(mr/ha). 10 Uhr an der Eimsbütteler Straße: ein Leichenwagen steht quer auf dem Bürgersteig vor dem Wohnhaus mit der Hausnummer 123. Zwei Bestatter halten einen Sarg und tragen ihn in den Hausflur des Mehrfamilienhauses. Auch ein Streifenwagen der Polizei steht vor dem Gebäude. Mehrere Uniformierte laufen vor dem Eingang hin und her, auffällig dabei: Polizisten haben das Landeswappen der Polizei Schleswig-Holstein an ihren Schultern. Auch der Streifenwagen hat ein Kennzeichen des Nachbar-Bundeslandes. Was ist hier passiert? Warum ermittelt die Kripo Lübeck in einem Mordfall, der sich in Hamburgs Stadtteil Eimsbüttel zugetragen hat?
Die Antwort: es handelt sich um Dreharbeiten für eine neue Folge von „Morden im Norden“ (ARD) mit Sven Martinek und Ingo Naujoks in den Hauptrollen.
Bereits seit Dienstag, dem 20. Juli 2021, sind die Dreharbeiten für die 9. Staffel der Krimiserie in Gange – zwölf neue Folgen sollen laut Angaben der ARD (Das Erste) produziert werden. Zwar spielt die Serie in der Hansestadt Lübeck, wird aber größtenteils bei uns in Hamburg gedreht. „In Lübeck macht das Filmteam etwa zwei bis drei Mal Aufnahmen“, bestätigt die Pressesprecherin der Stadt Lübeck auf Nachfrage der Hamburger Allgemeinen Rundschau.
Das Team der Lübecker Mordkommission stellt sich in der 9. Staffel neu auf: Kommissarin Nina Weiss (Julia E. Lenska) meldet sich nach ihrem Mutterschutz zurück zum Dienst. Dazu wechselt der junge Kommissar Gregor Michalski (Jonas Minthe) aus der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle in die Abteilung der profilierten Ermittler Finn Kiesewetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks). Und auch Staatsanwältin Dr. Hilke Zobel (Proschat Madani) kehrt nach einem kurzen Intermezzo in Kiel in die Hansestadt zurück. Unterstützt werden die Kommissare vom Rechtsmediziner Dr. Henning Strahl (Christoph Tomanek). In den zwölf neuen Krimidramen der 9. Staffel ermitteln die Kommissare u.a. in einem Entführungsfall, in dem nichts ist, wie es scheint. Sie klären den Mord an einem Sozialarbeiter auf, der von Bestechungen im Jugendamt Wind bekommen hat. Und sie finden heraus, wer den Gründer eines Start-up-Unternehmens während einer Videokonferenz vor laufender Kamera erschoss.
Anfang des Jahres verzeichnete „Morden im Norden“ eine neue Bestmarke: Die Episode „Schuld und Sühne“ vom 25. Januar 2021 war mit 3,58 Millionen Zuschauern (12,3 % Marktanteil) die meistgesehene Folge seit dem Start der Serie 2012. Im Schnitt verfolgten 3,32 Millionen Zuschauer die spannenden Krimis der letzten Staffel – mit deutlichen Zugewinnen in der Reichweite.
„Morden im Norden“ ist eine Produktion der ndF: Berlin GmbH im Auftrag der ARD-Werbung und der ARD für Das Erste. Produzent ist Hans-Hinrich Koch, Producerin ist Anna Neudert. Regie führen Almut Getto, Christoph Eichhorn und Dirk Pientka. Voraussichtlich ab Anfang 2022 sind auf dem angestammten Sendeplatz – montags um 18:50 Uhr im Ersten – die 16 neuen Folgen der bereits abgedrehten 8. Staffel „Morden im Norden“ zu sehen.
Bei dem Dreh am heutigen Dienstag, dem 3. August 2021 an der Eimsbütteler Straße waren unter andere, Sven Martinek, Ingo Naujoks und Christoph Tomanek am Set.
– Anzeige –
Buch “Der Norden mordet in Hamburg” (Daten, Fakten, Zahlen über die ARD-Polizeiserie “Morden im Norden”)
(ha). Rasant geschnittene Bilder: Mehrere Windkrafträder und ein Fernsehturm sind zu sehen, die Sonne geht im Zeitraffer auf. Ein Schiff fährt auf der Trave in Lübeck-Travemünde. Auch das Lübecker Wahrzeichen, das Holstentor, erscheint. Ein rotes Backsteingebäude mit der Aufschrift „Polizei“ ist zu sehen. Der Name Sven Martinek wird eingeblendet, als er als Ermittler Finn Kiesewetter seinen Dienstausweis der Lübecker Polizei in der Hand hält. Dann erscheint Ingo Naujoks als Polizist Lars Engen. Er steht mit gezogener Waffe in einem Raum. Dann rennen mehrere Polizisten schwerbewaffnet mit Schutzwesten über einen Parkplatz. Es herrscht Spannung, als die Polizisten Finn Kiesewetter und Lars Englen durch einen Torbogen in den Innenhof eines Gebäudes gehen. Es ist der Vorspann, auch „Intro“ genannt, der beliebten Fernsehserie „Morden im Norden“.
Seit Februar 2012 wird die Vorabend-Krimiserie im Ersten (ARD) und in diversen Dritten Programmen ausgestrahlt. In den vergangenen Jahren wurde der Vorpann einige Male aktualisiert und modernisiert. Die Serie startete ursprünglich als Teil der Vorabend-Krimireihe „Heiter bis tödlich“, daher liefen die ersten drei Staffeln noch mit dem Reihenobertitel als „Heiter bis tödlich – Morden im Norden“.
Die TV-Serie wird von der ndF: neue deutsche Filmgesellschaft mbH mit Hauptsitz in Berlin produziert und spielt in Lübeck. Gedreht wird sie allerdings größtenteils in Hamburg und Umgebung. Ein Beispiel gefällig? Im aktuellen Vorspann laufen die Polizisten Finn Kiesewetter und Lars Englen, wie oben beschrieben, durch einen Torbogen (Fotos unten). Da zuvor Motive aus Lübeck gezeigt wurden, bekommt der Zuschauer den Eindruck, diese Szene wurde auch in Lübeck gedreht.
Aber: Dieser Torbogen ist in Hamburg zu finden. Es ist der Eingangsbereich der Gelehrtenschule des Johanneums an der Maria-Louisen-Straße 114 in Hamburg-Winterhude.
Im Kapitel „Drehorte von ‚Morden im Norden“ gibt der Autor intensiv Einblicke auf einzelne Drehkulissen. Die Hansestadt Lübeck ist Handlungsort dieser Polizeiserie, die den Ermittlungsalltag von Hauptkommissar Finn Kiesewetter (gespielt von Sven Martinek) zusammen mit seinem Kollegen Lars Englen (Ingo Naujoks) zeigt.
In diesem Buch erfährt der Leser Wissenwertes über aktuelle Dreharbeiten zur achten Staffel, die Hauptdarsteller, prominente Gastdarsteller, Filmfehler (Stichwort: “Kirchtürme”). Er bekommt eine Auflistung aller bisher ausgetrahlten Folgen und erfährt die Mitwirkenden der TV-Serie. Für Serienfans ein unbedingtes Muss.
Angaben zum Buch: Das Buch ist erschienen im Books on Demand, Norderstedt. Seiten: 240, ISBN:978-3-7528-7004-6. Es kostet 14,99 Euro. Käuflich zu erwerben unter www.FoTe-Press.de oder in jeder Buchhandlung.
– Anzeige –