(ha). Ein 43-jähriger Mann steht im Verdacht, in der Nacht zu Montag im Stadtteil Jenfeld seine 41-jährige, von ihm getrennt lebende Ehefrau bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Nach derzeitigen Erkenntnissen verbrachte der 43-jährige Afghane nach einem gemeinsamen Ausflug den Abend bei seiner Familie. Im Verlauf der Nacht soll er seine Ehefrau angegriffen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Als sie wieder zu sich kam und ihr Mann weiterhin auf sie einwirkte, gelang es ihr, um Hilfe zu rufen. Ihr 17-jähriger Sohn schritt ein, woraufhin der 43-Jährige aus der Wohnung flüchtete.
Im Zuge sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte der Tatverdächtige zunächst nicht angetroffen werden. Eine Rettungswagenbesatzung transportierte die 41-Jährige in ein Krankenhaus. Nach einer intensivmedizinischen Behandlung befindet sie sich mittlerweile außer Lebensgefahr.
Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) führte die ersten Maßnahmen am Tatort, welche gestern Morgen durch die Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kapitaldelikte bei der Staatsanwaltschaft übernommen wurden. Am Tatort kam auch die Spurensicherung (LKA 31) zum Einsatz.
Zielfahnderinnen und Zielfahnder des Landeskriminalamts (LKA 23) nahmen den 43-jährigen Tatverdächtigen gestern Nachmittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft im Stadtteil Wilhelmsburg vorläufig fest. Er wurde noch gestern dem Untersuchungsgefängnis zugeführt, wo er sich heute vor einem Haftrichter verantworten muss.
Die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden dauern an.
„Horst Schlämmer sucht das Glück“: Filmarbeiten mit Hape Kerkeling

(mr). Große Aufregung in einer kleinen Straße im Stadtteil Neugraben. Seit einigen Tagen produziert das Filmteam der TV-Gesellschaften Bubbles Film, Honeybird Film, Leonine Studios und ARD Degeto Film mehrere Szenen für den neuen Kinospielfilm „Horst Schlämmer sucht das Glück“. Horst Schlämmer? Da war doch mal was? Richtig! Es handelt sich um den kultigen Reporter des „Grevenbroicher Tagblatts.“ Der Komiker Hape Kerkeling schuf mit der Kusntfigur des Horst Schlämmer einen Lokalreporter mit Vokuhila-Friseur, der nicht nur für das Amt des Bundeskanzlers kandidierte. Als stellvertretender Chefredakteur akkreditierte er sich vor einigen Jahren in den Landtag in Schleswig-Holstein und interviewte Politiker. Zudem nervte er die Bundespressekonferenz mit seinen Fragen (Gibt es Gebäck?). Dies ta er noch penetrant, dass zeitweise ein Hausverbot gegen ihn verhängt wurde.

Im August 2009 kam mit „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ die Filmkomödie in die deutschen Kinos und zog über 1.300.000 Besucher an. Nun wird offenbar ein zweiter Kimofilm realisiert. Über den Inhalt zum Kino-Comeback der Kultfigur gibt es nicht viele Informationen. Auf der Homepage der Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein heißt es kurz und bündig: „Horst Schlämmer hat die Faxen dicke. Weil in Deutschland alle Menschen nur noch schlecht drauf sind und niemand mehr lächelt, macht er sich auf die Suche nach dem Glück. Irgendwo zwischen Tegernsee und Sylt, zwischen Köln und Dresden, zwischen Geld, Kühen und Sado-Maso-Studios muss es sich doch verstecken. Ein Horst Schlämmer Road-Movie. 6 Drehtage in SH geplant.“

