Diese Kreuzfahrtschiffe kommen 2018 nach Hamburg

Der Kreuzfahrtriese "Anthem of the Seas" ist eines der größten in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiffe. Symbolfoto: FoTe-Press

(np). Fans von Kreuzfahrten können sich auf die neue Saison 2018 in Hamburg freuen: Erstmals soll es 220 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen geben – das entspricht einer Steigerung von über zehn Prozent gegenüber der vorherigen Saison. Im Jahr 2017 verzeichnete die Hansestadt mit seinen 197 Anläufen und über 810.000 Passagieren bereits ein Rekordjahr. Aber das neue Jahr legt noch einmal einiges drauf. Erwartet werden etwa 880.000 Passagiere, das sind so viele Passagiere und Anläufe wie nie zuvor, teilte der Terminalbetreiber Cruise Gate Hamburg (CGH) mit. Erstmalig kommen in der Saison 2018 zehn Kreuzfahrtschiffe nach Hamburg, die noch nie zuvor in der Hansestadt waren. Asuka II (10. Mai 2018), AIDAperla (17. März 2018), AIDAnova (1. Dezember 2018), Le Soléal (16. Mai 2018), Mein Schiff 1 (6. Mai 2018), MSC Meraviglia (29. April 2018), Navigator of the Seas (29. Mai 2018), Seabourn Ovation (10. Juni 2018), Viking Sun (4. Juli 2017) und die Viking Sky (3. Oktober 2017). Zwei große neue Kreuzfahrtschiffe werden im Sommer 2018 von Hamburg aus im Einsatz sein. Wie die Reederei MSC angekündigt hat, wird der Neubau „MSC Meraviglia“ am 29. April an der Elbe stationiert. Wenige Tage zuvor hatte Aida Cruises mitgeteilt, dass die neue „Aida Perla“ im März 2018 die derzeitige Route der „Aida Prima“ ab Hamburg übernimmt. Damit bleibt die Stadt der Basishafen für ein neues großes Aida-Kreuzfahrtschiff. In der Saison 2018 legen unter anderem die „Queen Victoria“, „Hanseatic“, die „Hamburg“ oder beispielsweise „Costa Mediterranea“ in Hamburg an. Es gibt viele Menschen, die entlang der Elbe entlang laufen und die großen Schiffspötte fotografieren möchten. Alle Termine, an denen in Hamburg Kreuzfahrtschiffe anlegen, erfahren Sie hier.


Frauen bleiben Hamburgs Partymeile fern

Die Große Freiheit auf St. Pauli lockte in diesem Jahr deutlich mehr Männer als Frauen zum Feiern ins neue Jahr an. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vertreten. Beide Eingänge wurden durch die Polizei mit Videolameras beobachtet. Links im Bild ein so genannter Beweis- und Dokumentationskraftwagen der Polizei (BeDoKw). Foto: Schmidt

(mr). Silvester in Hamburg: Bis 23 Uhr hatte es in Hamburg zum Teil heftig geregnet, trotzdem kamen Zehntausende zum Jungfernstieg, den Landungsbrücken oder an die Alster und feierten mit Knallern und Raketen ins neue Jahr. Danach ging es fürs Partyvolk auf den Kiez. Traditionell wird dort rund um die Reeperbahn bis früh morgens getanzt, getrunken, gefeiert. Sowohl Polizei als auch Feuerwehr sprechen von einer ruhigen Silvesternacht. Aber wo vor ein paar Jahren noch Frauen auf das neue Jahr angestoßen und gefeiert haben, waren diesmal überwiegend Männer zu sehen. Das spiegelt sich auch in einer Pressemitteilung der Hamburger Polizei wieder, die gegen 8 Uhr am Morgen des 1. Januar verschickt wurde. Dort hatte es geheißen, dass in diesem Jahr verhältnismäßig wenige Frauen und viele Männer mit augenscheinlichem Migrationshintergrund  auf der Reeperbahn unterwegs waren. Auch zwei Reporter der Hamburger Allgemeinen Rundschau waren auf dem Kiez unterwegs. „Noch vor ein paar Jahren sah man mehrere Gruppen an Frauen, die fröhlich aufs neue Jahr angestoßen haben. Die saßen auf Bordsteinkanten, auf dem Spielbudenplatz oder hielten sich auf dem Hans-Albers-Platz auf. Das war in diesem Jahr anders“, sagt Lokalreporter Daniel Schmidt. Das es am schlechten Wetter gelegen habe, glaubt der 35-jährige Journalist nicht. „Schließlich waren ja auffällig viele Männer unterwegs. Denen hat der leichte Regen ja auch nichts angetan.“

