Eltern fordern: Kinderarzt für Rothenburgsort

Diese vier Mütter – stellvertretend für viele Eltern aus Rothenburgsort – sind sauer: sie müssen lange Wege zum nächsten Kinderarzt zurücklegen. Foto: FoTe-Press

(mr). „Wenn mein sechsjähriger Sohn krank ist, fahre ich immer nach Altona zu einem Kinderarzt“, sagt Christina Siggelkow. Die 47-Jährige lebt im Stadtteil Rothenburgsort. Dort allerdings gibt es keinen Kinderarzt – sehr zum Leidwesen der dort lebenden Eltern. „Der nächst gelegene Kinderarzt ist im Droopweg in Hamm. Aber mit mehrmaligem Umsteigen brauche ich fast eine halbe Stunde. Dann kann ich auch nach Altona fahren“, sagt Siggelkow. Für viele Rothenburgsorter Eltern sind neben der Fahrzeit auch die Kosten ein Faktor für Verärgerung: Der Anteil der Hamburger, die Sozialhilfe empfangen, ist in Rothenburgsort und Billbrook am höchsten, wie es aus einem Bericht des Statistikamts Nord hervor geht.

Auch die bislang in dem Stadtteil niedergelassenen Allgemeinärzte bekommen die Problematik mit. „Seit 1993 bin ich in Rothenburgsort tätig. Viele Familien haben drei oder vier Kinder. Ich merke schon seit einigen Jahren, dass mehr Kinder zu mir in die Praxis kommen“, sagt Allgemeinmedizinerin Andrea Ibing, die zuvor im Altonaer Kinderkrankenhaus gearbeitet hat. „Mehr Kinder, mehr Arbeit – aber wir bekommen nicht mehr Ärzte“, bedauert die 57-Jährige. Vor kurzem wurde eine Sonderzulassung für einen Kinderarzt bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung beantragt: ohne Erfolg. Der Zulassungsausschuss, der als eigenständiges Gremium paritätisch besetzt mit Vertretern der Krankenkassen und Ärzten über die Sonderbedarfszulassung entscheidet, gab kein grünes Licht für einen Kinderarzt in Rothenburgsort.

Kinderarzt„In Hamburg ist schon eine deutlich dichtere Mindestversorgung als andernorts gewährleistet.
Eine gleichmäßig dichte Versorgung über diesen Mindestbedarf hinaus kann mit den Vorgaben des SGB V nicht erreicht werden“, teilt Melanie Vollmert, Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg mit und ergänzt: „In Rothenburgsort war kein Sonderbedarf zu gewähren. Umliegende Kinderärzte, nominell aber in anderen Stadtteilen, haben darüber hinaus ausreichende freie Kapazitäten gemeldet. Das mag im Zulassungsausschuss die ausschlaggebende Rolle gespielt haben.“


Integration: Flüchtlinge können Namensänderung beantragen

(ha/np). In jüngster Zeit wird vermehrt von Politikern die Erleichterung der Namensänderung für Migranten hin zu einem deutschen Namen thematisiert. Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz ging bereits 2016 sogar soweit, ein gesetzliches Recht für Zuwanderer auf Namensänderung zu fordern. Dies würde die Integration erleichtern und Diskriminierung verhindern. Diese Forderung aufgreifend hat sich nun die neue Regierungskoalition aus CDU und FDP darauf verständigt, es Migranten zukünftig zu erleichtern, einen deutschen Namen anzunehmen. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu auf Seite 6: „Gleichzeitig wollen wir den Wünschen vieler zugewanderter Manschen nachkommen und ermöglichen, dass sie ihre Integration durch eine Namensänderung verfestigen können.“  Bernd Baumann (AfD, Abgeordneter in Hamburg) stellte in einer so genannten Kleinen Anfrage daher die Frage, wie es sich in Hamburg verhält, wenn Personen mit Migrationshintergrund eine Namensänderung wünschen. In einer Antwort vom 28. Juli 2017 heißt es: die öffentlich-rechtliche Namensänderung nach dem Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen (NÄG) sieht Namensänderungen für deutsche Staatsbürger vor (§ 1 NÄG). Ferner dürfen auch Namen von Staatenlosen mit Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt, heimatlosen Ausländern mit gewöhnlichem Aufenthalt, ausländischen Flüchtlingen oder Asylberechtigten mit Wohnsitz im Geltungsbereich des Gesetzes geändert werden (Nummer 2 Absatz 2 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen (NamÄndVwV)). Alle übrigen ausländischen Mitbürger sind an ihre Heimatstaaten zu verweisen, da für die öffentlich-rechtliche Namensänderung das Recht des Staates maßgebend ist, dem eine Person angehört (Nummer 1 NamÄndVwV). In Hamburg ist es deshalb bereits gängige Verwaltungspraxis, dass Personen aus dem antragsberechtigten Kreis deutsche Namen annehmen können, wenn sie dies zum Zweck der weiteren Integration in Deutschland wünschen.


