(ha/mr/ds). Ein Zivilwagen der Lübecker Polizei hält vor einem Gitarrenladen. Zwei Polizisten steigen aus, hören einen Schuss. Sofort greifen sie zu ihrer Waffe und gehen in den Laden. Zuerst Finn Kiesewetter, danach sein Kollege Lars Englen. „Nehmen Sie die Waffe runter“, sagt einer der Beamten. Dann schließt sich die Ladentür. Was passiert da gerade? Ist es eine Geiselnahme? Ein Überfall? Wenig später schleicht ein Mann ums Gitarrengeschäft. Er scheint durch die gläserne Tür zu beobachten, was sich im Inneren des Ladens abspielt. Wer ist der Unbekannte? Hat er etwas mit dem Polizei-Einsatz zu tun?
Es sind Dreharbeiten für eine neue Folge der ARD-Serie „Morden im Norden“. Obwohl die Serie (läuft seit 2012) in Lübeck spielt, werden die einzelnen Folgen größtenteils in Hamburg und Umgebung gedreht. „In Lübeck macht das Filmteam etwa zwei bis drei Mal Aufnahmen“, bestätigt die Pressesprecherin der Stadt Lübeck auf Nachfrage der Hamburger Allgemeinen Rundschau.
Dreharbeiten für 9. Staffel
Seit Dienstag, dem 20. Juli 2021, wird die 9. Staffel produziert, wie es in einer Mitteilung der ARD heißt. Entstehen sollen demnach zwölf neue Folgen, die voraussichtlich 2023 im Vorabendprogramm des Ersten gezeigt werden. Das Team der Lübecker Mordkommission stellt sich in der 9. Staffel neu auf: Kommissarin Nina Weiss (Julia E. Lenska) meldet sich nach ihrem Mutterschutz zurück zum Dienst. Dazu wechselt der junge Kommissar Gregor Michalski (Jonas Minthe) aus der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle in die Abteilung der profilierten Ermittler Finn Kiesewetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks). Auch Staatsanwältin Dr. Hilke Zobel (Proschat Madani) kehrt nach einem kurzen Intermezzo in Kiel in die Hansestadt zurück. Unterstützt werden die Kommissare vom Rechtsmediziner Dr. Henning Strahl (Christoph Tomanek). In den zwölf neuen Krimidramen der 9. Staffel ermitteln die Kommissare u.a. in einem Entführungsfall, in dem nichts ist, wie es scheint. Sie klären den Mord an einem Sozialarbeiter auf, der von Bestechungen im Jugendamt Wind bekommen hat. Und sie finden heraus, wer den Gründer eines Start-up-Unternehmens während einer Videokonferenz vor laufender Kamera erschoss.
Etwa 3,5 Millionen Zuschauer
Anfang des Jahres verzeichnete „Morden im Norden“ eine neue Bestmarke: Die Episode „Schuld und Sühne“ vom 25. Januar 2021 war mit 3,58 Millionen Zuschauern (12,3 % Marktanteil) die meistgesehene Folge seit dem Start der Serie 2012. Im Schnitt verfolgten 3,32 Millionen Zuschauer die spannenden Krimis der letzten Staffel – mit deutlichen Zugewinnen in der Reichweite.
„Morden im Norden“ ist eine Produktion der ndF: Berlin GmbH. Produzent ist Hans-Hinrich Koch, Producerin ist Anna Neudert. Regie führen Almut Getto, Christoph Eichhorn und Dirk Pientka.
Voraussichtlich ab 10. Januar 2022 sind auf dem angestammten Sendeplatz – montags um 18:50 Uhr im Ersten – die 16 neuen Folgen der bereits abgedrehten 8. Staffel „Morden im Norden“ zu sehen.
Bei den Dreharbeiten vor und in dem Gitarrenladen an der Karolinenstraße in Hamburg erhielten parkende Fahrzeuge extra Filmkennzeichen mit den Buchstaben HL (Hansestadt Lübeck). Auf diese Weise wird dem Zuschauer vorgegaukelt, dass sich der Gitarrenladen tatsächlich in Lübeck befinde.
„Ich finde es nicht gut, wenn die so schummeln und Orte vorgaukeln die es so nicht gibt. Mir würde es besser gefallen wenn es wirklich nur in Lübeck und Umgebung spielen würde. Irgendwie fühle ich mich dadurch veräppelt“, schreibt eine Frau in einer Fangruppe der Serie bei Facebook.