1.500 Teilnehmer gegen „Merkel-muss-weg“-Demo

Anlässlich der "Merkel muss weg"-Demo auf dem Bahnhofsvorplatz Dammtor kamen auch mehrere Hundert Gegendemonstranten zusammen, die mit Trillerpfeifen und Sprechchören auf sich aufmerksam machten. Rechts im Bild: Schauspieler Rolf Becker, der sich ebenfalls der Gegendemo anschloss. Fotos: FoTe-Press

(pp).  Auf dem Dag-Hammarskjöld-Platzes (direkt am Bahnhof Dammtor) trafen sich am Montag, dem 26. März 2018, in der Zeit von 19 bis 19.55 Uhr etwa 300 „Merkel-muss-weg“-Demonstranten. Bereits um 17.30 Uhr machte  sich ein Zug aus Gegendemonstranten des linken „Hamburger Bündnis gegen rechts“ auf den Weg zum Versammlungsort. Ein Großaufgebot der Polizei mit 720 Beamten sorgte für einen friedlichen Ausgang des Zusammentreffens. Sie hatte zwei Wasserwerfer aufgefahren und war mit zahlreichen Fahrzeugen rund um den Bahnhofsvorplatz präsent.

Nach Angaben der Polizei wurde die Demo „Merkel muss weg“ durch eine Privatperson angemeldet. Gegen 18:25 Uhr bewegten sich etwa 100 Gegendemonstranten aus Richtung Bahnhof Sternschanze kommend zu Fuß in Richtung Dammtor. Im Kreuzungsbereich „An der Verbindungsbahn/Bundesstraße“ blockierten circa 30 Personen kurzzeitig die Fahrbahn. Eine Einheit der Polizei rückte an. Die Versammlung „Merkel muss weg!“ begann pünktlich um 19 Uhr mit insgesamt 310 Teilnehmern. Während der Versammlung befanden sich bis zu 1.500 Gegendemonstranten im unmittelbaren Umfeld des Dag-Hammarskjöld-Platzes. An der Fußgängerbrücke über dem Dammtordamm wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Hamburg bleibt stabil. No Pasaran!“ befestigt. Zahlreiche Trillerpfeifen ertönten. Um 19:58 Uhr wurde die Versammlung vom Versammlungsleiter für beendet erklärt. Anschließend verließen die ehemaligen Versammlungsteilnehmer den Dag-Hammarskjöld-Platz über den Bahnhof Dammtor mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Weiterhin meldete das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ für den Zeitraum von 17:30 Uhr bis 20 Uhr ein Aufzug zum Tenor „Aufstehen gegen Nazis und Rassisten!“ mit erwarteten 100 bis 200 Teilnehmern an. Die Anfangskundgebung in der Mönckebergstraße hat um 17:45 Uhr mit insgesamt 350 Teilnehmern mit ersten Redebeiträgen begonnen. Der Aufzug setzte sich gegen 18 Uhr auf dem geplanten Marschweg in Bewegung. Es wurden Fahnen und Transparente sowie ein Lautsprecherwagen mitgeführt. An diesem waren Transparente mit den Aufschriften “ Bleiberecht für Alle“ und „Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen“ angebracht. Nach einer Zwischenkundgebung am Jungfernstieg und einer am Gänsemarkt erreichte der auf ca. 1.050 Personen angewachsene Aufzug den Endkundgebungsort am Dammtordamm um 19:01 Uhr, wo sich bereits weitere Gegendemonstranten eingefunden hatten. In der Spitze nahmen 1.500 Personen an der Schlusskundgebung teil. Ab 19:32 Uhr kam es bereits zu vereinzelten Abwanderungen von Teilnehmern in unterschiedliche Richtungen.

Auch die Parteien Die Linke, SPD und Grüne sowie die Pröpste des Kirchenkreises Hamburg-Ost hatten zu dieser Gegendemo mobilisiert. Die Gruppe der Linken bestand hauptsächlich aus dem „Hamburger Bündnis gegen Rechts“, an dem sich knapp 100 Organisationen, Gruppen und Verbände beteiligen. Ihr Motto: „Aufstehen gegen Nazis und Rassisten.“  Als Redner des linken Bündnisses waren unter anderen FC-St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich, Pröpstin Isa Lübbers, die Bürgerschaftsabgeordneten Antje Möller (Grüne) und Christiane Schneider (Die Linke) und Schauspieler Rolf Becker dabei. Auch Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) nahm an der Gegendemo teil.