Länderchefs treffen sich zur Jahreskonferenz in Hamburg

14 Ministerpräsidenten haben sich zum Gruppenfoto im Hamburger Rathaus versammelt. Nur Volker Bouffier (Hessen) und Markus Söder (Bayern) waren nicht dabei. Foto: Röhe

(np/ha). „Wir setzen auf einen starken Staat, der seine Bürger schützt“, stand auf einem Flugblatt der CDU, veröffentlicht im Juli 2017. Gestern hatten viele Bürger das Gefühl, die Polizei schützt nur die Politiker. Ein massives Polizeiaufgebot sicherte das Rathaus, niemand von den „normalen“ Bürgern konnte eine Rathausführung machen. 13 Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sind der Einladung von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschenter (SPD) gefolgt und zu ihrer Jahreskonferenz in Hamburg eingetroffen. Peter Tschentscher begrüßte die Länderchefs bei einem gemeinsamen Essen (Räucherlachs, Rinderrücken und Birnen-Sauerrahmmousse) zunächst im Gästehaus des Senats am Feenteich. Dort standen auch zahlreiche Polizeibeamte und sicherten das Gebäude. Im Anschluss fuhren sie mit einem Alsterdampfer zum Rathaus, wo die Beratungen mit dem traditionellen Familienfoto und den Vorbesprechungen begannen. Während der Fahrt auf der Alster wurden die Länderchefs von einer Spezialeinheit der Polizei begleitet, die mit Jetski unterwegs waren. „Wir leben doch in Deutschland, in einem sicheren Land. Wovor haben denn die Politiker Angst?“, fragte ein Passant, der unseren Fotografen dabei beobachtete, wie er eine Außenansicht des Rathauses fotografierte. „Noch vor ein paar Jahren konnten Bürger den Länderchefs die Hand schütteln und nah dabei sein“, monierte der etwa 60 jährige Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen und schon gar nicht mit Foto veröffentlicht werden möchte. Aber, wie er betont, möchte er auf die Abgehobenheit der Politiker hinweisen. „Sie entfernen sich immer weiter vom Volk, werden von mehreren Beamten beschützt – und wer beschützt uns?“

Rathausplatz komplett abgeriegelt

Der Rathausvorplatz diente als Parkmöglichkeit der zahlreichen Dienstwagen der Länderchefs. Das sind alleine 14 Fahrzeuge. Hinzu kamen jeweils noch mindestens ein, teilweise zwei zivile Dienstfahrzeuge der Polizei, die bei jedem öffentlichen Auftritt eines der Ministerpräsidenten dabei sind. Außerdem waren gestern um die 40 Hamburger Polizeifahrzeuge im Einsatz, deren Insassen die Politiker geschützt haben.

„Zur Jahreskonferenz sind die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten aus ganz Deutschland zu Gast in Hamburg. Wir wollen wichtige Themen voran bringen, wie die Digitalisierung, den Umweltschutz und die Integration von Flüchtlingen. Die Ministerpräsidentenkonferenz ist von großer Bedeutung, um politische Positionen der Länder untereinander abzustimmen und gegenüber dem Bund gemeinsam zu vertreten“, sagte Bürgermeister Tschentscher. „Die Ministerpräsidentenkonferenz ist außerdem eine gute Gelegenheit, allen Gästen unsere schöne Stadt zu zeigen. Hamburg hat nicht nur eine hohe Lebensqualität, sondern ist auch eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen in Europa und der weltweit drittgrößte Standort der zivilen Luftfahrtindustrie. Deshalb besuchen wir nach ersten Besprechungen im Rathaus das Airbus-Werk in Finkenwerder, in dem weltweit jedes sechste Passagierflugzeug ausgeliefert wird.“ Tschentscher zeigte sich zu Beginn des Treffens optimistisch, dass eine gemeinsame Linie bezüglich der Themen gefunden werden könne.

Im Airbus-Werk im Stadtteil Finkenwerder wurden die Länderchefs am Nachmittag des 25. Oktober von Geschäftsführer Andreas Fehring in Empfang genommen und durch die neue vierte Endmontagelinie der A320-Reihe geführt. Mit der MS Hamburg ging es am Abend zurück auf die andere Seite der Elbe in die HafenCity – dort stand ein Konzertbesuch in der Elbphilharmonie auf dem Programm. Während des festlichen Abendessens, mit Begleitung der Hamburger Philharmoniker unter Leitung von Kent Nagano, wird die Übergabe des MPK-Vorsitzes vom Saarland auf Hamburg symbolisch vollzogen.

Bei dem diesjährigen Treffen der Ministerpräsidenten sind nicht die Ministerpräsidenten von Bayern und Hessen, Markus Söder und Volker Bouffier dabei. Sie haben aus zeitlichen Gründen abgesagt. Söder muss sich offenbar nach dem Debakel seiner CSU bei der Landtagswahl vor zwei Wochen um die Zukunft Bayern Gedanken machen, sein CDU-Kollege Bouffier absolviert noch Wahlkampfauftritte –  am kommenden Sonntag wird in Hessen ein neuer Landtag gewählt.

