Größerer Polizeieinsatz am S-Bahnhof Hammerbrook

Ein Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Symbolfoto: Röhe

(ha). Wegen ungeladener Partygäste: Am späten Sonnabendabend (22. August) kam es am S-Bahnhof Hammerbrook zu einem größeren Polizeieinsatz. Auch die S-Bahn-Strecke musste gesperrt werden.

Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten ein junger Mann und eine junge Frau in einem Club gemeinsam ihre achtzehnten Geburtstage gefeiert. Nachdem Fotos der Feier in den sozialen Medien veröffentlicht worden waren, erschienen immer mehr ungeladene Personen, die ebenfalls Einlass begehrten. Es wurde die Polizei alarmiert, weil sich zuletzt etwa 100 teils aggressive Personen auf der Fahrbahn der Hammerbrookstraße aufhalten sollten.

Als die ersten Funkstreifenwagenbesatzungen eintrafen, war die Fahrbahn tatsächlich nahezu komplett blockiert und es herrschte eine aufgeheizte Stimmung. Fahrzeugverkehr konnte dort bereits nicht mehr stattfinden. Im Verlauf heizte sich sie Stimmung weiter auf und es kam zu ersten Flaschenwürfen auf die Einsatzkräfte. Die Beamten forderten daraufhin Unterstützung an.

Letztlich wurde die Hammerbrookstraße geräumt, woraufhin die Personen in Richtung des S-Bahnhofs flüchteten. Dort kam es erneut zu einer Vielzahl von Flaschenwürfen auf die Einsatzkräfte. Einige der Personen flüchteten
anschließend weiter in angrenzende Nebenstraßen, eine Vielzahl in den S-Bahnhof. Der Bus- und Bahnverkehr wurde in diesem Bereich zeitweise eingestellt.

Gemeinsam mit weiteren hinzugekommenen Einsatzkräften der Polizei Hamburg und der Bundespolizei wurden dort die Personalien von insgesamt 121 Personen festgestellt. Alle wurden im Anschluss mit Platzverweisen entlassen. Auch in den Nebenstraßen erfolgten weitere Personalienfeststellungen.

Ein Hubschrauber der Bundespolizei überprüfte die Gleisanlagen, konnte dort aber keine Personen feststellen.

Polizeibeamte wurden nicht verletzt. In der Hammerbrookstraße stellten die Beamten einen VW Polo fest, der offenbar durch die Flaschenwürfe an der Front- und einer Seitenscheibe beschädigt worden war.

Es waren über 70 Beamte der Polizei Hamburg und mehr als zwei Dutzend Beamte der Bundespolizei eingesetzt.

Wegen der aus der Personengruppe heraus erfolgten Flaschenwürfe auf die Einsatzkräfte ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs.