(pp/ha). In Hamburgs linksautonomem Zentrum, der Roten Flora im Schanzenviertel, treffen sich an diesem Wochenende Links-Aktivisten aus ganz Norddeutschland anlässlich eines Antifa-Kongresses. Da die Linksautonomem immer wieder in Verdacht stehen, Gewalt auszuüben (siehe G20-Gipfel), Fenster einzuschmeißen, Autos abzufackeln und Personen einzuschüchtern, versammelten sich aus Protest gegen diesen Kongress etwa 30 Personen am U-Bahnhof Schlump. Da im Vorwege mit Ausschreitungen gerechnet wurde, waren mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz. Sechs Wasserwerfer, darunter drei Hamburger Wasserwerfer, zwei der Bundespolizei aus Ratzeburg, sowie einer aus Bremen standen bereit – zum Einsatz kamen sich nicht. Wie die Polizei mitteilt, wurde durch eine Privatperson bei der Versammlungsbehörde für den Zeitraum von 14 bis 16 Uhr eine stationäre Versammlung der „Initiative für ein soziales und tolerantes Europa“ mit dem Tenor „Gegen Linksextremismus und linke Gewalt, für ein tolerantes Europa“ mit erwarteten 150 Teilnehmern im Bereich Beim Schlump/Gustav-Falke-Straße/U-Bahnhof Schlump angemeldet. Letztendlich kamen aber nur 30 Teilnehmer.
Die Veranstaltung begann gegen 14:20 Uhr mit einer Anfangskundgebung vor circa 30 Teilnehmern. Es wurden Transparente mit dem Tenor „Hamburg hat keinen Bock mehr auf Gewalt!“, dem Tenor „Freie Meinungsäußerung ohne Angst!“ und dem Tenor „Für ein friedliches Zusammenleben!“ gezeigt. Gegen 15:45 Uhr erklärte der Versammlungsleiter die Versammlung für beendet. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch circa 20 Teilnehmer vor Ort. Anschließend verließen die Teilnehmer den Versammlungsort und reisten individuell ab. Während der Veranstaltung hielten sich im Umfeld des Veranstaltungsorts in der Spitze bis zu 370 Gegendemonstranten auf. Sie riefen Parolen wie „Es gibt kein Recht auf Nazi- Probaganda“. An zwei Gebäuden in der Schäferkampsallee wurden Transparente mit dem Tenor „Schlump bleibt bunt“ und dem Tenor „Flora bleibt“ angebracht. Die Versammlung verlief störungsfrei, die Gegendemonstranten verhielten sich ebenfalls friedlich. Bei sommerlichen Temperaturen von annähernd 20 Grad saßen sie zum Teil auf der Straße von den Absperrgittern und versuchten, die Redebeiträge der „Initiative für ein soziales und tolerantes Europa“ zu unterbrechen. Für die Dauer der Veranstaltung kam es zu umfangreichen
Verkehrsmaßnahmen. So musste der Fahrzeugverkehr aus Richtung Innenstadt ab der Bundesstraße, beziehungsweise aus Richtung Eimsbüttelab der Gärtnerstraße umgeleitet werden.
Datenklau am Geldautomaten nimmt in Hamburg zu
Betrüger schlagen auch in Hamburg immer wieder an Geldautomaten zu. Viele Geldautomaten werden manipuliert. Foto: FoTe-Press
(mr). In den vergangenen vier Jahren gingen die Betrugsfälle an Geldautomaten zurück, wie aus den jeweiligen Kriminalitätsstatistiken hervor geht. Im Jahr 2017 gibt es allerdings eine dramatische Wende: von Januar bis November 2017 gab es 53 Fälle von „Skimming“ (Manipulation von Geldautomaten), im gesamten vergangenen Jahr wurden 15 Fälle in Hamburg registriert. Zugleich stieg auch die Schadenssumme durch das Ausspähen von Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden. Beim „Skimming“ kopieren Kriminelle die Kundendaten, spähen per Blick über die Schulter oder über versteckte Kameras die Eingabe der Geheimzahl aus und räumen dann mit Hilfe von blitzschnell erstellen Kartendubletten an ausländischen Automaten die Konten leer. Bundesweit gab es von Januar bis November 2017 insgesamt 476 Manipulationen von Geldautomaten, wie „Euro Kartensysteme“ (ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen) mitteilt.
