Hauptdarsteller Alte Harburger Elbbrücke

Die Alte Harburger Elbbrücke dient immer wieder als Filmkulisse. Das Foto zeigt das Filmset von "Morden im Norden", das Anfang Juli 2022 Aufnahmen der beliebeten Krimiserie machte. Foto: FoTe Press/Röhe

(mr). Offenbar haben Filmproduktionen ein Faible für Harburgs alte Elbbrücke. Denn: innerhalb weniger Tage machten gleich zwei Filmcrews Halt, um Szenen zu drehen. Erst vor einer Woche waren die TV-Zivilermittler Maria Ketikidou (56) und ihr Kollege Enrique Fiß (29) fürs „Großstadtrevier“ (ARD) auf der Brücke im Einsatz, um einen flüchtigen Motorradfahrer zu stellen. Dazu wurde zeitweise von mehreren Filmblockern die Alte Harburger Elbbrücke (1899 eröffnet, verbindet die Stadtteile Harburg und Wilhelmsburg) für Fußgänger und Radfahrer gesperrt, damit das etwa 30-köpfige Filmteam genug Freiraum für die Filmarbeiten hat. Die Filmcrew stellte zwar ihre Produktionsfahrzeuge (Masken- und Aufenthaltsmobile, Kostümfahrzeuge, Cateringwagen, Technik-Lkw) auf dem Gelände des Wassersport-Vereines Süderelbe unweit der Alten Harburger Elbbrücke ab, allerdings zogen viele Mitarbeiter umfangreiches Filmequipment auf Rollwagen hinter sich her. Ein Polizeifahrzeug wurde direkt vor der Brücke filmgerecht drapiert, während eine Motorradstreife (Komparse, der allerdings echter Polizist der Hamburger Polizei ist) die Brücke zwischen Harburg und Wilhelmsburg säumte. Einen Tage nach dem Dreh postete Maria Ketikidou ein Foto vom malerischen Sonnenuntergang über dem Harburger Hafen auf ihrem offiziellen Instagram-Kanal. Die Hamburger Kultserie im ARD-Vorabendprogramm (immer montags um 18.50 Uhr) drehte für die mittlerweile 36 Staffel.

„Morden im Norden“ unter der Alten Harburger
Elbbrücke: Sven Martinek (r.) und Ingo Naujoks sind
im Gespräch mit Kollegin Julia E. Lenska.

Am vergangenen Freitag rückte schon wieder ein Filmteam an! Diesmal war es die TV-Produktion „Morden im Norden“ (ARD), mit dem Ermittlerduo Sven Martinek (58) und Ingo Naujoks (60). Handlung der gedrehten Szene: Unter der Brücke liegt die Kleidung eines Mordopfers. Die beiden Ermittler Finn Kieswetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks) kommen an den Einsatzort. Zahlreiche Mitarbeiter der Spurensicherung sind bereits vor Ort, das Gebiet ist weiträumig mit Flatterband mit der Aufschrift „Polizeiabsperrung“ abgeriegelt.

Kurios: Die Polizeiserie spielt eigentlich in Lübeck. Dazu haben sämtliche Fahrzeuge, die später im TV zu sehen sein werden, Kennzeichen „HL“ beziehungsweise Streifnwagen der Polizei die Kennzeichen „SH“ bekommen.

Die Szene unterhalb der Brücke wird mit viel Routine zügig abgedreht, dann geht es direkt vor dem Wilhelmsburger Portal der Brücke mit einer weiteren Einstellung weiter. Zwei Polizeiwagen versperren mit eingeschaltetem Blaulicht den Zugang zum Tatort, halten für den Fernsehzuschauer Passanten vom Tatort ab. Auch der zivile Wagen von den beiden Ermittlern Lars Englen und Finn Kiesewetter steht vor dem markanten Tor. Allerdings ist in der gedrehten Szene Lars Englen allein zum Tatort gefahren – denn auch das Motorrad von Finn Kiesewetter steht am Filmset. Die Szene, wie Lars Englen aus dem Zivilwagen aussteigt und von Finn Kiesewetter am Tatort empfangen wird, wird mehrere Male geprobt und schließlich gedreht.

Sven Martinek (links) und Ingo Naujoks am Filmset.

Gegen 22 Uhr war die Szene im Kasten – ein langer Tag ging für die Schauspieler und das Team zu Ende. Zuvor hatte die Filmcrew bereits über den Tag am Hammer Deich (dort hat die Filmproduktion ihren Sitz und zugleich ist dort das Lübecker Polizeipräsidium) gedreht. Dort wurden nach unseren Informationen an dem Tag Aufnahmen der Gerichtsmedizin produziert.

Die Alte Harbuger Elbbrücke.
Das Filmteam vom „Großstadtrevier“ auf der Alten Harburger Elbbrücke.
Rechts zu sehen: Maria Ketikidou und ihr Kollege Enrique Fiß.

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