Anlässlich der Silvesterfeierlichkeiten hielten sich in der Spitze nach Angaben der Polizei etwa 35.000 Besucher im Vergnügungsviertel St. Pauli auf. Im Bereich Landungsbrücken / Hafenrand waren bis zu 13.000 Personen zu verzeichnen, während im Bereich des Jungfernstiegs bis zu 4.000 Personen feierten (etwa 8.000 Besucher im Bereich rund um die Binnenalster). Im Bereich Landungsbrücken wurden ab 23:30 Uhr zahlreiche Straßen für den Fahrzeugverkehr gesperrt. In der Zeit von 23:48 bis 00:15 Uhr wurde aufgrund des hohen Besucheraufkommens die Durchfahrt für alle U- und S-Bahnen am Bahnhof Landungsbrücken veranlasst. Die ersten Abwanderungen setzten hier bereits gegen 00:15 Uhr ein. Gegen 1:15 Uhr hielten sich nur noch etwa 500 Personen im Bereich Landungsbrücken auf. Der Jungfernstieg wurde ab 23:03 Uhr aufgrund des hohen Besucheraufkommens für den Fahrzeugverkehr gesperrt, wie die Polizei mitteilt. Gegen 00:30 Uhr kam es hier zu starken Abwanderungen der Besucher. Gegen 1:15 Uhr hielten sich nur noch etwa 200 Personen im Bereich des Jungfernstiegs auf.

Im Bereich St. Pauli war der Hauptzulauf der Besucher in den Straßen Reeperbahn und Große Freiheit zu verzeichnen. Dabei verlief der Zulauf bis Mitternacht zunächst nur sehr schleppend. In der Straße Große Freiheit wurde vor dem Hintergrund des dann in der Folge immer stärkeren Besucherzustroms zweimal im Bereich Beatles-Platz ein kontrollierter Zugang für den Fußgängerverkehr veranlasst. Darüber hinaus wurden durch die eingesetzten Polizeikräfte niedrigschwellig Maßnahmen wie Personenüberprüfungen sowie Erteilen von Platzverweisen und Aufenthaltsverboten getroffen. Dadurch konnte eine Überfüllung der Großen Freiheit und die Gefahr einer Vielzahl damit einhergehender Straftaten wie in der Silvesternacht 2015/2016 weitgehend unterbunden werden.

Nach derzeitigem Sachstand wurden 126 Strafanzeigen (darunter 13 Strafanzeigen wegen Beleidigung auf sexueller Basis, eine Strafanzeige wegen Verdachts der sexuellen Nötigung) gefertigt. Gegen 69 Personen erteilten Polizeikräfte einen Platzverweis, gegen 38 Personen wurde ein Aufenthaltsverbot verhängt. 34 Personen wurden in Gewahrsam genommen. Polizeibeamte nahmen darüber hinaus 16 Personen vorläufig fest.

Gegen 23:50 Uhr stellten Einsatzkräfte eine Gruppe von zehn Personen fest, die aus dem Bereich Karolinenplatz in Richtung Holstenglacis / Untersuchungshaftanstalt gingen und dort bis 00:20 Uhr den Jahreswechsel feierten. Ein versammlungsrechtlicher Charakter dieser Gruppe wurde nicht festgestellt.

Was war sonst noch los in Hamburg in der Silvesternacht?

Wie die Polizei mitteilt, trat bereits um 17:35 Uhr ein unbekannter junger Mann an eine Gruppe von 4 Jugendlichen heran, die sich auf einem Spielplatz in der Steilshooper Straße in Hamburg-Barmbek-Nord aufgehalten hatten. Dieser führte eine Luftdruckpistole mit sich und zeigte diese den Jugendlichen. Dabei löste sich plötzlich ein Schuss aus der Waffe und traf einen der Jugendlichen, einen 15-Jährigen, im Gesicht oberhalb des linken Auges. Dieser erlitt ein deutlich erkennbares Hämatom, das Auge blieb glücklicherweise unverletzt. Der unbekannte Täter flüchtete sofort und kann durch keinen der Jugendlichen näher beschrieben werden. Der 15-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Das für die Region zuständige Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugen, die Hinweise auf den unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040/428 65 67 89 zu melden.