Hamburg kam mit 53 Fällen an dritter Stelle hinter Berlin mit 267 und Nordrhein-Westfalen mit 67 Fällen. In den ersten elf Monaten des Vorjahres waren es noch 344 Fälle. Die Bruttoschäden durch den Einsatz von Kartendubletten betrügen etwa zwei Millionen Euro – das sind mehr als 30 Prozent mehr als in den elf Monaten des Vorjahres (circa 1,6 Millionen Euro).
Tipps zum richtigen Umgang mit einer Geldkarte am Geldautomaten finden Sie hier.
Bewegungsangebot für Senioren
(mr). Speziell für die älteren Osterbrooker kommt jeden Donnerstagnachmittag von 15 und 16 Uhr noch mehr Bewegung ins Elbschloss an der Bille: In kleiner Gruppe werden bei kompetenter Anleitung leichte Körperübungen angeboten, um auch im fortgeschrittenen Lebensalter die Beweglichkeit zu erhalten. „Wir gehen auf jeden einzelnen Teilnehmer ein. Dehnübungen gehören genauso dazu wie leichtes Bodenturnen“, sagt Kursleiterin Sabine Rieke. Die 51-jährige gelernte Fitnesstrainerin bietet seit kurzem den einstündigen Sportkurs an und appelliert an alle Menschen: „Sie können auch kommen, wenn sie Bandscheibenvorfälle oder sonstige körperlichen Leiden hatten. Wir gehen individuell und behutsam ans Sportliche.“ Das neue Angebot ist eine Initiative des Hamburger Sportbundes, der den Bedürfnissen der lebensälteren Menschen Rechnung trägt, indem der HT 16 jetzt in die Wohnquartiere kommt und Seniorengymnastik vor Ort anbietet. Bereits in den ersten Stunden des Angebots kamen jeweils 20 Personen. „Wir sind mittlerweile eine sympathische Gruppe, die sich regelmäßig donnerstags trifft. Es macht Spaß, mit den anderen ins Gespräch zu kommen und sich zusätzlich sportlich zu betätigen“, sagt eine Teilnehmerin. Zwar ist eine Anmeldung nicht erforderlich, ebenso keine Sportkleidung – wer sich aber im Vorwege über das Bewegungsangebot informieren möchte, kann dies direkt unter 040 / 65 72 66 76 tun.
(mr). „Ich freue mich darauf, junge Menschen dabei zu unterstützen, wieder in ihr Leben zu finden. Sie in einen Job zu bringen und ihnen eine Zukunft näher zu bringen“, sagt Ute Weber. Die 46-jährige Pädagogin arbeitet ab sofort im Elbschloss an der Bille, dem Nachbarschaftszentrum im Osterbrookviertel in Hamm. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hatte vor kurzem Gelder zur Förderung von Stadtteilarbeit vergeben. 35.000 Euro gehen ins Elbschloss an der Bille. „Wir haben Ute Weber bis zum Ende des Jahres als Teilzeitkraft eingestellt“, erklärt Ajisa Winter, Geschäftsführerin von AQtivus, einem Träger der Einrichtung. Die 54-Jährige erklärt, dass „der überwiegende Anteil der Jugendlichen befindet sich im Leistungsbezug von SGB II. Einige davon haben mehrere Maßnahmen durchlaufen, aber nie den Weg in die Ausbildung gefunden. Ute Weber wird diesen Jugendlichen kompetent beiseite stehen.“ Wichtigstes Ziel sei die Berufsorientierung mit einer anschließenden „Andockung“ an die Berufsberatung der Bundesagentur. „Vorrangig möchte ich die Jugendlichen in Praktika – mit der Option einer anschließenden Beschäftigung – bringen. Ich stehe ihnen aber auch in allen möglichen Privatangelegenheiten zur Verfügung“, sagt Ute Weber. Der Schwerpunkt der Beratung liegt auf Berufsorientierung, Bewerbung und der Suche nach anderweitigen Perspektiven. Jeweils an einem Tag in der Woche steht sie im Elbschloss an der Bille für Einzelgespräche zur Verfügung. In Wohnunterkünften der von Obdachlosigkeit betroffenen Jungerwachsenen gibt es vor Ort Gruppenangebote. In den Räumen von AQtivus (Adenauerstraße 2, St. Georg) finden ebenfalls Beratungstermine statt.