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Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit

(mr). Vor dem Hintergrund dramatisch steigender Flüchtlingszahlen und gleichzeitig zunehmender Diffamierungen von Hilfesuchenden, vor allem auch in sozialen Netzwerken, wurde am 1. September 2015 die Aktion „Stimmen des Nordens – gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ ins Leben gerufen. Bislang 75 prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Unterhaltung und Kultur machen ganz deutlich mittels Videobotschaft deutlich, dass es in Deutschland keinen Platz für Fremdenhass geben darf. Mit der Aktion „Stimmen des Nordens“ wehren sie sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.

Stimmen des Nordens

Diese Promis setzen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. Unter anderem auf dem Foto zu sehen Carlo von Tiedemann, Gunter Gabriel, Micaela Schäfer und Jörg Pilawa. Foto: FoTe-Press

Zu den 75 Beteiligten zählen die Sänger Udo Lindenberg und Roger Cicero, die Ministerpräsidenten Torsten Albig (Schleswig-Holstein), Stephan Weil (Niedersachsen) und Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern), sowie Jörg Pilawa und Guido Cantz. Ihre Videos sind auf der Internetseite des Projekts zu sehen. (www.stimmen-des-nordens.de) Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz ist übrigens der bislang Einzige aus den vier nördlichsten Bundesländern, der sich nicht in der Lage sah, eine Videobotschaft zu produzieren. „Wir haben mehrfach angefragt“, erklärt Initiator Max-Fabian Wolff-Jürgens. „Aber wir haben lediglich als Antwort bekommen, dass Olaf Scholz sich schriftlich zu dem Thema äußern könne. Das haben wir dankend abgelehnt“, so Wolff-Jürgens.

„Keiner verlasse sein Land freiwillig“, sagte Moderator Jörg Pilawa am 1. September bei der Präsentation. „Wenn Menschen, die so viel in ihrer Heimat aufgegeben und sich Gefahren ausgesetzt hätten hier nicht willkommen seien, beschämt es mich nicht nur, sondern das macht mich so was von wütend. Dagegen muss man die Stimme erheben“, erläutert Pilawa. Bei seinen zahlreichen Afrika-Reisen habe er stets eine herzliche Gastfreundschaft erlebt, so der TV-Moderator weiter. Ziel der Aktion ist es, dass möglichst viele Menschen – auch Nicht-Prominente – ihre Stimme für Weltoffenheit und Toleranz erheben. Jeder Einzelne kann ab sofort ein Statement als Video-Selfie per Whatsapp oder per E-Mail an die Seite senden oder auch auf Facebook teilen. Dabei könne es sich um Argumente oder persönliche Erlebnisse handeln, sagte Initiator Max-Fabian Wolff-Jürgens. „Egal ob gesprochen, gesungen oder gerappt, sachlich oder ärgerlich, poetisch oder klare Kante.“ Wichtig sei, dass viele spontan und engagiert mitmachen.

Auf die Frage, warum Moderator und NDR-Urgestein Carlo von Tiedemann diese Aktion unterstützt, antwortete der 71-Jährige: „Die Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, hätten unvorstellbares Grauen erlebt. In ihrem Land herrscht Krieg, das sagt doch alles aus!“

Die „Dandys“ (Foto unten) haben eigens einen Song für die Aktion komponiert.

Die Videos werden auf der Internetseite, bei Facebook und im YouTube-Kanal zu sehen sein. Um Missbrauch zu verhindern, sollen sie aber vorher geprüft werden. Wer mitmachen möchte, kann sein Video hochladen: www.stimmen-des-nordens.de.

Gunter Gabriel Gunter Gabriel Micaela Schäfer Micaela Schäfer

Von links: Gunter Gabriel und Micaela Schäfer. Fotos: FoTe-Press

Dandys Die „Dandys“ haben einen eigenen Song für die Aktion komponiert. 


100 Teddys für Kinderhospiz „Sternenbrücke“

(mr). „Jeder Teddy wurde mit Leben erweckt und mit einem Wunsch versehen“, sagt Alicia Blümke (15). Die Schülerin aus der Klasse 10/1 des Heinrich-Heine-Gymnasiums hat kürzlich zusammen mit 22 Mitschülern in einem Teddy-Geschäft im Alsterdorfer Einkaufszentrum insgesamt 100 Teddys produziert, die dem Kinderhospiz Sternenbrücke zugute kommen. „Es gibt schlaue, sportliche oder lustige Teddys – aber alle sind mit Liebe gefüllt“, ergänzt Blümke. Tatkräftig unterstützt wurde die Klasse dabei von der Schauspielerin Nina Bott.  

