Razzia nach Messerstichverletzung auf St. Pauli

Ein Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Symbolfoto: Röhe
(ha). Am vergangenen Sonntag (7. Oktober 2018) kam es in den frühen Morgenstunden gegen 3 Uhr in der Silbersackstraße im Stadtteil St. Pauli zu einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil zweier 21-jähriger Männer. Beide erlitten Kopfverletzungen, einer von ihnen auch eine Messerstichverletzung. Die Täter flüchteten anschließend zunächst in ein Lokal, aus dem sie vor dem Betreten durch die alarmierten Polizeibeamten allerdings unerkannt entkamen. Beamte der Fachdienststelle für Milieukriminalität (LKA 65) haben die weiteren Ermittlungen übernommen, da die Täter dem Rockermilieu zugeordnet werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen soll es durch die Tätergruppierung nach einem Einparkvorgang in der Silbersackstraße zunächst zu einer mutmaßlichen Fahrerflucht gekommen sein. Den Umstand, dass einer der Geschädigten kurze Zeit später telefonierte, nahm die Tätergruppierung offenbar zum Anlass, die beiden Männer zu attackieren.

Am 13. Oktober führte das LKA 65 mitten in der Nacht (1.15 Uhr) eine Razzia in dem Lokal durch, in das die Tätergruppierung geflüchtet war und das offenbar regelmäßig von ihnen frequentiert wird. „Die Täter haben offenbar gemeint, das Recht in die eigene Hand nehmen zu können. Diese Art der Gewalt wird von der Polizei Hamburg nicht toleriert. Wir werden dem mit umfangreichen Maßnahmen entgegen treten, auch um die Tat vollumfänglich aufzuklären“, sagt Timo Zill, Sprecher der Polizei. Der Polizeisprecher ergänzt: „Die Razzia ist ein erster Baustein, weitere Maßnahmen werden folgen. Klar ist: für diese Art der Selbstjustiz werden wir keinen Raum zulassen.“