Brände halten Feuerwehr in Atem

Die Feuerwehr löscht einen Brand in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Dulsberg. Foto: FoTe-Press

(ha). Am späten Donnerstagabend (27. Juni 2019) wurde die Feuerwehr über den Notruf 112 in die Dithmarscher Straße im Hamburger Stadtteil Dulsberg gerufen. Eine Explosion sei zu hören gewesen, schwarzer Rauch befände sich im ganzen Gebäude, mehrere Menschen stehen an den Fenstern.
Durch die Rettungsleitstelle wurde sofort nach dem ersten Notruf die Alarmstufe „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ ausgelöst. In kurzer Folge, noch auf der Anfahrt der ersten Kräfte, wurde die Alarmstufe aufgrund der Vielzahl der Notrufe auf „Feuer 2“ und so das Kräfteaufgebot deutlich erhöht. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, drückte tiefschwarzer Rauch aus dem Dachbereich, dem Erdgeschoss und aus dem Keller des viergeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes. Sofort drangen mehrere Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz und mit Fluchthauben ausgerüstet in das verrauchte Gebäude zur Menschenrettung vor. Über eine Drehleiter wurde ein Mann auf der Rückseite des Gebäudes gerettet, ein Mann und eine Frau wurden durch Einsatzkräfte über den Treppenraum ins Freie gebracht.

Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr im Einsatz

Über eine zweite Drehleiter, die auf der Vorderseite des Wohnhauses in Stellung gebracht wurde, konnte ein weiterer Mann aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Durch den Einsatzleiter vor Ort wurde daraufhin die Alarmstufe ein weiteres Mal erhöht auf „Massenanfall von Verletzten“. Dies hatte zur Folge, dass weitere Einheiten aus dem Rettungsdienst und ein Leitender Notarzt zur Einsatzstelle alarmiert wurden. In dem Gebäude befanden sich zwei Brandstellen. Im Keller brannte diverser Unrat. Dieser versursachte die tiefschwarze und intensive Rauchentwicklung, die sich durch den offenen
Treppenraum im gesamten Gebäude ausgebreitet hatte. Mit mehreren Trupps wurde hier die Brandbekämpfung durchgeführt. Im Erdgeschoss, in einem Ladengeschäft für Schuh-Service, befand sich eine weitere Brandstelle. Hier war eine Maschine in Brand geraten, wie die Feuerwehr mitteilt. Die Eingangstür zu dem Ladengeschäft musste gewaltsam geöffnet werden, um einen Zugang zu erhalten. Nur so konnte die Brandbekämpfung durchgeführt werden. Insgesamt wurden 5 Menschen gerettet, eine 60-jährige Frau und zwei Männer wurden mit starken Rauchgasintoxikationen in Krankenhäuser befördert. Ein weiterer Mann und ein fünfjähriger Junge verbleiben auf eigenen Wunsch an der Einsatzstelle. Als der Brand gelöscht war, dauerten die Nachlösch- und Lüftungsmaßnahmen längere Zeit an. Durch den intensiven Brandrauch wurden insgesamt elf Wohnungen unbewohnbar. Mitarbeiter des Bezirksamtes Hamburg-Nord klärten eine Unterbringung für die betroffenen Bewohner. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen, der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauerte vier Stunden.

Bei dem Brand waren zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, zwei von der Freiwilligen Feuerwehr, sowie der Umweltdienst, sieben Rettungswagen und ein Großraumrettungswagen im Einsatz. Insgesamt kamen 72 Einsatzkräfte an den Einsatzort.

Brand in der Lauensteinstraße in Barmbek

Am frühen Freitagmorgen (28. Juni 2019) gingen in der Rettungsleitstelle Notrufe aus dem Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord ein. In der Lauensteinstraße komme Brandrauch aus dem Dach eines Wohnhauses. Sofort wurden ein Löschzug und eine Freiwillige Feuerwehr zu der angegebenen Adresse alarmiert. Als die ersten Kräfte eintrafen, drang schwarzer Brandrauch aus dem Dach eines viergeschossigen Wohngebäudes mit ausgebautem Dachgeschoss ins Freie. Zwei Personen aus der Dachgeschosswohnung wurden von den ersten Einsatzkräften ins Freie gerettet. Eine 24-jährige Frau war rußgeschwärzt und hatte zweitgradige Verbrennungen an Händen und Füßen. Ein 40-jähriger Mann war ebenfalls rußgeschwärzt und hatte eine Rauchgasintoxikation. Der Zugführer erhöhte aufgrund der starken Rauchentwicklung und der sichtbaren Flammen im Dach die Alarmstufe auf „Feuer 2 mit Menschenleben in Gefahr“.

Zwei Trupps drangen mit zwei so genannten C-Rohren im Innenangriff in das Dach vor und löschten das Feuer. Als die Kräfte die Innenverkleidung der Dachisolierung entfernten, kam es zu einer schnellen Brandausbreitung in der Dachgeschosswohnung. Diese stand kurzzeitig hell in Flammen, eine starke Rauchentwicklung zeigte sich erneut. Unsere Einsatzkräfte konnten auch diese intensive Durchzündung schnell bekämpfen und so eine weitere Brandausbreitung auf bislang nicht betroffene Bereiche des Gebäudes verhindern. Über eine Drehleiter wurde ein weiteres C-Rohr in Bereitschaft von außen im Dachbereich in Stellung gebracht. Nachdem der Brand gelöscht war, konnten alle Bewohner der nicht betroffenen Wohnungen in diese zurückkehren. Die Brandursache wird jetzt von der Polizei ermittelt, der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauerte mit Nachlöscharbeiten über drei Stunden. Bei diesem Brand waren 60 Feuerwehrleute im Einsatz.

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