Anlässlich des Charity-Projektes „Mit Liebe gefüllt“ konnten die Hamburger Schüler und die Schauspielerin bärenstarke Hilfe leisten. Über 300 Kilogramm Füllwatte wurde verbraucht, jeder kuschelige Freund bekam ein rotes Stoffherz und eine eigene Geburtsurkunde mit persönlichen Wünschen verliehen.
Nach dem fleißigen Befüllen und dem finalen „Knuddelfaktor-Test“ wurden alle Teddybären an das Kinderhospiz Sternenbrücke gespendet. „Es berührt uns sehr, dass im Rahmen von „Mit Liebe gefüllt“ an die Sternenbrücke und die Familien gedacht wird. Was für eine Freude, so viele und so liebevoll gestaltete Bären für unsere erkrankten Kinder und ihre Geschwister in Empfang nehmen zu dürfen“, sagte Christiane Schüddekopf von der Hamburger Einrichtung. Die Sternenbrücke ist ein Hospiz für Kinder und junge Menschen, die an unheilbaren oder degenerativen Krankheiten leiden und daher eine begrenzte Lebenserwartung haben. Die Stiftung bietet neben der Entlastungspflege schon während des oft Jahre andauernden Krankheitsverlaufes auch die Begleitung der gesamten Familie in der letzten Lebensphase an. Neben der intensiven medizinischen Begleitung der Erkrankten bekommen dann auch Teddys für Kinderhospizbesonders die Wünsche der Kinder und ihrer Geschwister, wie auch die Sorgen und Nöte von Müttern und Vätern viel Raum und Zeit.

Klassenlehrerin Sabrina Semmelroth, Christiane Schüddekopf (Sternenbrücke), Schauspielerin Nina Bott und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums bei der Teddyübergabe. Foto: FoTe-Press


LKW-Sperre in Rothenburgsort witzlos

(mr). „Früher war es die Ausnahme, dass die damaligen Schranken defekt waren. Seitdem die neuen Poller da sind, ist es die Ausnahme, dass sie funktionieren“, sagt Andreas Holznagel. Der 54-jährige gelernte Datenverarbeitungskaufmann und Anwohner in Rothenburgsort (lebt seit elf Jahren in dem Stadtteil) dokumentiert laufend die Geschehnisse an der LKW-Sperre in der Ausschläger Allee. In diesem Bereich dürfen nur Fahrzeuge mit weniger als zwei Meter Breite durchfahren. Links und rechts von dieser Sperre ist eine Busspur – wie der Name schon sagt, dürfen nur Busse diesen Fahrstreifen benutzen. Damit es auch so ist, waren dort jahrelang Schranken, die von den Busfahrern geöffnet und geschlossen wurden. Nachdem der Bezirk Hamburg-Mitte in diesem Jahr an der LKW-Sperre versenkbare Poller installiert hat, gibt es dort LKW-Chaos. „Jeden Tag fahren Fahrzeuge auf der Busspur, obwohl sie dort nichts zu suchen haben: Geldtransporter, Abschleppfahrzeuge, große LKW“, moniert Holznagel. Bereits auf der vergangenen Sitzung des Stadtteilsrates Rothenburgsort haben Anwohner darüber berichtet, dass die Poller in der Erde versenkt blieben. Das federführende Fachamt Management des öffentlichen Raums teilte schon damals mit, dass die Programmierung der Poller noch fehlen würde. Die LKW-Sperre solle aber in den nächsten Wochen fertiggestellt werden.

LKW Sperre in RothenburgsortDamit wollen sich die Anwohner aber nicht zufrieden geben. Sie erinnern daran, dass die Sperre immer noch nicht an die alte Stelle versetzt und die Durchfahrtsbreite nicht wie vereinbart wieder auf das alte Maß reduziert worden sei.

Andreas Holznagel (54) an der LKW-Sperre in der Ausschläger Allee. Derzeit benutzen unerlaubter Weise mehrmals täglich tonnenschwere LKW die Busspur. Foto: FoTe-Press

Der Stadtteilrat befindet, dass die Betonsperrelemente wieder im ursprünglichen Abstand zueinander stehen und dass eine Schranke auf lange Sicht wirksamer ist als die aufgestellten Poller. Bereits im Jahr 2014 befürchtete der Stadtteilrat, dass bei Fehlfunktionen der Poller diese einfach unsichtbar im Boden versenkt bleiben auf unbestimmte Zeit. Eine Schranke ist, selbst wenn sie außer Funktion ist, ein sichtbares Zeichen einer Regulierung des Verkehrs an dieser Stelle. Die Befürchtungen aufgrund schlechter Erfahrungen mit der Pflege des LKW Sperre in RothenburgsortStadtteils durch das Bezirksamt (wurde vom Stadtteilrat alles protokolliert) haben sich offenbar bewahrheitet.

