Falsche Polizeibeamte in Bramfeld und Rissen

Die Polizei Hamburg sucht Zeugen, die etwas zur Tat aussagen und verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Symbolfoto: FoTe Press

(ha). Gestern kam es in den Hamburger Stadtteilen Bramfeld und Rissen zu Trickbetrügen durch falsche Polizeibeamte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand erhielt eine 84-Jährige gestern Vormittag zwischen 10.30 Uhr und 13.45 Uhr einen Telefonanruf von einem angeblichen Polizeibeamten, der sie präventiv beraten wollte. In dem Gespräch brachte er die Seniorin dazu, ihre Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung abholen zu lassen. Hierfür verstaute sie die Wertsachen in einem Briefkasten, welche daraufhin von einem derzeit unbekannten Mann abgeholt wurden. Dieser wurde als 175 cm – 180 cm groß und mit kräftiger Statur beschrieben. Er war bekleidet mit einem grauen Trainingsanzug mit blauen Streifen. Die Seniorin erstattete wenig später eine Strafanzeige.

Zu einem weiteren Trickbetrug zum Nachteil eines 90-jährigen Mannes kam es etwa zur gleichen Zeit im Stadtteil Rissen. Nach den bisherigen Erkenntnissen erhielt der Senior einen Anruf von einem angeblichen Kriminalbeamten, der ihm mitteilte, dass seine Vermögenswerte in Gefahr seien und die Wertgegenstände
von einem Polizeibeamten dokumentiert werden müssten. Im Verlauf des Gesprächs erschien der angekündigte „Kollege“ an der Wohnungstür und ließ sich die Wertsachen zeigen, um davon Fotos zu erstellen. Während der Anrufer den 90-Jährigen am Telefon weiter ablenkte, entwendete sein Komplize eine Geldkassette und flüchtete anschließend in unbekannte Richtung.

Der Mann kann wie folgt beschrieben werden:

– 30-40 Jahre alt

– „südländische“ Erscheinung

– schwarze Haare

– schlanke Statur

– sprach Hochdeutsch

– bekleidet mit einer schwarzen Jacke

Eingeleitete Fahndungsmaßnahmen mit mehreren Funkstreifenwagenbesatzungen führten nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen. Die Ermittlungen in beiden Sachverhalten werden beim Landeskriminalamt für Betrugsdelikte (LKA 43) geführt und dauern an. Hierbei werden auch mögliche Zusammenhänge geprüft.

Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit den Taten gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040 / 428 65 67 89 oder einer Polizeidienststelle zu melden.

In diesem Zusammenhang gibt die Polizei folgende Warnhinweise:

Die Polizei fragt niemals telefonisch nach Art, Umfang oder Aufbewahrungsort Ihres Vermögens. Sie fordert Sie niemals dazu auf, Ihr Vermögen zu übergeben oder an einem öffentlichen Ort zu hinterlegen, setzt Sie niemals unter dem Vorwand, Ermittlungsbehörden unterstützen zu müssen, unter Druck!

Weitere Informationen sind auch unter diesem Link zu finden: https://www.polizei.hamburg/straftaten-zum-nachteil-aelterer-menschen.


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