Schwerlast- und Containerverkehr im Fokus der Polizei

Ein Mannschaftwagen der Hamburger Polizei. Foto: FoTe Press

(ha). Unter der Leitung der Wasserschutzpolizei (WSP 5) führten gestern über einhundert Einsatzkräfte spezifische Kontrollen mit den Schwerpunkten „Gefahrgut-, Abfall-, Schwerlast- und Containerverkehr“ durch. Sie überprüften bei mobilen und stationären Kontrollen insgesamt 138 Fahrzeuge und 140 Personen.

Bei den Kontrollen wurden die Hamburger Polizistinnen und Polizisten zudem von Gefahrgutspezialisten der Polizeien aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen unterstützt. Außerdem waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Behörden beteiligt – darunter des Zolls, des Bundesamts für Logistik und Mobilität, der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie des Gewerbeaufsichtsamts Oldenburg (Niedersachsen). Im Fokus der Maßnahmen stand die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beim Transport gefährlicher Güter und Abfälle. Der Kontrolltag bot zudem Gelegenheit zum fachlichen Austausch zwischen den beteiligten Organisationen.

Die Polizeikräfte richteten stationäre Kontrollstellen am Parkplatz im Altenwerder Hauptdeich an der Bundesautobahn (BAB) 7, auf dem Gelände des Zollamtes in der Indiastraße sowie am Rasthof Stillhorn-Ost im Bereich der BAB 1 ein. Darüber hinaus führten sie Kontrollen auf Hafenumschlagsanlagen sowie an Bord von See- und Binnenschiffen durch.

Von den überprüften 138 Fahrzeugen waren 41 mit Gefahrgütern und 14 mit Abfällen beladen. Bei 10 von ihnen sprachen die Polizistinnen und Polizisten ein Weiterfahrverbot aus.

Im Ergebnis leiteten die Einsatzkräfte vier Strafverfahren ein (2 x Fahren ohne Fahrerlaubnis, 1 x Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel, 1 x Verdacht des illegalen Aufenthalts) und nahmen Sicherheitsleistungen in einer Gesamthöhe von über 3.000 Euro.

Weiterhin leiteten die Polizeikräfte 14 Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgrund von Mängeln bei der Ladungssicherung oder der Missachtung des Verbots der Durchfahrt des Elbtunnels bei der Beförderung gefährlicher Güter ein. Darüber hinaus stellten die Kontrollteams abfallrechtliche Verstöße sowie Verstöße gegen die Sozialvorschriften fest und leiteten insgesamt 27 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Im Bereich der Hafenanlagen kontrollierten die Beamtinnen und Beamten 54 Container hinsichtlich der Einhaltung gefahrgutrechtlicher Vorschriften. 50 dieser Container wurden aufgrund von Mängeln in der Ladungssicherung für die weitere Beförderung gesperrt.

Im Kontrollzeitraum stellten die Einsatzkräfte zudem zehn Mängelmeldungen aufgrund technischer Mängel oder nicht mitgeführter Dokumente aus.

Darüber hinaus kam es zu folgenden Besonderheiten:

An der Kontrollstelle in der Indiastraße wurde der polnische Fahrer eines Kleintransporters überprüft. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass der 36-Jährige sein Fahrzeug unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln führten. Während der Durchführung eines Drogen-Vortests versuchte der Fahrer, diesen zu manipulieren, indem er Flüssigkeit aus seiner mobilen Fahrzeugtoilette abgab. Die Polizistinnen und Polizisten ordneten daraufhin eine Blutprobenentnahme an, untersagten dem Fahrer die Weiterfahrt, beschlagnahmten seinen Führerschein und leiteten ein Strafverfahren ein.

Der Fahrer eines Sattelzugkombination legte den Polizeikräften an der Kontrollstelle in der Indiastraße einen augenscheinlich gefälschten, ausländischen Führerschein vor. Das mutmaßliche Falsifikat wurde beschlagnahmt, die Weiterfahrt untersagt und ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 38-jährigen Srilanker eingeleitet.