in Neugraben. Hape Kerkeling und Kollegen
drehen offenbar nur drinnen. Fotos: FoTe Press
Die Regie führt Sven Unterwaldt, der den Entertainer Hape Kerkeling bereits bei den „7 Zwerge“-Filmen in Szene setzte. An der Seite von Kerkeling spielen nach Informationen der Hamburger Allgemeinen Rundschau unter anderem Jochen Busse, Kerstin Thielemann, Dagmar Sachse, Ann-Cathrin Sudhoff, Ulrich Bähnk, Tahnee Schaffarczyk, Meltem Kaptan und Elena Uhlig mit. Auch der „Tatort“-Darsteller Peter Trabner wurde am Set gesichtet.
Vergangene Woche begannen die Filmarbeiten mit Horst Schlämmer und seiner Filmcrew am Falkenbergsweg in Neugraben. Wie gewohnt mit grauer Matte, Schnauzer und Brille. Auffällig: er hatte keinen Trenchcoat an. Ob es an dem Innendreh lag? Gedreht wurde in der ehemaligen Hamburger Kneipe „Am Quellgrund“. Die Filmcrew baute dazu für mehrere Komparsen extra ein weißes Zelt auf, in dem sie sich bis zu ihrem Einsatz aufhalten konnten. Ein weiteres Zelt diente für Teile der Technik. „Zwei weitere Zelte wurden extra aufgebaut, damit keine Zaungäste und neugierige `echte` Jpurnalisten und Pressefotografen vor dem Gebäude stehen bleiben und die Filmarbeiten beobachten“, sagt ein Crew-Mitglied hinter vorgehaltener Hand.
Hape Kerkeling wird mit einer schwarzen Limousine bis ans Grundstück vorgefahren. Crew-Mitglieder spannen Regenschirme auf, damit möglichst wenig oder gar keine Fotos von dem verkleideten Künstler entstehen. Hape Kerkeling machte sich als Entertainer, Schauspieler und Bestsellerautor einen Namen – und verhält sich dementsprechend. Auf Nachfrage bezüglich eines Pressetermins (Interviews und Fotos am Filmset) heißt es lapidar: „Der Künstler wünscht keine Fotos vom Set“ und weiter: „Wir haben einen Standfotogfrafen und eine Fotografin. Die machen für uns die offiziellen Fotos.“ Heißt: die Filmcrew bestimmt, was später an Pressefotos veröffentlicht wird und was nicht. Wir als Hamburger Allgemeine Rundschau legen großen Wert auf Pressefreiheit und entscheiden selbst, was wir als Veröffentlichungswürdig halten.

Maskenmobil, das die Filmcrew extra für
Dreharbeiten angemietet hat. Dort wird er noch einmal geschminkt,
bevor er vor der Fernsehkamera steht.
Natürlich respektieren wir die Privatsphäre der Schauspieler. So machen wir beispielsweise keine Fotos, wenn die Filmcrew samt Schauspieler ihr Mittagessen einnimmt. Auch machen wir keine Fotos von der Ankunft oder Abfahrt an den jeweiligen Hotels, in denen die Darsteller während der Filmarbeiten untergebracht sind. Das versteht sich von selbst. Wir haben Hape Kerkeling erwischt, wie er sein Aufenthaltsmobil verlässt und in ein benachbartes Maskenmobil steigt. Das gehört zur Berichterstattung von Filmarbeiten dazu. Hape Kerkeling wurde dabei im blauen Hemd und mit einem Coffee to go – stilecht mit Strohhalm – gesichtet. Er schien gut gelaunt und wechselte Worte mit mehreren Crew-Mitgliedern.
Hape Kerkeling zu Dreharbeiten in Hamburg: Filmcrew macht Station in Neugraben
Horst Schlämmer soll nach Informationen der Hamburger Allgemeinen Rundschau offenbar noch in dieser Woche im Süden Hamburgs drehen. Danach soll es nach Büsum, Itzehoe und Sylt gehen. Der Kinostart ist für den 26. März 2026 geplant. Horst Schlämmer eroberte 2009 mit „Isch kandidiere!“ bereits einmal die Kinoleinwand. Die Filmförderung NRW unterstützt das aktuelle Projekt mit 600.000 Euro. Auch die Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein gibt Geld dazu: 150.000 Euro.

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