Feuer im Marienkrankenhaus – drei Tote und 54 Verletzte

Ein Löschgruppenwagen der Feuerwehr Hamburg im Einsatz. Symbolfoto: FoTe Press

(ha/ds). Schreckliche Tragödie im Marienkrankenhaus an der Alfredstraße (Hohenfelde). Kurz nach Mitternacht wurde dort der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein Feuer gemeldet. Die Rettungsleitstelle schickte daraufhin ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand ein Patientenzimmer im Erdgeschoss der Klinik bereits im Vollbrand. Das Feuer drohte bereits über die Außenfassade in das darüberliegende Zimmer im ersten Obergeschoss überzugreifen. Zeitgleich machten sich mehrere Personen der darüberliegenden Stationen an den Fenstern bemerkbar, da sie auf Grund des Brandrauches ihre Zimmer nicht mehr verlassen
konnten.

„Daraufhin erhöhte der Einsatzleiter der Feuerwehr Hamburg das Alarmstichwort und forderte weitere Löschzüge sowie eine Vielzahl an Rettungsdienstkräften zur Unterstützung an“, erklärt Sprecher der Feuerwehr, Lorenz Hartmann. Durch die hohe Anzahl der Personen wurde das Alarmstichwort
auf einen sogenannten Massenanfall an Verletzten angepasst und diverse Rettungsdienstkräfte und Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisationen zur Einsatzstelle alarmiert.

Die Einsatzkräfte begannen unverzüglich mit der Menschenrettung über Drehleitern, tragbaren Leitern sowie über die Flure der einzelnen Stationen. Da das Feuer in einer Station mit einer erhöhten Anzahl an Personen höheren Alters sowie mobilitätseingeschränkten Personen handelte, mussten diverse Personen mit Fluchthauben über die Flure ins Freie gerettet werden. An beiden Seiten des Gebäudes wurden Patientinnen und Patienten durch den Rettungsdienst gesichtet und erstversorgt. Das Personal der Klinik unterstützte die Evakuierung und die medizinische Versorgung der verletzten Personen. Einige der Verletzten konnten in der hauseigenen Notaufnahme versorgt werden. Zwei Personen wurden zur
weiteren Versorgung in umliegende Hamburger Kliniken gebracht. Insgesamt forderte der Brand zwei lebensbedrohlich verletzte Personen, 16 schwer- sowie 36 leichtverletzte Personen. Drei Personen konnten nicht gerettet werden und verstarben an der Einsatzstelle.

Die Feuerwehr konnte den Brand zügig unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Patientenzimmer verhindern. Die Belüftungsmaßnahmen in allen Bereichen dauerte bis in die Morgenstunden an. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen sind bei dem Brand drei Männer im Alter
von 84, 85 und 87 Jahren verstorben. Darüber hinaus wurden 54 Personen verletzt, darunter drei Personen, bei denen Lebensgefahr besteht, wie auch die Polizei bestätigt.

Die Ermittler des Landeskriminalamtes für Branddelikte haben den Brandort beschlagnahmt und mit den Ermittlungen zum Hergang und der Ursache für das Feuer begonnen. Dies beinhaltet unter anderem auch die Vernehmung von zahlreichen Zeugen. Mit Ermittlungsergebnissen ist heute nicht mehr zu rechnen.

Auf Grund der komplexen Lage und der Vielzahl der zu evakuierenden Personen war die Feuerwehr und der Rettungsdienst sowie die Hilfsorganisationen und das Technische Hilfswerk mit etwa 220 Einsatzkräften bis zum frühen Morgen im Einsatz für Hamburg.


Das neue Logo der Hamburger Allgemeine Rundschau mit dem Claim „Hummel Hummel. Infos Infos“.