Bei einem Sattelzug an der Kontrollstelle im Altenwerder Hauptdeich stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass der Fahrer sein Fahrzeug rund 16 Stunden geführt hatte, ohne die vorgesehenen Pausen einzuhalten. Auch in diesem Fall untersagten die Einsatzkräfte die Weiterfahrt und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Auch gegen den Auftraggeber wurde ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

An der Kontrollstelle in der Indiastraße stellten die Einsatzkräfte schwerwiegende Mängel an der Bremsanlage einer Fahrzeugkombination, die mit 24 Tonnen brennbarer Flüssigkeit beladen war, fest. Ein hinzugezogener Sachverständiger bestätigte, dass sämtliche Bremsscheiben am Sattelauflieger verschlissen massiv abgenutzt waren und das Fahrzeug damit verkehrsunsicher war. Die Beamtinnen und Beamten untersagten dem Fahrer die Weiterfahrt und leiteten ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig Verkehrskontrollen rund um den Schwerlast- und Containerverkehr durchführen, um das Fahrpersonal und die Logistikunternehmen zu sensibilisieren und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.


TV-Dreh: BKA-Beamte ermitteln im Altonaer Volkspark

Das Filmset von „Notruf Hafenkante“ im Altonaer Volkspark. Mit behördlicher Genehmigung durfte das TV-Team sogar die Straße komplett während der Filmarbeiten sperren. Foto: FoTe Press

(mr). Sonne pur, Temperaturen um die 17 Grad. Viele Jogger, Radfahrer und Spaziergänger nutzen heute noch einmal das spätsommerliche Wetter (obwohl wir seit heute den astronomisch gesehen Herbstanfang haben). Im Altonaer Volkspark lockte aber nicht nur das schöne Wetter zahlreiche Hamburger an, sondern spannende Filmarbeiten. Gedreht wurden Szenen für die Vorabendserie „Notruf Hafenkante (ZDF)“. Gut versteckt auf einer für den Dreh absperrten schmalen Zufahrtstraße Richtung HSV-Stadion drapierte die Filmcrew einen Bully, der offenbar einen schweren Unfall hatte. Beamte des Bundeskrininalamts (BKA) kamen laut Drehbuch extra mit einem Zivilwagen mit Kennzeichen (WI) Wiesbaden an den Ort des Geschehens, um zu ermitteln. Warum das BKA in einer Unfallsache ermittelt – weiß nur die TV-Crew. Mehrere Männer trugen eine schwarze Uniform mit der Aufschrift BKA. Auch zwei Streifenpolizisten vom PK 21 waren am Einsatzort und befragten mutmaßlich einen BKA-Beamten.

Marc Barthel als Polizist Kris Freiberg und Lilli
Hollunder als Isabell Nowak. Im Hintergrund ist
die Filmcrew zu sehen. Fotos: FoTe Press

Verkörpert werden die beiden Streifenpolizisten von Schauspielerin Lilli Hollunder und Schauspieler Marc Barthel. Beide agierten in der Rolle des Kris Freiberg und der Isabell Nowak. Offenbar nahmen sie den Unfall auf, dann kamen die Beamten vom BKA hinzu.

Derzeit entstehen 24 neue Folgen der 20. Staffel der ZDF-Polizeiserie „Notruf Hafenkante“ mit Sanna Englund, Matthias Schloo, Zejhun Demirov, Rhea Harder-Vennewald, Raúl Richter, Lilli Hollunder, Marc Barthel, Gerit Kling, Tino Führer, Manuela Wisbeck, Fabian Harloff, Hanife Sylejmani und anderen. Im Mittelpunkt “ steht der harte Berufsalltag der Hamburger Streifenpolizisten des Polizeikommissariats 21 sowie der Notärzte aus dem Elbkrankenhaus. In jeder Episode wird ein spannender und emotionaler Kriminalfall erzählt, in den auch die Notaufnahme miteinbezogen ist.  Die Verbindung von polizeilichen und medizinischen Fällen ermöglicht es, Geschichten mit Spannung und tragischem Tiefgang zu erzählen. Verbrechen und Schicksalsschläge liegen in diesem Serienhybrid eng beieinander.

