Hamburg und Nantes Métropole schließen Strategische Partnerschaft

Das Rathaus in der Hamburger Innenstadt. Foto: FoTe-Press

(ha). Folgende Presseinformation flatterte am heutigen Dienstag in die Redaktion Ihrer Hamburger Allgemeinen Rundschau: Die Freie und Hansestadt Hamburg und Nantes Métropole vertiefen ihre Zusammenarbeit. Im Hamburger Rathaus haben Bürgermeister Peter Tschentscher und die Präsidentin von Nantes Métropole, Johanna Rolland, heute eine Strategische Partnerschaft unterzeichnet. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur. Nantes Métropole umfasst neben der Stadt Nantes insgesamt 24 Gemeinden mit über 650.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Es ist die zweite Strategische Partnerschaft, die Hamburg mit einer internationalen Region geschlossen hat.

„Die deutsch-französische Freundschaft hat einen hohen Stellenwert in den internationalen Beziehungen Hamburgs. Unsere Städtepartnerschaft mit Marseille wurde bereits 1958 gegründet. Seit 2017 arbeiten wir mit der Metropolregion Toulouse und der Region Okzitanien zusammen. Die Strategische Partnerschaft mit Nantes Métropole soll ein neues Kapitel in den Beziehungen zu unserem europäischen Nachbarland eröffnen“, sagt Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher und ergänzt: „Wir wollen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur zusammenarbeiten und insbesondere die Wasserstoffwirtschaft in unseren Regionen voranbringen. Mit den Strategischen Partnerschaften baut Hamburg sein internationales Netzwerk aus und schafft vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen, Organisationen und Zivilgesellschaft, sich dabei einzubringen.“

Johanna Rolland, Bürgermeisterin von Nantes und Präsidentin von Nantes Métropole: „Die Strategische Partnerschaft zwischen Nantes Métropole und Hamburg, zweitgrößte Stadt und bedeutendster Hafen Deutschlands, bietet den Akteuren unserer beiden Metropolen die Gelegenheit, einen verbindlicheren Rahmen für den Austausch und die Zusammenarbeit an gemeinsamen Herausforderungen zu schaffen, wie z. B. den Seeverkehr, maritime Energien, die Entwicklung von Gesundheitsquartieren oder die Berufsausbildung im Bereich des nachhaltigen Bauens. Der Austausch von individuellen Erfahrungen zu gemeinsamen Problemen unserer europäischen Metropolen ist notwendig, um zusammen Lösungen für einen ganzheitlichen Wandel zu erarbeiten.“

Hamburg und Nantes Métropole

Hamburg und Nantes Métropole pflegen seit Jahren freundschaftliche Beziehungen. Beide Metropolen teilen viele Gemeinsamkeiten: die Tradition der maritimen Wirtschaft, das Engagement in europäischen Projekten sowie die Ausrichtung auf ökologischen Wandel, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und sozialen Zusammenhalt. Aufgrund der Vielfalt an Ansatzpunkten für die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft/Forschung, Bildung, Gesundheitswesen, Kultur, Kreativwirtschaft und Erinnerungskultur haben die beiden Metropolen entschieden, ihre Kooperation im Rahmen einer Strategischen Partnerschaft weiterzuentwickeln.

In den Bereichen Erneuerbare Energien und Wasserstoffwirtschaft erfolgt ein Austausch zwischen dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg und der France Hydrogène, einem Zusammenschluss von über 450 Akteuren der französischen Wasserstoffbranche. In Wissenschaft und Forschung sollen Kooperationen zwischen der TU Hamburg, der HafenCity Universität Hamburg sowie der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mit der Universität Nantes und weiteren Hochschulen in Nantes entstehen, beispielsweise in den Bereichen nachhaltige Energien und Materialforschung. Zwischen Berufsschulen in Hamburg und Nantes sollen Austauschprogramme aufgenommen werden, insbesondere in den Bereichen Kälte- und Klimatechnik sowie Erneuerbare Energien. An gemeinsamen Projekten in Kultur und Kreativwirtschaft beteiligen sich unter anderem das Uebel und Gefährlich, die Hamburg Media School, die Deichtorhallen, die Sammlung Falckenberg sowie die Hamburger Kunsthalle. 2025 und 2026 soll Nantes Métropole Partner des Kulturfestivals altonale werden. Im Bereich der Erinnerungskultur soll ein Austausch zur Dekolonisierung zwischen Hamburg und Nantes etabliert werden.

Strategische Partnerschaften

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat mit der Strategischen Partnerschaft eine neue Form der Kooperation mit international bedeutenden Städten und Regionen geschaffen. Die erste strategische Partnerschaft dieser Art wurde im Februar 2024 zwischen Hamburg und der kanadischen Provinz Québec geschlossen. Strategische Partnerschaften beziehen sich auf konkrete Themenfelder und Akteure, sind durchgehend projektorientiert ausgerichtet, zeitlich begrenzt und werden am Ende ihrer Laufzeit auf ihre Ergebnisse hin überprüft. Sie sollen mit Städten und Regionen geschlossen werden, die in ihren wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Schwerpunkten mit Hamburg vergleichbar sind.


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