Baden-Württemberg Winfried Kretschmann
Bayern Markus Söder
Berlin Michael Müller
Brandenburg Dietmar Woidke
Bremen Carsten Sieling
Hamburg Peter Tschentscher
Hessen Volker Bouffier
Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig
Niedersachsen Stephan Weil
Nordrhein-Westfalen Armin Laschet
Rheinland-Pfalz Malu Dreyer
Saarland Tobias Hans
Sachsen Michael Kretschmer
Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff
Schleswig-Holstein Daniel Günther
Thüringen Bodo Ramelow

Stand: Oktober 2018


Was darf ins Hand- und Reisegepäck und was nicht?

Der Flughafen Hamburg gibt Tipps fürs Hand- und Reisegepäck. Foto: FoTe-Press

(ha). Aufgrund steigender Terrorgefahr verändern sich die Flug- und Reisebedingungen laufend. Deshalb gibt der Airport Hamburg aktuelle Tipps und Ratschläge an alle Passagiere, damit sie beim Checkin nicht sprichwörtlich auf den Bauch fallen. Gerade beim Handgepäck begehen viele Reisende Fehler: denn es gibt nun mal eine Liste an Gegenständen, die nicht in Koffer und Handgepäck gehören. Damit einem reibungslosen Start in den Urlaub nichts im Wege steht, sollten sich Passagiere bereits vor Reiseantritt über die geltenden Sicherheitsbestimmungen für das Hand- und Reisegepäck informieren.

So packe ich meinen Koffer richtig

Gegenstände wie Butangasbehälter, Nassbatterien, Bleichmittel oder Feuerwerkskörper dürfen weder im Hand- noch im Reisegepäck transportiert werden. Ein Gasfeuerzeug pro Person darf nur direkt am Körper mitgeführt werden, jedoch nicht im Hand- oder Reisegepäck. Die Mitnahme von Benzinfeuerzeugen ist weder im Hand- noch im Reisegepäck zulässig. Einzige Ausnahme: Das Feuerzeug ist neu und noch originalverpackt. Alle spitzen und scharfen Gegenstände wie Messer, Scheren oder auch Wanderstöcke sind an Bord des Flugzeuges nicht erlaubt, können aber im oder als Reisegepäck aufgegeben werden. Weitere Fragen zu diesem Thema beantwortet die jeweilige Fluggesellschaft.

Flüssigkeiten am besten im Koffer verstauen

Laut EU-Vorschrift dürfen Fluggäste Flüssigkeiten im Handgepäck nur noch in geringen Mengen mit sich führen. Deshalb packt man die Flüssigkeiten am besten in den aufzugebenden Koffer. Wer auf Flüssigkeiten im Handgepäck nicht verzichten kann, muss Folgendes beachten: Flüssigkeiten dürfen nur in Einzelbehältern mit einem maximalen Fassungsvermögen von jeweils 100 ml mitgeführt werden. Diese müssen in einem transparenten und wieder verschließbaren Plastikbeutel mit einem maximalen Fassungsvermögen von einem Liter verstaut werden. Jeder Passagier darf nur einen solchen Beutel im Handgepäck transportieren. Ausnahmen von der Beschränkung für Flüssigkeiten im Handgepäck gibt es für Medikamente und Babynahrung. Ausführliche Informationen hierzu sind im Internet unterwww.hamburg-airport.de zu finden.

Was zählt zu Flüssigkeiten?

Zu den Flüssigkeiten zählen Gels, Pasten, Lotionen, Mischungen von Flüssigkeiten und Feststoffen sowie der Inhalt von Druckbehältern, wie beispielsweise Zahnpasta, Haargel, Getränke, Suppen, Sirup, Parfum, Rasierschaum, Aerosole, und andere Artikel mit ähnlicher Konsistenz. Als solche gelten zum Beispiel flüssige Wimperntusche und Lipgloss, Deoroller, Joghurt und Frischkäse.

Achtung: Beim Souvenirkauf auf den Artenschutz achten

Mit einem Souvenir aus fernen Ländern holt man sich die Urlaubsstimmung nach Hause – doch aufgepasst: Viele Tiere stehen unter Artenschutz, weshalb es verboten ist, Souvenirs von geschützten Tieren aus dem Urlaub mitzubringen. Hierzu zählen zum Beispiel Elfenbeinprodukte, Korallen, Krokodilleder und Felle von Großkatzen. Eine Artenschutzvitrine am Hamburg Airport, die in der Fluggastpier steht, klärt Reisende schon vor dem Start in den Urlaub darüber auf, welche Souvenirs sie meiden sollten.