
(ds). Etwa 25.000 überwiegend junge Menschen sind am Donnerstag (3. März) in Hamburg gegen den russischen Angriff auf die Ukraine auf die Straße gegangen. Die Polizei und „Fridays for Future“ machten unterschiedliche Angaben zur Teilnehmerzahl. Der Veranstalter geht von etwa 120.000 Personen aus, die Polizei spricht von über 20.000 Teilnehmende. Auf dem Spielbudenplatz und der Reeperbahn versammelten sie sich um 12 Uhr zum Auftakt einer von der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ (FFF) und anderen Jugendorganisationen organisierten Demonstration. Mehrere Redner kamen zu Wort, musikalische Unterstützung kam von Sänger Axel Bosse, Enno Bunger und Ali Neumann. Auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer war vor Ort.
Das Motto der Versammlung auf dem Kiez und des anschließenden Demo-Umzugs: „Solidarität für die Ukraine“. Der Demonstrationszug begann nach einer Auftaktkundgebung auf dem Spielbudenplatz durch die Innenstadt am Michel und den Landungsbrücken entlang – danach wieder auf die Reeperbahn. Zwischendurch gab es immer wieder kurze Stops mit Lautsprecherdurchsagen. Weltweit hatte die ukrainische „Fridays for Future“-Bewegung zum Protest gegen den russichen Angriffskrieg aufgerufen.
Neben der Klimaschutzbewegung rief die ukrainische Diaspora sowie die Landesschülerkonferenz und ein breites Bündnis bestehend aus NGOs, Bewegungen und Organisationen zu einer Teilnahme auf.
“Hamburgs Jugend hat heute ein bisher unvorstellbares Zeichen gegen Putins Krieg gesetzt. Wir zeigen Haltung und stehen solidarisch hinter allen Ukrainer*innen. Jetzt braucht es massive politische Handlungen, dazu muss auch ein Ausstieg aus Kohle- und Gasausstieg in allen Sektoren gehören um sich von Autokraten unabhängig zu machen.”, sagt Annika Rittmann, Sprecherin Fridays for Future Hamburg.
Fridays for Future möchte eine Woche nach dem Beginn der Invasion mit der Demonstration ein Zeichen für Frieden setzen und sich mit den Betroffenen in der Ukraine solidarisieren. Zudem fordert die Klimaschutzbewegung eine schnelle und konsequente Energiewende, um die Klimakrise auf der einen Seite nicht weiter anzufeuern, aber auch insbesondere die Abhängigkeit und Mitfinanzierung autokratischer Regime zu stoppen.
Zeitverwendungserhebung 2022: Freiwillige gesucht
(ha/np). “Wo ist die Zeit bloß geblieben?” – diese Floskel kennt jeder. Das Statistikamt Nord geht im Rahmen der Zeitverwendungs-erhebung (ZVE) 2022 dieser Frage auf den Grund und befragt Personen, wie viel Zeit Menschen für welche Aktivitäten aufwenden.
Jeder von uns beschäftigt sich in seinem Alltag mit vielen unterschiedlichen Dingen. Neben unserem Beruf gehen wir weiteren Tätigkeiten und Freizeitbeschäftigungen nach – oftmals ohne bewusst auf die dafür aufgebrachte Zeit zu achten. Mit der ZVE wird eine wichtige Informationsgrundlage für eine Vielzahl gesellschaftspolitischer Fragen geschaffen. Sie wird alle zehn Jahre von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt. Dabei befragen sie in 2022 insgesamt zirka 10.000 Haushalte (zuvor 5.000 Haushalte), wie ihr Alltag aussieht und welche Tätigkeiten täglich anfallen. Auch Hamburger sind aufgerufen, sich an der ZVE zu beteiligen. So wird ermittelt, wie viel Zeit Menschen für welche Aktivitäten aufwenden und wann sie im Tagesverlauf diesen Tätigkeiten nachgehen. Diese Daten ermöglichen es, für die Zukunft Maßnahmen für zahlreiche Lebensbereiche abzuleiten, die uns alle betreffen: Sie zeigen unter anderem, wie sich die Zeit zwischen Erwerbsarbeit, Haushalt, Familie und Freizeit verteilt. Die ZVE liefert auch Einblicke darüber, wie viel Zeit Männer und Frauen für unbezahlte Arbeit verwenden, etwa für die Haushaltsführung, Kinderbetreuung oder ehrenamtliche Tätigkeiten. Und sie zeigen, wie viel Zeit zusammen oder getrennt lebende Eltern mit der Betreuung ihrer Kinder verbringen und womit Kinder und Jugendliche ihre Zeit verbringen. Aber auch wie der Weg zur Arbeit, Schule oder zu einem Treffen mit Freunden aussieht. Und natürlich zeichnet die ZVE auch ein Bild über das soziale Leben von Alleinlebenden.
Die ZVE wird als sogenannte Quotenstichprobe durchgeführt, um das Leben möglichst vieler Menschen in Deutschland abzubilden. Deshalb achten die statistischen Ämter darauf, dass aus jeder Bevölkerungsgruppe genügend Haushalte teilnehmen. Wie bei allen amtlichen Befragungen haben Datenschutz und Geheimhaltung für die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder oberste Priorität. Die Datenschutzbestimmungen werden strengstens eingehalten. Die Angaben werden ohne Namen und Anschrift ausgewertet und auf die ganze Be-völkerung hochgerechnet.
Jeder Haushalt erhält mindestens 35 Euro für die Teilnahme. Weitere Infos finden Sie unter: www.destatis.de.
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