Es produziert die Letterbox Filmproduktion GmbH, Hamburg. Für neue Folgen machte das Filmteam unter anderem kürzlich auf St. Pauli, in Rahlstedt und Jenfeld Aufnahmen. Heute nun also im Altonaer Volkspark. Dieser heute etwa 205 Hektar große Park im Stadtteil Bahrenfeld ist Hamburgs größter öffentlicher Park, dessen Kernbereich seit September 2002 unter Denkmalschutz steht. Er grenzt an den Hauptfriedhof Altona und dem Stadio des HSV. Immer wieder machen Filmgesellschaften Aufnahmen in dem Park. Dort gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Fuhrpark zu parken und relativ geschützt zu drehen.

Von links: Schauspieler Boži Kocevski, Marc Barthel und Lilli Hollunder am
Set von „Notruf Hafenkante“. Rechts steht ein Polizeiwagen.

Noch bis Anfang November werden in Hamburg und Umgebung neue Folgen produziert. Im Oktober dreht die TV-Crew nach Informationen der Hamburger Allgemeinen Rundschau ein letztes Mal in diesem Jahr an der Kehrwiederspitze in der Speicherstadt.

Die drei Schauspieler bereiten sich auf die
gedrehte Szene vor und warten auf das „Und Bitte…“
Marc Barthel und Lilli Hollunder.

Das neue Logo der Hamburger Allgemeine Rundschau mit dem Claim „Hummel Hummel. Infos Infos“.

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Taschenbuch: PK21 und EKH: Einsätze an der Hafenkante: Hintergrundberichte über die TV-Serie „Notruf Hafenkante“

(ha). Es gibt ein inoffizielles Buch über die beliebte Polizei- und Arztserie. Klappentext: Die Fernsehserie „Notruf Hafenkante“ zählt mit durchschnittlich 3,6 Millionen Menschen zu den erfolgreichen Serien im deutschen Fernsehen. Bislang wurden 373 Folgen in 15 Staffeln ausgestrahlt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Polizei-, Arzt- und Familienserie. Im Vordergrund stehen Geschichten aus dem Alltag der Hamburger Polizisten des Kommissariats 21 in der Speicherstadt, sowie den Ärzten aus dem Elbkrankenhaus. Kurzum: „Notruf Hafenkante“ ist eine Serie über den Berufsalltag Hamburger Streifenpolizisten und Notärzten, eingebettet mit netten Geschichten Hamburger Bürger.

Dieses Buch beschreibt die Charaktere der Schauspieler, die Drehorte der Serie und gibt Einblicke in die Dreharbeiten. Wie wurde 2020 unter „Corona-Bedingungen“ produziert? Gibt es Filmfehler? Das große ABC mit Begriffen der TV-Serie und eine Aufzählung prominter Gastdarsteller runden den Inhalt ab. Interessante Hintergrundberichte zu einzelnen Folgen sind ebenfalls enthalten.

Das Buchcover des Nachschlagewerks
über die TV-Serie „Notruf Hafenkante“.

Auf 300 Seiten bekommt der Leser geballte Ladung an Informationen und zahlreiche Fotos von den Dreharbeiten in Hamburg. Es sind zum Teil exklusive Fotos von Filmarbeiten zu sehen. ISBN: ‎ 978-3753406916 (14,99 Euro) und 979-8516770500. Letztere ISBN ist nur über Amazon erhältlich, enthält zu 95 Prozent schöne Farbfotos und kostet 19,99 Euro.