Stein des Anstoßes: Der defekte Poller auf der Busspur. Momentan lässt er sich aus technischen Gründen nicht hochfahren, so dass LKW unerlaubt auf der Busspur fahren können.


Mini-Hightech-Studio in größter Modellanlage

(mr). Deutschlands erfolgreichste TV-Nachrichtensendung, die „Tagesschau“, hat nun auch im Hamburger Miniatur Wunderland in der Speicherstadt ein Studio. „Tagesschau“-Sprecher Jan Hofer präsentiert darin Themen und Nachrichten aus der Modell-Ausstellung. Monatelang haben drei Mitarbeiter des Touristen-Magnets an dem Modell des Hightech-Studios und Tagesschau-Studioder täuschend echten Projektionsfläche gearbeitet. Die Ausstellungsmacher haben den maßstabsgerechten Nachbau des Fernseh-Studios beim NDR in Hamburg-Lokstedt realitätsnah neben der Anlage von Hagenbecks Tierpark platziert.

Zur feierlichen Eröffnung des neuen Funkhauses (mit Satelliten-Antennen auf dem Dach) kamen heute Chefsprecher Jan Hofer und Dr. Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell, persönlich in die Speicherstadt.
Die Nachrichten, die die Besucher der Modell-Ausstellung auf Monitoren zu sehen bekommen, beginnen gewohnt. „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau“, sagt die Stimme im Off. Dann erscheint Jan Hofer:und begrüßt die Zuschauer mit den Worten: „Herzlich Willkommen zu der Tagesschau aus dem Miniatur Wunderland“.Tagesschau-Studio

Umgesetzt wurde das Modell von den Wunderland-Brüdern Gerrit und Frederik Braun und ihrem Team. Wie die Brüder mitteilten, leben im Miniatur Wunderland über 230.000 Mini-Einwohner. In der Miniatur-Tagesschau werden diese nun mit den wichtigsten Nachrichten aus Knuffigen (dem fiktiven Ort der Modell-Ausstellung) und den sieben anderen Welten Tagesschau-Studioversorgt. In drei Monaten und etwa 1.000 Arbeitsstunden haben mehrere Modellbauer am Nachrichtenstudio mit täuschend echter Projektionsfläche und vielen liebevollen Details (Kameras, Scheinwerfer) gearbeitet.

Jan Hofer (links, Chefsprecher der Tagesschau) und Kai Gniffke (Erster Chefredakteur von ARD-aktuell) bei der Eröffnung des Nachrichtenstudios. Foto: FoTe-Press


Tierheim Süderstraße braucht dringend Erbschaften und Spenden

(mr). „Jedes Jahr ist es ein Kampf. Aber ein so großes Minus wie im Jahr 2015 hatten wir die letzten Jahre nicht“, sagt Sven Fraaß, Sprecher des Tierheims Hamburg. Wie viele Tierschutzvereine auch lebt auch der Hamburger stark von Spenden und hauptsächlich Erbschaften. Davon hängt es stark ab, ob das Jahr finanziell für den Tierschutzverein erfreulich wird oder nicht. Jedes Jahr hätte der Hamburger Tierschutzverein etwa 20 Nachlässe zu verzeichnen. Der Verein komme aber nur über die Runden, wenn hohe Summen vererbt werden. Sven Fraaß hebt hervor, dass „alle paar Jahre Einzel-Nachlässe in Höhe von mehreren hunderttausend Euro, teilweise auch einer Million dabei sind.“ Im vergangenen Jahr 2015 sei dies leider nicht der Fall. Derzeit werden noch Reserven einer großen Erbschaft aufgebraucht. Das Tierheim in der Süderstraße braucht jedes Jahr etwa fünf Millionen Euro, die für Löhne, Futter und Tierarztkosten ausgegeben werden. Jährlich werden etwa 10.000 Hunde, Katzen, Hamster, Kaninchen und Reptilien, sowie auch Schafe, Ponys oder Wildtiere versorgt. Aktuell leben auf dem Gelände 1.187 Tiere, darunter 144 Hunde und 248 Katzen und 795 Kleintiere und andere (Stand: 31.12.2015). Jährlich steuert die Stadt Hamburg dem Tierheim 1,5 bis 1,8 Millionen Euro bei, allerdings muss jedes einzelne aufgenommene Tier genau abgerechnet werden. „Wir führen derzeit Gespräche mit der Stadt. Es muss mehr an Geld kommen, schließlich übernehmen wir ja auch städtische Aufgaben“, sagt Fraaß. Zwar fließen auch Beitragszahlungen der etwa 4.500 Mitglieder, Patenschaften und Vermittlungsgebühren auf das Konto des Tierschutzvereins, aber bei jährlichen Kosten von fünf Millionen Euro wird dennoch eine große Lücke von etwa einer Million Euro bleiben.

