Kriminelle bewerfen Auto mit Gegenständen: Festnahme!

Ein Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Symbolfoto: Röhe

(ha). Warum macht man so etwas? Montagnacht haben gegen 00.50 Uhr drei Personen Gegenstände von einer Fußgängerbrücke auf eine Straße in St. Pauli geworfen und dabei einen Pkw getroffen. Die Mordkommission (LKA 41) hat in enger Abstimmung mit der zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Die Polizei bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung.

Zeuginnen und Zeugen informierten die Polizei, nachdem sie drei zunächst Unbekannte dabei beobachteten, wie sie Gegenstände von einer Fußgängerbrücke auf die vierspurige Straße in St. Pauli warfen. Als ein 31-Jähriger mit seinem Opel unter der Brücke hindurchfuhr, traf ihn zunächst ein Glasbehältnis auf der Motorhaube, ehe eine gefüllte, über ein Kilogramm schwere Gasflasche die Windschutzscheibe des Autos auf Höhe der Beifahrerseite stark beschädigte.

„Der Fahrer des Pkw blieb dabei unverletzt“, wie Sprecherin der Polizei Hamburg, Nadia Papist, berichtet. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen mit mehreren Funkstreifenwagenbesatzungen führten zur vorläufigen Festnahme von zwei 18- und 19-jährigen deutschen Frauen und einem 20-jährigen deutsch-serbischen Mann.

Die beiden Frauen und der Mann wurden heute einem Haftrichter vorgeführt, der gegen sie unter anderem wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts Haftbefehle erließ. Die Ermittlungen des LKA 41 dauern an. Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können oder weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040 / 428 65 67 89 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden. Insbesondere sucht die Mordkommission einen Taxifahrer, der zur Tatzeit ebenfalls die Brücke passiert haben soll.

Kommentar: Auch wenn vielleicht keine Absicht dahinter steckte, einen Menschen töten zu wollen, ist die Entscheidung für einen sofortigen Haftantritt in einer Untersuchungshaftanstalt genau richtig! In Deutschland sind schon unzählige Menschen durch sogenannte „Brückenteufel“ ums Leben gekommen. Mal war es ein Stein, mal ein Baum oder schwere Metallgegenstände. Wer schwere Gegenstände von einer Brücke auf fahrende Autos wirft, nimmt zumindest in Kauf, dass die Fahrer dabei verletzt werden könnten. Zudem handelt es sich um eine heimtückische, abscheuliche Tat – warum schmeißt man Gegenstände auf Autos? Will man Sachschaden verursachen? Personen verletzten? Warum? In den meisten Fällen kennt man die Personen doch gar nicht, die gerade zufällig unter der Brücke durchfahren. Eine sofortige Untersuchungshaft hat auch immer einen abschreckenden Charakter! Also liebe Leute: seid euch im Klaren darüber, dass auch ihr ins Untersuchungsgefängnis kommt, sollte ihr Gegenstände von einer Brücke werfen und damit andere unschuldige Menschen in Gefahr bringen…


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