Veranstaltung mit Schauspieler Ben Becker mit „Ich, Judas“

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(ha). Aufgrund des überwältigenden Erfolges gibt es im März und April exklusive Zusatztermine von Ben Beckers Solo-Performance „Ich, Judas“ in Hamburg. Das ursprünglich nur für eine einmalige Aufführung geplante Programm erfährt seit der Premiere im November 2015 einen großartigen Zuspruch bei Publikum und Fachwelt. An drei aufeinander folgenden Abenden ist Ben Becker nun zu Gast im Hamburger Michel. Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle. Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde. Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausendelanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten
Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.

Schauspieler Ben Becker.
Foto: FoTe Press

Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern,
Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.

Alle Vorstellungen finden um 20.00 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis
(Englische Planke 1, 20459 Hamburg) statt.
31.03.2022 Hamburg – Hauptkirche St. Michaelis
01.04.2022 Hamburg – Hauptkirche St. Michaelis
02.04.2022 Hamburg – Hauptkirche St. Michaelis

Weitere Veranstaltungen finden Sie hier…


Tag des Waldes: NABU fordert naturnahe Waldwirtschaft in Hamburg

Das Stadtbild in Hamburg verliert immer mehr Bäume, wie der NABU ausgewertet hat. Foto: FoTe-Press

(ha). Anlässlich des Internationalen Tags des Waldes am 21. März 2022 fordert der NABU Hamburg ein Umdenken in der Hamburger Waldpolitik. Mit Blick auf den Klimawandel kann die bisherige Bewirtschaftungspraxis in Hamburgs Wäldern nicht mehr weitergehen. Es bedarf einer Abkehr von konventionellen Bewirtschaftungsmethoden und dem Wechsel hin zu einer naturnahen Waldwirtschaft. Unsere Waldökosysteme müssen naturnäher und anpassungsfähiger werden, damit sie Wetterextremen wie Dürre, Stürmen und schädlichem Insektenbefall widerstehen können.

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