Red Storm Bravo: Bundeswehr-Übung 2025 in Hamburg

Im Mittelpunkt der Übung steht das Hafengebiet. Aber auch angrenzende Gebiete und die Verkehrswege vom und zum Hafen sind einbezogen. Die Operationszentrale ist in einer Kaserne in Iserbrook. Dort findet ein großer Teil der Übung „am grünen Tisch“ statt. Das Foto zeigt einen von zwei Eingangsbereichen eines Betriebsgeländes am Hamburger Hafen. Foto: FoTe Press

(mr/ha). Sie sind in der Stadt: Über 500 Soldatinnen und Soldaten trainieren aktuell am Hafen die zivil-militärische Zusammenarbeit in einem fiktiven Szenario, das große Truppenverlegungen an die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke notwendig macht. 

Das Landeskommando Hamburg und weitere Einheiten der Bundeswehr trainieren zusammen mit Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr, THW (Technisches Hilfswerk) und Polizei Hamburg sowie Landesbehörden, der Agentur für Arbeit und zivilen Unternehmen wie Airbus oder der Hamburg Port Authority die Zusammenarbeit im Ernstfall. Dazu wurde ein großes Gelände zur Festung: an zwei Eingängen beziehungsweise Einfahrten stehen mehrere schwerbewaffnete Bundeswehrsoldaten und Feldjäger. Natostacheldraht und mobile Sperren sorgen dafür, dass keine fremden, unbefugten Personen das Gelände betreten können.

Bundeswehrfahrzeug an Bundeswehrfahrzeug reiht sich am
Hamburger Hafen. Im Hintgrund sind Teile der HafenCity und
des Hamburger Michels zu sehen. Fotos: FoTe Press

„In einem Bündnisfall an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke wird Deutschland zur zentralen europäischen Drehscheibe für die Verlegung von Truppen und Material in das Bündnisgebietes”, wird Kapitän zur See Kurt Leonards, Kommandeur des Landeskommandos Hamburg in einer Pressemitteilung zitiert. „Der Operationsplan Deutschland regele dann den militärischen Anteil an der Gesamtverteidigung Deutschlands, so Leonards. „Verteidigung und Resilienz sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die nicht allein von der Bundeswehr geleistet werden können. Deswegen nehmen an Red Storm Bravo auch zivile Blaulichtorganisationen, Hamburger Behörden und Unternehmen der Hafen- und Logistikbranche teil.“ 

Ein Soldat steht bewaffnet am
Hamburger Hafen.

Das Manöver findet vor dem Hintergrund eines Übungsszenarios statt, in dem Ereignisse an den Grenzen der baltischen Staaten eine vorbeugende Verlegung militärischer Kräfte an die Ostgrenze des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gebiets erfordern. Das Übungsszenario sieht vor, dass Truppen mit ihrer Ausrüstung und ihren Waffensystemen im Hamburger Hafen ankommen und von dort auf Straße und Schiene weiter Richtung Osten transportiert werden – auch durch die Hamburger Innenstadt.

Die Übungsbewegungen finden im Schwerpunkt nachts statt – so wie im Ernstfall. Denn Verkehr und Wirtschaft sollen möglichst wenig beeinträchtigt werden. Auch Nachtflüge mit Hubschraubern wird es geben, die die Konvois aus der Luft sichern. Zur Koordination der Truppenbewegungen und des Einsatzes der Hilfsorganisationen wird eine Operationszentrale in der Iserbrooker Reichspräsident-Ebert-Kaserne eingerichtet und besonders gesichert. Ein Massenanfall von Verwundeten und Verletzten wird simuliert, der die Übungsteilnehmenden vor zusätzliche Herausforderungen stellt.

Ziel der Übung ist es, das Landeskommando Hamburg noch besser auf seine Aufgabe vorzubereiten, im Spannungs- oder Verteidigungsfall die militärische Führung und die Koordination und Zusammenarbeit mit den zivilen Institutionen für das Funktionieren der Drehscheibe Deutschland hier im Bundesland zu übernehmen. Gleichzeitig üben die weiteren militärischen und zivilen Teilnehmenden das praktische Zusammenwirken bei der Bewegung von Truppen und Material durch Hafen und Stadt.

Soldatinnen und Soldaten bereiten sich auf die
Übung vor.

Insgesamt werden etwa 500 Soldatinnen und Soldaten mit zahlreichen Fahrzeugen und Hubschraubern an Red Storm Bravo teilnehmen. Dazu kommen die Teilnehmenden der beteiligten Organisationen, deren Fahrzeuge und Ausrüstung.

Red Storm Bravo ist eine regionale Verteidigungsübung der Bundeswehr unter der Führung des Landeskommandos Hamburg, die vom 25. bis 28. September 2025 in Hamburg stattfindet.

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen.

Auch die Feuerwehr Hamburg, das Technische
Hilfswerk (THW) und zivile Blaulichtorganisationen nehmen
ebenfalls an der Übung teil.

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