Herbertstraße: Neues Tor an Hamburgs berüchtigter Rotlicht-Meile steht

Das neue Tor am Eingang der brühmten Herbertstraße. Der Durchgang ist für Frauen gesperrt – allerdings versuchen Frauen immer wieder durch Schltze einen Blick zu erhaschen. Foto: FoTe Press

(mr/ha). Planmäßig sind die Bauarbeiten beendet: an der berühmten Herbertstraße wurden vergangene Woche ein historisches Tor an der Ecke Davidstraße ausgetauscht, das seit mehr als 100 Jahren zur Herbertstraße im Stadtteil St. Pauli installiert war. Das rote Tor wurde 1933 von den Nationalsozialisten angebracht.

Der Austausch war nötig geworden, weil die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse den baulichen Zustand der beiden Tore an den Eingängen zur Herbertstraße zunehmend verschlechtert hatten. „Die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse haben den baulichen Zustand der kulturhistorisch bedeutenden und denkmalgeschützten Sichtschutzanlagen an den Eingängen zur Herbertstraße im Stadtteil St. Pauli zunehmend verschlechtert“, hieß es in einer Erklärung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte.

Im ersten Schritt ließ das Bezirksamt Hamburg-Mitte in Abstimmung mit der Behörde für Kultur und Medien die Sichtschutzanlage an der Ostseite komplett durch eine neue Toranlage ersetzen. Der bisherige Sichtschutz wird dem Museum für Hamburgische Geschichte als wichtiges stadthistorisches Zeugnis zur Verfügung gestellt. Das Sichtschutz-Tor an der Westseite soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden.

Während der Bauarbeiten war der Eingang an der Davidstraße aufgrund der umfangreichen Fundamentarbeiten aus Sicherheitsgründen bis zum 8. November komplett gesperrt. Der Zugang zur Herbertstraße blieb über die Gerhardstraße uneingeschränkt möglich. Da die Sanierungsarbeiten planmäßig am Freitagnachmittag endeten, war der Wochenendbetrieb nicht beeinträchtigt.