Um 22:20 Uhr zündete ein 30-jähriger Mann im Edwin-Scharff-Ring (Steilshoop) einen selbst gefertigten Knallkörper. Das Selbstlaborat explodierte beim Zünden allerdings bereits in seiner Hand. Der Mann kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Den 30-Jährigen erwartet darüber hinaus ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. In der Zeit zwischen 18 Uhr und 6 Uhr rückte die Polizei Hamburg zu insgesamt 1.624 Einsätzen aus.

Ein 39-Jähriger hat am 1. Januar 2018 bei unsachgemäßem Umgang mit einem Feuerwerkskörper schwere Verletzungen erlitten. Nach bisherigen Erkenntnissen hielt der sehr stark angetrunkene 39-Jährige eine von ihm selbst angezündete Silvesterrakete bis zur Auslösung ihrer Licht- und Knalleffekte in der Hand. Hierbei erlitt er schwere Verletzungen an beiden Händen. Nach Angaben des vor Ort behandelnden Notarztes erlitt der Mann zudem eine schwere Verletzung am linken Auge und wird dieses möglicherweise komplett verlieren. Der Mann wurde in ein Krankenhaus transportiert und dort stationär aufgenommen. Lebensgefahr besteht nicht.

Für die Feuerwehr Hamburg bedeutete der Jahreswechsel von 2017 auf 2018 eine im Vergleich zu den Vorjahren ruhige Silvesternacht. Insgesamt standen von 18 Uhr am 31.12. bis um 6 Uhr am Neujahrsmorgen 954 Einsätze zu Buche. Hiervon waren 217 Feuermeldungen, wovon der Großteil so genannte „Feuer, klein“, also brennende Papierkörbe oder Mülleimer waren. 727 medizinische Notfälle mussten bewältigt werden, sowie 10 Technische Hilfeleistungen und sonstige Einsätze. Auch wenn insgesamt weniger Einsätze verzeichnet wurden, mussten unsere Einsatzkräfte zu einige schwerwiegenden Notfällen ausrücken.

Im Wiebischenkamp (Eidelstedt) ist einem 26-jährigen Mann unter Alkoholeinfluss ein großer Böller in der Hand explodiert. Hierbei wurden ihm drei Finger der linken Hand weggesprengt und amputiert. Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg und ein Notarzt versorgten den Patienten und brachten ihn in ein Krankenhaus mit einer Handchirurgie.

Im Schleswiger Damm (Schnelsen) wurde bei der nicht bestimmungsgemäßen Explosion einer Feuerwerksrakete ein 30-jähriger Mann so schwer verletzt, dass er sich 15% der Körperoberfläche am Bauch und an den Händen zweitgradig verbrannte.

In Allermöhe erlitt ein 12-jähriger Junge ein Knalltrauma, nachdem er offenbar mit Silvesterraketen beschossen wurde und diese in direkter Nähe zu ihm explodierten. Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg versorgten den Jungen vor Ort, eine Beförderung in ein Krankenhaus wurde allerdings abgelehnt.

Im Stubbenhof (Hausbruch) gerieten durch Silvesterfeuerwerk Unrat und eine Holzverkleidung auf einem Balkon im 5. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Brand. Das Feuer konnte mithilfe eines C-Rohres gelöscht und die Brandausbreitung in die Wohnung verhindert werden. Der Einsatz dauerte eine Stunde.

Auf einer Baustelle in der Dratelnstraße (Wilhelmsburg) ist aus bislang unbekannter Ursache Mann innerhalb eines Neubaus vom 6. Obergeschoss in das 5. Obergeschoss abgestürzt. Der Mann wurde mithilfe einer Drehleiter gerettet und mit dem Verdacht auf eine Querschnittslähmung notarztbegleitet in ein Notfallkrankenhaus befördert. Die alarmierten Höhenretter der Feuerwehr Hamburg mussten nicht eingesetzt werden.

Im Stadtteil Ottensen wurde an der Elbchaussee eine 27-jährige Frau durch eine fehlgeleitete Silvesterrakete schwer am Auge verletzt. Offenbar ist beim Zünden der Rakete eine als Abschussbasis verwendete Flasche umgekippt und hat die Flugbahn der Rakete nachteilig verändert. Die Frau wurde durch Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg versorgt und in ein Krankenhaus mit Augenklinik befördert.

