Fridays for Future ruft heute zum Klimastreik in Hamburg auf

Greta Thunberg bei einem Protestmarsch der "Fridays for Future"-Bewegung in Hamburg. Foto: FoTe-Press

(ha). Fridays for Future ruft heute erneut zum globalen Klimastreik auf. Heute ab 13 Uhr werden wieder weltweit Menschen auf die Straße gehen, um für mehr Klimaschutz zu protestieren, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Demonstration in Hamburg startet am Jungfernstieg.

“Die heutigen humanitären Katastrophen bei einer 1,2 Grad wärmeren Welt sollten unser aller letztes Stoppschild sein. Schon jetzt sind laut des IPCC-Berichts 3,3 bis 3,6 Millarden Menschen akut gefährdet. Das vorsätzliche Festhalten am fossilen Status Quo, das sich über die 1,5 Grenze hinwegsetzt, hat wortwörtlich fatale Folgen. Deshalb stellen wir uns als Gesellschaft dieser Brutalität in den Weg und erkämpfen Klimagerechtigkeit.“, sagt Elisa Bas, Sprecherin Fridays for Future Hamburg.

Die Klimabewegung Fridays for Future setzt sich für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und der 1,5 Grad-Grenze ein. Sie kritisiert, dass die Klimapolitik der Bundesregierung die eigenen Ziele bricht. Allein im Verkehrssektor müssten die jetzigen Ambitionen vervierzehnfacht werden, um diese einzuhalten. Doch auch schon die Ziele der Bundesregierung wären nicht ausreichend, um einen fairen Anteil zum Abkommen beizutragen. Auch in Hamburg fordern die Aktivisten*innen konsequenten Klimaschutz. Im Bausektor wird zum Beispiel auf Freiwilligkeit beim Sanieren gesetzt, statt es verpflichtend zu machen.

„Die reinste Blamage in Sachen Klimapolitik in Hamburg. Rot-Grün feiert sich für das Einhalten von unzureichenden Klimazielen, die sie nur durch zugekaufte CO2-Zertifikate erreicht haben, und schafft es dabei nicht, die Transformation voranzutreiben. Mit starker Verspätung kommt erst der Zwischenstandsbericht, Klimaschutzgesetz und -plan. Diese Verspätung kostet wertvolle Zeit, die wir beim Klimaschutz nicht haben. Wir erwarten, dass Hamburg endlich seine Verantwortung einsieht und anfängt dementsprechend zu handeln. So kann es definitiv nicht weitergehen. Es braucht endlich sinnvolle Maßnahmen, statt weiteres Greenwashing.”, so Annika Kruse, Sprecherin Fridays for Future Hamburg.

Die Forderungen lauten unter anderem:

  1. Klimaneutralität 2035
  2. Befreiung der Innenstadt vom Individualverkehr
  3. Vierteljährliches Tracking und Anpassen der Maßnahmen
  4. Kohleausstieg bis 2030
  5. Massiven Ausbau des ÖPNVs und Fernverkehr
  6. Massiver Ausbau Erneuerbarer Energien und sofortiger Stopp fossiler Subventionen