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Ehrenamtliche Mentoren für Schüler gesucht
(mr). Seit 2004 bringt der Verein Mentor e. V. in enger Zusammenarbeit mit Hamburger Grund- und Stadtteilschulen förderungswürdige und –willige Schulkinder und ehrenamtliche Mentoren zusammen. „Es sind natürlich viele Kinder mit Migrationshintergrund, denen wir das fließende und deutliche Lesen beibringen“, erklärt Karmen Deckert. Die 62-Jährige ist seit drei Jahren Mentorin an der Stadtteilschule Horn am Standort Rhiemsweg. „Mein erstes Kind war eine Zwölfjährige aus Bosnien, der ich zum Lesen verholfen habe“, sagt Karmen Deckert und ergänzt: „Mit ihr habe ich noch heute Kontakt.“ Für jeweils ein Jahr übernimmt ein Mentor einen Schüler, der ihm einmal in der Woche für eine Stunde das Lesen beibringt. Märchen, Fantasy oder Sachgeschichten – das Angebot ist groß und vielseitig. Es wird sich nach dem Interesse des einzelnen Schülers gerichtet. Da es immer mehr Schüler gibt, die nicht richtig lesen können, sucht Mentor – die Leselernhelfer Hamburg e. V. und Hamburger Schulen ehrenamtliche Mentoren: Erwachsene, die sich ein- bis zweimal wöchentlich für jeweils 60 Minuten mit einem Schüler zu einer gemeinsamen Lesestunde nach dem Unterricht in der Schule treffen. „Gefördert werden dabei Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten im Umgang mit der deutschen Sprache haben“, sagt Karmen Deckert. Durch Vorlesen und lockere Gespräche werden sie in spielerischer Weise an Texte herangeführt und zum Zuhören und Lesen angeregt. Mentor kann sein, wer Zeit und Lust aufbringt, Mädchen und Jungen, überwiegend im Grundschulalter, zu unterstützen. Ein einwandfreies Führungszeugnis, gute Deutschkenntnisse und Zuverlässigkeit sind allerdings Grundvoraussetzung. „Nach einer ausführlichen Vorbereitung werden die Mentoren in spe an eine Schule in dem gewünschten Stadtteil vermittelt“, sagt Karmen Deckert, die mehrere Mentoren koordiniert. Aktuell sucht der Verein Leselernhelfer für Billstedt, Horn, St. Georg und Mümmelmannsberg. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.mentor-hamburg.de.
Nach 25 Jahren: Serien-Aus bei beliebter Vorabendserie „Der Landarzt“
(mr). Schock für alle Landarzt-Fans. Am 3. Oktober 2012 – dem Tag der deutschen Einheit und somit einem Feiertag – gab die Novafilm Fernsehproduktion GmbH Berlin das Serien-Aus bekannt. Auf der Internetplattform „Facebook“ postete das Unternehmen: „Cut! Der Landarzt ist abgedreht. Für immer. Wir haben gestern das Abschlussfest
Eine der letzten Szenen: Janina Elkin, Edith Behleit, Wayne Carpendale und Regisseurin Ulrike Hamacher (von links) bei Dreharbeiten am Sonnabend, dem 29. September 2012 in Kappeln-Ellenberg. Foto: FoTe Press
für die 22. Staffel gefeiert und haben uns von unserem tollen Team verabschiedet. Im 25. Ausstrahlungsjahr hat das ZDF die Serie nun leider abgesetzt. Unser Dank gilt allen, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass „Der Landarzt“ in dieser Qualität hergestellt werden konnte und den vielen Millionen Menschen, die das Programm mit Freude einschalten. 2013 werden die letzten Folgen der Serie ausgestrahlt und wir wünschen allen Zuschauern viel Spaß beim Genießen!