Blumenmeer am Grab von Hamburgs Ehrenbürgerin Hannelore Greve

Das Grab von Hannelore Greve und ihrem Mann Helmut auf dem Mennonitenfriedhof Hamburg-Altona. Foto: FoTe Press/Röhe

(mr). Am vergangenen Freitag fand in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis die Trauerfeier für die am 16. Oktober im Alter von 96 Jahren gestorbene Ehrenbürgerin Hannelore Greve statt. Bereits zwei Tage nach ihrem Tod wurde Trauerbeflaggung angeordnet, zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger trugen sich ins Kondulenzbuch ein.

„Hamburg verliert mit ihr eine Ehrenbürgerin, der wir mit Dankbarkeit, Respekt und Anerkennung für ihr Lebenswerk ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Peter Tschentscher (SPD, Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg). Wenige Tage nach ihrem Tod wurde Tschentscher mit folgenden Worten zitiert: „Hannelore Greve und ihr Ehemann Helmut Greve haben sich auf vielfältige Weise um Hamburg verdient gemacht. Sie haben bedeutende Bauwerke, wissenschaftliche Einrichtungen und kulturelle Projekte gefördert. Hierzu gehört auch der Hannelore-Greve-Literaturpreis, der die Bedeutung und die Strahlkraft der Literatur in Hamburg und das Profil unserer Stadt als Kulturmetropole stärkt. Wir verlieren mit Hannelore Greve eine Ehrenbürgerin, die sich in Hamburg und über die Stadtgrenzen hinaus sehr für das Gemeinwohl engagiert hat. Ich spreche ihrer Familie und ihren Angehörigen im Namen des Senats und auch persönlich mein herzliches Beileid aus.“

Auch Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit nahm an der Trauerfeier statt und sagte: „Mit Hannelore Greve verliert Hamburg eine Frau, die mit ihrer Großzügigkeit für die Gemeinschaft ein Vorbild gewesen ist.“

Hannelore Greve wurde am 11. November 1926 in Wesel, Nordrhein-Westfalen, geboren. Die Unternehmerin und Mäzenin hat im Laufe ihres Lebens zahlreiche Projekte aus Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie vielfältige soziale Aktivitäten initiiert und gefördert. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmut Greve zählte sie zu den bedeutendsten Stiftern in Deutschland.

Im Jahr 2005, zeitgleich mit ihrem Ehemann, wurde Hannelore Greve Ehrenbürgerin der Freien und Hansestadt Hamburg. Darüber hinaus war sie Ehrensenatorin der Universität Hamburg, erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Tallinn und wurde im Jahr 2008 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Den kirchlichen Teil der Trauerfeier leitete der Pastor der St. Michaelis Kirche, Alexander Röder. Für den musikalischen Rahmen wählte die Familie Passagen aus dem Elias-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy. Nach der offiziellen Trauerfeier in Hamburgs Hauptkirche versammelten sich die Angehörigen und Wegbegleiter:innen zu einem stillen Gedenken im Rathaus.

Hannelore Greve wurde am Montag, dem 13. November 2023 auf dem Mennonitenfriedhof Hamburg-Altona beigesetzt. Um das Grab herum wurden zahlreiche Blumenkränze aufgestellt.