In der Helene-Lange-Straße (Harvestehude) brach im Dach eines 5-geschossigen Wohnhauses auf einer Fläche von etwa 10 x 15 Metern ein Brand aus. Als die ersten Kräfte eintrafen schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Über drei C-Rohre im Innenangriff, sowie über ein Wenderohr einer Drehleiter wurde die Brandbekämpfung durchgeführt, wie die Feuerwehr mitteilt. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäudeteile verhindert werden. Nach gut zweieinhalb Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten dauerten noch längere Zeit an.

In der Saling in (Hamm-Nord) brannte Unrat auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses, der offenbar durch eine Feuerwerksrakete entzündet wurde. Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg wurde ein C-Rohr zur Brandbekämpfung vorgenommen, mehrere Wohnungen, in die Brandrauch gezogen war, mussten anschließend belüftet werden.

Im Gojenbergsweg in (Bergdorf) musste ein 19-jähriger Mann von Notfallsanitätern der Feuerwehr Hamburg versorgt werden, nachdem er sich Verbrennungen an der linken Hand zugezogen hatte. Er wollte eine Silvesterrakete aus der Hand starten, vergaß darüber hinaus aber offenbar das Loslassen derselben.

Insgesamt wurden 46 Personen durch eigenes unvorsichtiges Handling mit Feuerwerkskörpern, beziehungsweise durch Unachtsamkeit Anderer verletzt und durch Rettungskräfte der Feuerwehr Hamburg und der Hilfsorganisationen versorgt. In der Nacht der Nächte waren gut 500 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr an den Feuer- und Rettungswachen im Dienst. Alle 86 Freiwillige Feuerwehren Hamburgs haben mit über 1.000 Einsatzkräften – ehrenamtlich – Dienst geleistet. Über 1.500 Feuerwehrmänner und -Frauen haben erfolgreich für die Sicherheit von Hamburgern und Gästen der Freien und Hansestadt gesorgt.

Hinweis: Die Polizei Hamburg hat ihre ursprüngliche Pressemitteilung vom Morgen des 1. Januar 2018 korrigiert und um 11.43 Uhr widerrufen. Es solle sich lediglich um „eine Situation“ in der Nacht gehandelt haben, als auffällig wenige Frauen und viele junge Männer mit augenscheinlichem Migrationshintergrund in einer Straße unterwegs waren.


Kfz-Diebstahl: fast 200 Autos pro Monat

In Hamburg werden monatlich fast 200 Autos gestohlen. Die Täter gehen dabei sehr professionell und schnell vor – wie hier auf dem Symbolfoto mit einem Schraubendreher. In Sekundenschnelle ist ein Fahrzeug geknackt. Foto: FoTe-Press

(mr). Diese Zahl macht wütend: fast 200 Autos werden pro Monat in Hamburg gestohlen. Exakt sind es im Jahr 2016 stolze 2.333 Pkw. Damit ist die Zahl der Autoaufbrüche in Hamburg im Vergleich zum Vorjahr (2015: 2.295) gestiegen. „Das kommt einem polizeilichen Offenbarungseid gleich“, kritisiert Karl-Heinz Warnholz, Sicherheitsexperte der CDU. Vom Einzeltäter bis zu organisierten Banden – Risiko, in der Hansestadt gefasst zu werden, ist gering. Die Aufklärungsquote liegt bei 9,2 Prozent, dies sind absolut betrachtet 215 Fälle von Kfz-Diebstahl. In den meisten Fällen seien es kaskoversicherte Pkw. Meist seien es Modelle von Audi, BMW, Mercedes, Jaguar, Volkswagen oder Porsche. Besitzer solche Fahrzeuge müssen oft der Polizei und ihren Versicherungen Diebstahls-Schäden melden. „Von diesen Marken sind alle Typen betroffen“, heißt es bei der Hamburger Polizei. 16.582 wurden Diebstähle aus oder an Fahrzeugen gemeldet (im Jahr 2015: 16.725). Dabei wurden zum Beispiel Airbags, Außenspiegel, Navigationsgeräte oder Beleuchtungseinrichtungen gestohlen. Also alles, was schnell zu schnappen ist. Das geschehe vorrangig in Stadtteilen, in denen „Menschen hochwertige Fahrzeuge besitzen“, teilt die Polizei weiter mit und führt als Beispiel Stadtteile in den Elbvororten, rund um die Alster, in den Walddörfern und im Alstertal an.

Gestohlen werden übrigens auch die Kennzeichen. Was Sie in so einem Fall zu beachten haben, lesen Sie hier.