Nach Corona-Ausbruch: 150 Bewohner müssen umziehen

Großaufgebot an Feuerwehr- und Polizeikräften: Der Umzug aller 150 Bewohner der Obdachlosenunterkunft an der Friesenstraße am Sonntag, dem 18. April 2021, verlief reibungslos. Fotos: FoTe Press

(mr). In der Wohnunterkunft für Obdachlose an der Friesenstraße sind seit Anfang April 42 Bewohner positiv auf Covid-19 (Coronavirus) getestet worden. Das zuständige Gesundheitsamt Hamburg-Mitte hat für alle Bewohner eine mindestens zweiwöchige Quarantäne angeordnet, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Dafür rückte am 18. April 2021 ein Großaufgebot der Feuerwehr und Polizei an, um den Umzug aller 150 Bewohner zu unterstützen. Unter anderem standen ein Großraumrettungswagen, Einsatzleitwagen Ost, sowie mehrere Mannschaftswagen der Feuerwehr bereit, um die Bewohner von einer zur anderen Unterkunft zu bringen. Auch die Polizei war mit mehreren Kräften vor Ort, um zum einen die Friesenstraße für die Dauer des Einsatzes abzusperren. Zum anderen um Hilfe zu leisten, falls der eine oder andere Bewohner nicht freiwillig das Gebäude verlässt.

Neuer Standort im Stadtteil Niendorf

Nach Angaben von Fördern und Wohnen (Träger der Obdachlosenunterkunft) wurden die Obdachlosen auf Anordnung des Gesundheitsamtes nun an den Standort Schmiedekoppel (Niendorf) verlegt und dort weiter versorgt. Die Unterkunft habe mehr Platz und biete außerdem die Möglichkeiten, nach draußen auf ein Gelände zu gehen. Dort werden in den kommenden Tagen weitere Testungen durchgeführt. Aufgrund von Voruntersuchungen besteht der Verdacht auf die ansteckendere britische Variante des Coronavirus. Die 42 positiv getesteten wohnungslosen Personen wurden bereits in die dafür vorgesehenen Quarantänestandorte der Stadt gebracht, bestätigt die Sozialbehörde. Nun wird der Standort Friesenstraße gründlich gereinigt und desinfiziert werden – bis dahin bleibt er geschlossen. Wann der Standort wieder für Wohnungslose zur Verfügung steht, stehe noch nicht fest.

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