Tierheim-Maskottchen und Sprecher Sven FraaßErbschaften und Spenden können auf den Hamburger Tierschutzverein auf folgendes Konto übertragen/überwiesen werden: Hamburger Tierschutzverein, Hamburger Sparkasse, Bankleitzahl: 200 505 50, Kontonummer: 1286 222 888 oder IBAN: DE03 2005 0550 1286 2228 88.

Das Maskottchen des Hamburger Tierschutzvereins „Max“ und Sven Fraaß, Biologe und Sprecher des Tierheims. Foto: FoTe-Press


Schule Pröbenweg gewinnt Schul-Lernküche

(mr/ha). Immer wenn ich mit Schülern spreche, wird klar: Essen ist ihnen nicht egal. Mir ist wichtig, dass sie auch Freude am Kochen bekommen und dabei lernen, was ausgewogene Ernährung ist“, sagte TV-Fernsehkoch Tim Mälzer. In seinem Restaurant im Schanzenviertel in Hamburg, wurden am 15. März 2016 durch Bundesernährungsminister Christian Schule PröbenwegSchmidt (großes Foto) gemeinsam mit den Partnern des Wettbewerbs „Klasse kochen“ die zehn Gewinnerschulen ausgezeichnet. Darunter auch die Pröbenschule in Hamm. Wilhelm und Hans Winkelmann, sowie Stefan Romey, alle drei Lehrer der Schule Pröbenweg, freuten sich riesig über die neue Lernküche, die in den kommenden Wochen als neue Übungsküche eingerichtet wird. „Das ist für die gesamte Schule ein Gewinn“, sagte Wilhelm Winkelmann bei der Übergabe der Urkunde. 225 Schulen haben sich am  Wettbewerb „Klasse kochen“ beteiligt und ihre kreativen Ideen zum Motto „Lecker und günstig – gutes Essen muss nicht teuer sein!“ eingereicht. Mit ihrem Konzept überzeugte die Schule Pröbenweg die Jury: mit einer selbstgebauten Kochkiste sowie dem Schülerfilm „Ab in die Kiste“, der Fragen wie „Was esse ich?“, „Von welchem Tier stammt das Fleisch?“ und „Wo bekomme ich es her?“ beantwortet. 225 Schulen haben sich im vergangenen  Jahr am „Klasse kochen“–Wettbewerb beteiligt und ihre kreativen Ideen zum Motto „Lecker und günstig – gutes Essen muss nicht teuer sein!“ eingereicht. Bundesernährungsminister Christian Schmidt zeichnete vor kurzem in Hamburg die zehn Gewinnerschulen gemeinsam mit den Partnern des Wettbewerbs, Fernsehkoch Tim Mälzer, Brigitte Mohn (Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung) und Eckhard Wefing (Geschäftsführer von Nolte Küchen) aus. „Dass sich so viele Schüler am Wettbewerb beteiligt haben, zeigt, wie sehr das Thema Ernährung begeistern kann, wenn es den Schülern schmackhaft gemacht wird. Um eine„Klasse kochen“-Lernküche zu gewinnen, müssen sich die Schüler kreativ mit Ernährungsfragen auseinandersetzen. So wird Ernährungswissen erlebbar. Die Ernährungsbildung gehört ebenso in die Klassenräume, wie eine ausgewogene und qualitätsgesicherte Schulverpflegung in die Mensa“, machte Bundesernährungsminister Schmidt deutlich.  „Dass sich so viele Schüler am Wettbewerb beteiligt haben, zeigt, wie sehr das Thema Ernährung begeistern kann, wenn es den Schülern schmackhaft gemacht wird. Um eine Klasse kochen-Lernküche zu gewinnen, müssen sich die Schüler kreativ mit Ernährungsfragen auseinandersetzen. So wird Ernährungswissen erlebbar. Die Ernährungsbildung gehört ebenso in die Klassenräume, wie eine ausgewogene und qualitätsgesicherte Schulverpflegung in die Mensa“, machte Bundesernährungsminister Christian Schmidt deutlich. 

„Klasse kochen` ist für mich ein besonders gelungenes Beispiel für das Zusammenwirken von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Durch unsere Unterstützung können Schulen die Bildungs- und Gesundheitsthemen besser umsetzen“, sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung bei der Verleihung, bei der Preisverleihung in Hamburg. Sie ist der Höhepunkt des 5. bundesweiten Schulwettbewerbs `Klasse kochen`.
Seit Beginn 2010 wurden schon über 40.000 Schülerinnen und Schüler erreicht, die sich in 775 Wettbewerbsbeiträgen kreativ mit Ernährungsfragen beschäftigten. Mehr als 50 Schulen konnten sich seitdem über den Gewinn einer neuen Lernküche freuen.

