Polizei kontrolliert Umfeld des Hauptbahnhofs

Zwei Polizisten gehen in Hamburg Streife. Symbolfoto: FoTe Press

(ha). Der Hamburger Hauptbahnhof und sein Umfeld stehen insbesondere auch wegen der dort festgestellten Kriminalitätsentwicklung klar im Fokus der Polizei. Am vergangenen Sonnabend, dem 12. August 2023 zwischen 13.30 und 20.30 Uhr, erfolgten Bestreifungen im Rahmen eines gezielten Schwerpunkteinsatzes. Das teilt die Ermittlungsbehörde mit.

Mit dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen war dort im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres ein Anstieg der Kriminalitätszahlen festgestellt worden. Seit Herbst waren daher sowohl die Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf verschiedenen Ebenen intensiviert als auch die Polizeipräsenz noch einmal erhöht worden.

Neben den täglichen Präsenzstreifen, den fortwährenden Kontrollen der Task Force zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Betäubungsmittelkriminalität, dem Einsatz von Zivilfahndern und dem sehr engen Schulterschluss mit der Bundespolizei haben sich zuletzt auch die Quattro-Streifen als wichtiges
Instrument im Alltag etabliert. Darüber hinaus erfolgte am Samstag unter Führung des Polizeikommissariats 11 nun ein gezielter Schwerpunkteinsatz mit Beamtinnen und Beamten der Hamburger Bereitschaftspolizei. Derartige Schwerpunkteinsätze ergänzen die ohnehin schon
intensivierten Maßnahmen und sind ein wichtiger Baustein des polizeilichen Gesamteinsatzkonzeptes.

Die Einsatzkräfte haben im Verlauf der Bestreifungen insgesamt 60 Personen überprüft und dabei 30 Aufenthaltsverbote und Platzverweise erteilt sowie 14 Strafanzeigen gefertigt.

Die dokumentierten Straftaten gliedern sich wie folgt auf:

  • 9x Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz
  • 2x Kfz-Aufbruch
  • 2x Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz
  • 1x Körperverletzungsdelikt

Im engen Schulterschluss mit den anderen beteiligten Institutionen wird die Polizei auch weiterhin einen hohen Aufwand betreiben, um ihren Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten.


Trauerfeier für Christian Quadflieg: hier fand der Schauspieler seine letzte Ruhe

Schauspieler Christian Quadflieg fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof Ohlsdorf. Eine kleine Plakette mit den Geburts- und Sterbedaten erinnert an den großen Schauspieler. Foto: FoTe Press

(mr). Im engsten Familienkreis wurde heute in der Kapelle 9 auf dem Friedhof Ohlsdorf Abschied genommen von einem ganz großen Schauspieler: Christian Quadflieg. Bereits um 12 Uhr kamen die ersten Trauergäste und trugen sich in ein Kondulenzbuch ein. Gegen 12.30 Uhr begann das Trauerfest, bei dem etwa 30 Gäste anwesend waren. Es war der Wunsch der Familie, dass die Trauerfeier nur im engsten Kreis absolviert wird.

Als Dr. Karsten Mattiesen hat er ein Stück Fernsehserien-Geschichte geschrieben. Christian Quadflieg ist tot. Der Schauspieler starb am Sonntag, dem 16. Juli 2023, im Alter von 78 Jahren nach schwerer Krankheit in Hamburg. Christian Quadflieg wurde 1945 im schwedischen Växjö geboren. Seine Eltern waren der Schauspieler Will Quadflieg (1914–2003) und Benita von Vegesack (1917–2011).

Schauspieler Christian Quadflieg wohnte im Hamburger Stadtteil Sasel. Er starb im Alter von 78 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Fotos: FoTe Press

Quadflieg absolvierte von 1965 bis 1968 eine dreijährige Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum (heute Schauspielschule Bochum). Von 1969 bis 1973 war er an den Theaterbühnen von Oberhausen, Wuppertal und Basel engagiert. Es folgten Auftritte unter anderem an den Theatern in Berlin, Hamburg, München, Wien und Zürich.
Im Fernsehen hatte Christian Quadflieg Auftritte in zahlreichen Filmen und Serien (zum Beispiel „Der Alte“, „Derrick“, „Ein Fall für Zwei“, „Vater wider Willen“, „Das Traumschiff“). Eine bekannte Rolle hatte er in der berühmten Tatort-Episode „Reifezeugnis“ (ARD) von Regisseur Wolfgang Petersen, in der er einen jungen Lehrer spielt, der eine Liebesaffäre mit einer Schülerin, gespielt von Nastassja Kinski, eingeht. Eine weitere Hauptrolle spielt darin die in Berlin lebende Schauspielerin Judy Winter als seine Frau.

Ab Februar 1987 verkörperte Quadflieg in 41 Folgen der Serie „Der Landarzt“ die Titelrolle. In 16 Episoden führte er auch die Regie. „Die Rolle des verständnisvollen, vertrauenswürdigen Arztes, der mit Leib und Seele seine Berufung ausübt, verkörperte Christian Quadflieg sehr authentisch“, erklärt ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke. „Das Publikum spürte das, und schloss ihn als ‚Landarzt‘ ins Herz.“
Zuletzt war es um Quadflieg stiller geworden. Er konzentrierte sich auf literarische Programme, mit denen er Gastspiele gab und Hörbücher einlas. Lyrik von Erich Kästner, Heinrich Heine und Eduard Mörike oder auch Bibelgeschichten gehörten dazu. Christian Quadflieg war seit 1974 mit seiner Kollegin Renate Reger verheiratet. „Die Familie trauert um einen geliebten Menschen und großen Künstler“, heißt es in der Mitteilung seiner Angehörigen. Er wohnte bis zuletzt in einem Haus im Hamburger Stadtteil Sasel.

Nach der Trauerfeier wurde Christian Quadflieg in einem Urnengrab auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.