Lässt die Geflügelpest die Preise steigen?

Mehrere Pakcungen frischer Eier liegen in einem Karton in einem Supermarkt. Foto: FoTe Press

(ha/np). In Norddeutschland wird auch in diesem Jahr wieder vermehrt die Geflügelpest nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat zuletzt auch in der Hansestadt Hamburg drei Fälle der hochansteckenden Variante bestätigt. Betroffen sind hier derzeit ausschließlich Wildvögel. Bereits am Mittwoch hatte die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz über die nun geltenden Maßnahmen informiert, die dem Schutz der Tiere und der Seuchenprävention dienen.

Nach Erlass der Allgemeinverfügungen der Bezirksämter gilt seit dem 31. Oktober 2025 eine Stallpflicht für ganz Hamburg. Sie betrifft Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. Diese Tiere dürfen bis auf weiteres nur in geschlossenen Ställen oder entsprechend gesicherten Vorrichtungen gehalten werden. Die Stallpflicht gilt unabhängig von Art oder Größe der Haltung, also auch für Hobbyhaltungen. Bei Verstößen drohen Bußgelder.

Seit Anfang September hat das FLI 30 Ausbrüche in Geflügelhaltungen sowie 73 Fälle bei Wildvögeln registriert. Mehr als 500.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten seien demnach betroffen und getötet worden. Üblicherweise gebe es einen Anstieg der Infektionszahlen Anfang November während des Vogelzugs. Das FLI ist die für Nutztierseuchen zuständige Bundesbehörde und beaufsichtigt Betriebe.

Die Einhaltung der Hygienemaßnahmen wie Schuh- und Kleiderwechsel vor und nach dem Betreten der Ställe, regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Ställen und Geräten sowie Maßnahmen zur Vermeidung des Kontaktes mit Wildvögeln bedeuteten einen großen Aufwand. Falls solche Maßnahmen über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden müssten, könne es zu Preissteigerungen kommen.


Das neue Logo der Hamburger Allgemeine Rundschau mit dem Claim „Hummel Hummel. Infos Infos“.

Vogelgrippe-Schutzmaßnahmen bei Hagenbeck

(ha). Seit Freitag, de, 31. Oktober, gilt in Hamburg aufgrund der Vogelgrippe eine Aufstallungspflicht von Vögeln, die von den Veterinärämtern der sieben Bezirke beschlossen wurde. Die zuständige Amtsveterinärin hat mit den Tierärzten alle Details zu den vorgegebenen Schutzmaßnahmen abgesprochen. Die Auflagen geben vor, dass alle Hühner-, Enten und Gänsearten sowie Laufvögel in Hamburg, die in privaten Anlagen leben, bis auf Weiteres in ihre Stallungen oder sonstigen geschützten Bereiche kommen.

Auch bei Hagenbeck werden Vögel derzeit nach und nach in die Innengehege und Quarantänevolieren gebracht, sodass ab morgen einige Arten temporär nicht mehr für die Besucher zu sehen sind. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass das Virus durch Wildvögel in den Hagenbeck-Bestand gelangt.

Auch die Flamingos sind als Schutzmaßnahme ab sofort nicht mehr auf dem See am Afrika Panorama sondern im Flamingohaus zu sehen. Die Seevogel-Voliere im Eismeer bleibt zudem bis auf Weiteres geschlossen.

Dr. Guido Westhoff, Geschäftsführer des Tierparks Hagenbeck: „Im Tierpark gibt es derzeit noch keinen aktuellen Fall von Vogelgrippe. Wir möchten daher alle Maßnahmen ergreifen, damit dies auch so bleibt und stehen im engen Austausch mit dem Veterinäramt.“

Zu den genannten Vorkehrungen werden zudem Abläufe angepasst, um einer eventuellen Verschleppung einer Infektion innerhalb des Parks vorzubeugen. Die Betreuung der Vögel durch unsere Tierpfleger wurde umgestellt, sodass einige Bereiche nur noch von bestimmten Tierpflegern betreten werden. Zusätzlich wurden Desinfektionsvorkehrungen getroffen und es finden nur noch eingeschränkt Tiertransporte statt.