Schule PröbenwegTim Mälzer kommentierte: „Immer wenn ich mit den Schülern spreche, wird klar: Essen ist ihnen nicht egal. Mir ist wichtig, dass sie auch Freude am Kochen bekommen und dabei lernen, was ausgewogene Ernährung ist. `Klasse kochen` ist dafür ideal!“

Schüler der Schule Pröbenweg in Hamburg-Hamm zusammen mit Christan Schmidt und TV-Koch Tim Mälzer. Foto: FoTe-Press


Vandalismus an Wahlplakaten: 179 Strafanzeigen bei der Polizei

(mr). Die Bürgerschaftswahl (15. Februar 2015) in Hamburg ist vorbei, aber die Polizei ermittelt weiter: Wegen der Zerstörung oder sogar kompletten Diebstahls von etwa 1.500 Wahlplakaten, die anlässlich der Wahl im gesamten Stadtgebiet von den einzelnen Parteien aufgestellt waren. Insgesamt sind 179 Stafanzeigen wegen Sachbeschädigung oder Diebstahl eingegangen, bestätigte ein Polizeisprecher. Polizeibeamte ermittelten aber auch von sich, wenn sie zerstörte oder bemalte Wahlplakate feststellten. Hauptsächlich betroffen vom Vandalismus seien Plakate der DVU und der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD). Jörn Kruse, Spitzenkandidat der AfD, nannte bei einer Pressekonferenz in Berlin eine weit höhere Zahl. Demzufolge hätten Linksradikale etwa 15.000 Plakate seiner Partei in Hamburg zerstört oder gestohlen.

Die Aufklärungsrate ist in den Fällen von zerstörten oder gestohlenen Plakaten allerdings ungewiss. Nach Polizeiangaben sind einige Vandalen auf frischer Tat ertappt und vorläufig festgenommen worden – ihnen drohen Geldstrafen oder sogar bis zu zwei Jahre Haft wegen Sachbeschädigung. Ob aber auch Täter im nachhinein ermittelt werden können, ist eher Wahlplakateschwierig.

Wie hier im Stadtteil Hamm wurden in ganz Hamburg mehrere Wahlplakate zerstört, bemalt und komplett gestohlen. Die Hamburger Polizei ermittelt in mindestens 179 gemeldeten Fällen. Foto: FoTe-Press


Männer: Vor Webcam ausgezogen und später erpresst

(mr). Viele junge Männer möchten schlicht und einfach Frauen im Internet kennenlernen. Sie chatten, tauschen Bilder aus, starten ihre Webcams und werden Opfer von Kriminellen. Mit Nacktbildern und -videos werden sie schließlich um viel Geld erpresst.

Immer öfter kommt es in ganz Deutschland zu Anzeigen bei der Polizei, in denen es um Erpressung mit kompromittierenden Bildern gekommen war. Auch in Norddeutschland häufen sich derart gelagerte Fälle. Opfer waren zumeist junge Männer, die auf Partnerportalen im Internet Frauen kennenlernen wollten. Dabei kommunizierten die Männer mittels Chats mit den Frauen. Die Chats begannen zunächst harmlos mit Fragen nach dem Alter, Wohnort, Beruf. Nach einiger Zeit wurde zu sexuellen Themen gewechselt. Parallel dazu wurde ein Live-Videobild der Frauen gesendet, allerdings ohne Sprachübertragung. Der Live-Videochat zeigte die Frauen entweder leicht bekleidet oder komplett nackt.  Im Laufe des Gesprächs forderten die vermeintlichen Frauen die Männer dazu auf,  sich ebenfalls vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich zu vollziehen. Was die Männer nicht wussten: Bei ihren Handlungen wurden sie die gesamte Zeit gefilmt. Zudem zeigten zeigten die Kriminellen von sich selbst keine Live-Bilder, sondern ließen früher aufgezeichnete Videos von jungen, attraktiven Frauen abspielen – es wurde ledglich der Eindruck eines Live-Chats erweckt. Plötzlich brach der Videochat zusammen, die Frauen drängten darauf, die Unterhaltung auf Facebook fortsetzen.

Als die Männer auf den Vorschlag eingingen und die Frauen in ihren Facebook-Freundeslisten aufnahmen, hatten die Täter leichtes Spiel, die gesamte Freundesliste ihrer Opfer einzusehen. Nun wechselte der Umgangston: die Täter konfrontierten die Männer mit den Nacktbildern und -videos und forderten mehrere Hundert Euro. Diese sollten die Männer entweder auf ein ausländisches Konto überweisen oder die vermeindlichen Frauen würden das kompromittierende Bild- oder Videomaterial auf Facebook veröffentlichen. Mehrfach kam es in den vergangenen Monaten zu solchen Erpressungen. 500 Euro oder mehr sollten per „Western Union“ an ein Konto beispielsweise in Marokko überwiesen werden. Kamen die Männer der Aufforderung nicht nach, wurde damit gedroht, die Fotos oder Nacktvideos bei Youtube, My Video oder Facebook zu veröffentlichen. Hatte jemand die Zahlung verweigert, so wurden tatsächlich mehrfach Videos bei Youtube eingestellt. Durch den Betreiber wurden diese Videos allerdings wieder gelöscht.

