75. Jahrestag der Ermordung der Kinder vom Bullenhuser Damm

An der Gedenktafel wurden Kränze niedergelegt anlässlich des 75. Jahrestages der Ermordung von 20 jüdischen Kindern. Das kleine Foto oben links zeigt die ehemalige Schule. Fotos: FoTe Press

(mr). „Auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten ist es wichtig, dass das Gedenken anlässlich des 75. Jahrestags der Ermordung der 20 Kinder vom Bullenhuser Damm stattfindet und die Kinder und ihr Schicksal unvergessen bleiben“, sagte Kultursenator Carsten Brosda. Wegen des Coronavirus musste die geplante größere Gedenkveranstaltung ausfallen. Carsten Brosda, Dorothee Stapelfeldt (Senatorin für Stadtentwicklung) und Oliver von Wrochem (Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme) kamen nach Rothenburgsort, um einen Kranz an der Gedenkstätte niederzulegen. Das Schulgebäude war damals eine Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme. Die zehn Jungen und zehn Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren waren aus Polen, den Niederlanden, Frankreich, Italien und der Slowakei nach Auschwitz gebracht und dann in Neuengamme für medizinische Experimente missbraucht worden. Um die Taten zu vertuschen, wollten SS-Männer wenige Tage vor Kriegsende die Opfer und Zeugen ihrer Verbrechen beseitigen. Daher wurden in dem Schulgebäude am Bullenhuser Damm in der Nacht vom 20. April auf den 21. April 1945 unter anderem 20 jüdische Kinder sowie ihre zur Betreuung der Kinder eingesetzten niederländischen Häftlingspfleger und zwei französische Häftlingsärzte getötet. In derselben Nacht wurden im Schulgebäude auch mindestens 24 sowjetische Häftlinge ermordet, deren Identität bis heute unbekannt ist.

Die ehemalige Schule mit dem Rosengarten ist heute Gedenkstätte für die Kinder vom Bullenhuser Damm. „Ihr Tod mahnt uns heute und zukünftig wachsam zu sein. Jeder Form von Rassismus, Antisemitismus und Menschenhass werden wir uns in Hamburg entschieden entgegenstellen. Das schulden wir auch den Opfern vom Bullenhuser Damm“, sagte Dorothee Stapelfeldt.


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