sind dazu geschaffen, den Friedhof in anderen Wahnehmungsrahmen positiv erfahrbar zu machen und diesen wichtigen Austausch ermöglichen: auf dem Friedhof selbst das Café Fritz, Friedhofsführungen, das Friedhofsmuseum und die Veranstaltungen, sogar die Friedhofsbänke als Orte des Gesprächs am Grab. Auch im Internet (Homepage mit Prominenten-Liste, die Linkliste für Interessenten, die selbst nicht gerne auf den Friedhof kommen, aber neugierig sind) gäbe es viele Interessenten.“

Außerdem führt Rehkopf fort, dass die vielen Fotografen, die ihre Bilder online stellen, ein Bestandteil dieser wachsenden Friedhofskultur seien. „Es ist uns also recht, wenn privates Engagement diese Objekte wie Gräber, Parkanlagen, Brunnen, Brücken, Gebäude und Personen wie Prominente, Wissenschaftler, Politiker, Geistliche auf dem Friedhof auch für diesen Personenkreis zugänglich macht und damit den Friedhof und die Ideen um ihn herum, die historisch gewachsen sind, bekannter macht. Und daher unterstützen wir, in angemessenem Rahmen, diesen Personenkreis. Im Gegensatz dazu verfolgen die Durchfahrer ihre eigenen, nur für sie nützlichen Zwecke. Ich denke, der Gegensatz ist jetzt klar geworden: die Beschäftigung von Herrn G. ist mit dem Verhalten der Durchfahrer, die sich einen den schnöden Zeitvorteil erschleichen, nicht vergleichbar“, erklärt Lutz Rehkopf.

Das die Fotos des Rentners Udo G. zweifelsohne eine Bereicherung sein können – für die Allgemeinheit und den Friedhof Ohlsdorf selbst – ist keine Frage. Warum Udo G. dies allerdings mit dem Auto tun muss mit lediglich einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera an Bord, um solche Fotos zu fertigen, ist noch immer eine offene Frage…