Zahlreiche Anzeigen seien bei der Polizei gestellt worden. Sie warnt eindringlich davor, sich zu sorglos im Internet zu bewegen und appeliert, keine Intimitäten mit Unbekannten auszutauschen. Es sollten auch niemals persönliche Daten wie Wohnort, Klarname und Handynummer einfach an Unbekannte weitergeben werden. Ein weiterer Tipp: zeigen Sie sich bei erotischen Chats niemals mit Gesicht.


Teddys zum Trösten im Krankenwagen

(mr). Meist sind es nur kleine Blessuren, Schrammen oder Wunden – für Kinder ist ein Unfall aber fast immer mit einem gehörigen Schrecken verbunden. Denn es leidet nach einem Klaus MaurerUnfall nicht nur der Körper, sondern vor allem die Seele. Aus diesem Grund haben alle Hamburger Rettungswagen mittlerweile Teddybären als ständige Begleiter an Bord, um Kinder bei ihren Einsätzen zu trösten. Die sogenannten „Trost-Teddys“ werden von den Sanitätern an verletzte oder traumatisierte Kinder verschenkt, um ihnen die Fahrt im Krankenwagen zu erleichtern. „Ein Teddy kann unheimlich wichtig sein. Das habe ich bei meiner Tochter erlebt, die einmal in unserem Urlaub ihren Teddy verloren hat. Das war ein großes Theater“, sagte Innensenator Michael Neumann bei der Übergabe der 1.600 Exemplare des kleines Stoffbären in der Hauptfeuerwache am Berliner Tor. Gespendet wurden die Teddybären von der Deutschen Teddystiftung, die aus einer Spende der Hamburger Sparkasse stammen und an Hamburgs Innensenator Michael Neumann und dem Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg, Klaus Maurer, überreicht wurden. „Wir bekommen viel positives Feedback von den Kindern und Eltern. Die kleinen Stoffteddys nehmen den Kindern die Angst, Trösten und man kann mit Ihnen ganz oft besser an die Kinder herankommen“, sagte Hendrik Frese von der Hamburger Feuerwehr. Die Teddys unterstützen die Helfer somit bei der Arbeit. 1998 wurde die gemeinnützige Deutsche Teddy-Stiftung mit dem Ziel gegründet, Kinder in Notlagen mit einem Teddybären zu trösten. In Notsituationen können Kinder durch die Übergabe eines Teddybären abgelenkt und so eine Traumatisierung häufig vermieden werden.

Ein negatives Erlebnis wie beispielsweise eine erhebliche Verletzung mit Krankenhausaufenthalt oder die Trennung von den Eltern wird durch das kleine Geschenk positiv überlagert. In Hamburg werden nun alle 1.600 Teddybären auf die 17 Feuer- und Rettungswachen im gesamten Stadtgebiet aufgeteilt. Dann werden die zahlreichen Rettungswagen mit den heilenden Teddys bestückt. Einen ganz großen Wunsch hat Feuerwehr-Chef Klaus Maurer (Foto links) allerdings: „Es wäre schön, wenn möglichst wenige Teddys ihren Besitzer wechseln. Denn das schönste ist doch, wenn möglichst wenig Kinder mit dem Krankenwagen in eine Klinik gefahren werden müssen.“ Die Teddy-Stiftung überlegt, in Zukunft auch diverse Hamburger Krankenhäuser mit den kleinen Stofftieren zu bedenken. Foto: FoTe-Press


Vom Versicherungskaufmann zum Fernsehstar

(mr). Mit lockeren Gags und einem strahlenden Lächeln halten unsere Fernsehmoderatoren ein Millionenpublikum bei Laune. Aber wie wird man zum Showmaster – Fernsehmoderator Sonja Zietlowist schließlich kein Lehrberuf. Nachfrage beim Management und Recherche im Internet erlauben einen Einblick in die Vita deutscher Fernsehmoderatoren. Dieser Einblick macht deutlich: So manche Moderatoren sind Quereinsteiger und haben ihren Lebensunterhalt einst mit ganz anderen Berufen bestritten. Um bei einer Rundfunkanstalt als Moderator zu landen, ist neben Talent und einem „Fernsehgesicht“ genauso viel Glück nötig – und der Moderator in spe muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort bei den richtigen Menschen sein.

