In polizeilichem Gewahrsam: Mann fügt sich Selbstverletzungen zu

Blaulicht auf dem Dach eines Streifenwagens der Hamburger Polizei. Symbolfoto: FoTe Press

(ha). Aufgrund eines Familienstreites kam es am vergangenen Sonntagabend zu einem Polizeieinsatz im Stadtteil St. Pauli. Der 46-jährige Mann fügte sich anschließend im polizeilichen Gewahrsam am Kommissariat 16 im Stadtteil St. Pauli erhebliche Selbstverletzungen zu.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge befand sich der 46-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand und stritt mit seinem Sohn vor der gemeinsamen Wohnung. Die eintreffende Funkstreifenwagenbesatzung trennte die Männer, woraufhin der 46-Jährige erheblich Widerstand leistete. Durch Anwendung körperlicher Gewalt konnte der Widerstand beendet und der Mann anschließend in Gewahrsam genommen werden.

Er wurde zum Polizeikommissariat 16 transportiert, wo er sich erneut verhaltensauffällig zeigte, sich selbst Verletzungen zufügte und zudem versuchte, sich zu strangulieren. Dies konnte durch die eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten umgehend unterbunden werden.

Eine alarmierte Rettungswagenbesatzung sowie eine Notärztin behandelten den 46-Jährigen. Im Verlauf verlor der Mann sein Bewusstsein und wurde unter Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus transportiert und wird derzeit stationär behandelt. Das örtlich zuständige Landeskriminalamt (LKA 111) führt die Ermittlungen. Es wird dabei insbesondere geprüft, inwiefern der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.

Bislang liegen keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der eingesetzten Polizistinnen und Polizisten vor. Dennoch erhielt, wie in solchen Fällen üblich, das Dezernat Interne Ermittlungen Kenntnis vom Sachverhalt.