Sonja Zietlow war früher Pilotin. Fotos: FoTe-Press

Am bekanntesten dürfte der Werdegang von Dieter-Thomas Heck sein: „Mister Hitparade“ agierte von 1957 bis 1961 als Autoverkäufer. Der in Flensburg geborene und in Hamburg aufgewachsene Heck wurde in der Fernseh-Nachwuchs-Show „Toi toi toi“ von Peter Frankenfeld als Sänger entdeckt und arbeitete danach als Rundfunksprecher beim Südwestfunk (heute Südwestrundfunk). In einem TV-Interview gab Heck sogar zu, als Kind gestottert zu haben. Heute gehört Dieter-Thomas Heck zu den beliebtesten Fernsehgesichtern im deutschen Fernsehen. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Stefan Raab: Der Entertainer machte zunächst eine Lehre zum Metzger und begann ein Jurastudium, welches er nach einigen Semestern abgebrochen hatte. Grund: Er gründete eine Musikproduktionsfirma. 1993 versuchte er dem Kölner Musiksender VIVA selbstkomponierte Stücke zu verkaufen – er wurde gleich an Ort und Stelle als Moderator verpflichtet.

Karl MoikDer Hannoveraner Oliver Pocher verkaufte im Vorwege seiner Fernsehkarriere Versicherungspolicen. Heute moderiert Pocher eigene Fernsehshows („Rent a Pocher“), die sich im Privatfernsehen hoher Einschaltquoten erfreuen.

Karl Moik war früher ein Ofenverkäufer.

Vom Kandidaten zum Showmaster: Der Werdegang von Kai Pflaume hätte nicht besser sein können. Pflaume, heute Allzweckmoderator bei Sat.1 („Nur die Liebe zählt“, „Glücksspirale“), flüchtete 1989 aus der DDR nach Frankfurt am Main. Dort arbeitete er als Aktienhändler, bewarb sich bei der ARD-Flirtshow „Herzblatt“. Pflaume war von der Studio-Atmosphäre so begeistert, dass er sich bei den einzelnen Sendern als Moderator vorstellte. Nur ein paar Monate später moderierte Kai Pflaume die Show „Nur die Liebe zählt“. Sonja Zietlow („Das Dschungelcamp“) war vor ihrer Fernsehlaufbahn Flugzeugpilotin, Birgit Schrowange agierte als Anwaltsgehilfin und wechselte als Sekretärin zum Westdeutschen Rundfunk, bei dem sie sich zur Moderatorin hocharbeitete. Reinhold Beckmann („Beckmann“) absolvierte eine Lehre als Fernsehtechniker, Rudi Cerne („Aktenzeichen XY“) war als Eiskunstläufer sehr erfolgreich. Mike Krüger („Vier gegen Willi“) sang – mit Gitarre ausgestattet – in Hamburger Kneipen Lieder wie „Der Nippel“ und „Mein Gott Walter“, um sich sein Architekturstudium zu finanzieren.

Oliver PocherEinige der heute großen Fernsehmoderatoren zog es schon in jungen Jahren auf die Bretter, „die die Welt bedeuten“. So stand beispielsweise Late-Night-Talk-Master Harald Schmidt auf verschiedenen Bühnen und kam auf diese Weise zum Fernsehen. Jürgen von der Lippe („Geld oder Liebe“) hatte während seines Studiums (Germanistik, Linguistik, Philosophie) erste Auftritte als Liedersänger und gründete unter anderem mit Hans Werner Olm die Blödeltruppe „Gebrüder Blattschuss“ („Kreuzberger Nächte sind lang“). Thomas Gottschalk („Wetten, dass…?“), Carmen Nebel („Willkommen bei Carmen Nebel“), Andrea Kiewel („ZDF Fernsehgarten“) und Christian Schröder („Schleswig-Holstein Magazin“) drückten früher die Schulbank: sie alle waren Lehrer oder haben zumindest einige Semester studiert. „Musikantenstadl-König“ Karl Moik absolvierte eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Danach tingelte er als Vertreter für alle möglichen Öfen, Kopiergeräte sowie Fernsehantennen durch Österreich. Zudem verdiente er sich Geld, indem er mit einer Jazzband durch Kneipen zog.

Oliver Pocher war vor seiner Karriere beim Fernsehen Versicherungskaufmann.

Viele der heute erfolgreichen Moderatoren waren übrigens vorher als Models auf verschiedenen Laufstegen unterwegs. Unter anderem Sonya Kraus („talk talk talk“), Alexander Mazza („Brisant“) oder Thomas Ohrner. Ohrner verzierte mehrere Jahre mit seinem Gesicht die Verpackung der „Kinderschokolade“.
Was lernen wir daraus: Ein charmantes Lächeln und ein schönes Gesicht hat bereits so manchem die Karrierelaufbahn freigeschaufelt, und das nicht nur im Fernsehen.