“ Erst vor wenigen Wochen startete die neue Staffel der beliebten Arztserie im Fernsehen, die im Durchschnitt laut ZDF etwa 4,5 Millionen Zuschauer sahen. Warum jetzt das plötzliche Serien-Aus? „Das ZDF wird im Rahmen der kontinuierlichen Programmerneuerung die Vorabendserie ‚Der Landarzt’ nicht fortsetzen. Darüber wurde die betreffende Produktionsfirma bereits informiert“, gibt Iris Käsche von der Pressestelle bekannt. „Für den Sendeplatz am Freitagabend (19.25 Uhr) werden neue Formatideen entwickelt. Zur kontinuierlichen Modernisierung eines TV-Programms gehört auch der gelegentliche Abschied von lang laufenden Formaten. Sonst gäbe es keine Sendeplätze für Neuentwicklungen“, führt Iris Käsche fort. Das Team staunte am Dienstag nicht schlecht, als im Rahmen der Abschlussfeier zum Ende der 22. Staffel das endgültige Aus verkündet wurde. Mit 25 Jahren gehört „Der Landarzt“ zu den ältesten Serien im Deutschen Fernsehen. Kaum jemand kann nun die Entscheidung des ZDF verstehen. Die letzten vier Jahre wurden selbst die Dreharbeiten für Journalisten abgeschirmt. Nur einmal im Jahr wurden Pressevertreter kollektiv ans Set gelassen, um Fotos zu schießen und Interviews zu führen. Das war zu Zeiten von Christian Quadflieg (Landarzt von 1987–1992) und Walter Plathe (Landarzt von 1992 bis 2008) anders. Seit des Einstiegs von Wayne Carpendale im Jahr 2008 hat sich nicht nur vom Inhalt eine Menge geändert. Auch die Arbeitsweise am Set soll sich stark verändert haben. So erstaunt es fast nicht, dass der Hauptdarsteller Wayne Carpendale auch nur einen kurzen Kommentar über seine offizielle Facebook-Seite postete: „Ich muss Euch leider sagen, dass ich am Montagabend meine letzte Szene als Dr. Jan Bergmann gespielt habe. Der Sender hat sich entschieden, den Landarzt nicht fortzusetzen. Es waren fünf wunderschöne Jahre mit einem ganz besonderen Team und tollen Fans. Dafür ein riesen fettes DANKE!“ Im Zeitalter des Internet wohl die einfachste Art, einfach tschüß zu sagen…
„Kunstüberfall“ vom Bundesjugendballett
(mr). Es klopft an der Tür – der Schulunterricht wird unterbrochen. Zwei Tänzer des Bundesjugendballetts betreten das Klassenzimmer und beginnen mittels verschiedener Arm-. Hand- und Fußbewegungen die Schüler zum Mitmachen zu animieren. Der Plan geht auf: Sofort springen die – zugegeben – ungeübten Schüler in die Höhe und machen die Tanzbewegungen der Profis nach. Seit der Spielzeit 2011/12 gibt es in Deutschland erstmals ein Bundesjugendballett. Die Idee dazu hatte Ballettdirektor und
Das komplette Ensemble des Bundesjugendballetts: Winnie Dias, Patrick Eberts, Gabriela Finardi, Graeme Fuhrman, Maurus Gauthier, Madoka Sugai, Yukino Takaura und Daan van den Akker. Foto: FoTe Press
Chefchoreograf des Hamburg Balletts John Neumeier. Es besteht aus vier Frauen und vier Männern. Die junge Compagnie verfolgt zwei Hauptziele: Sie fördert junge Tanztalente mit abgeschlossener Berufsausbildung und bringt den Tanz auch an Orte und zu Menschen, die mit Ballett selten in Berührung kommen. Darum auch unterschiedliche Aktionen wie der „Kunstüberfall“ in der Schule, dem Auftritt auf der Kuppel des Reichstages oder beispielsweise einer Tanzeinlage auf dem Hamburger Rathausmarkt. Auch Auftritte in Altenheimen und sogar Gefängnissen hat das Bundesjugendballett bereits absolviert. Für Neumeier ging mit Deutschlands erstem Bundesjugendballett ein langersehnter Traum in Erfüllung. Die Bundesregierung unterstützt das Projekt, das zunächst für vier Jahre angesetzt ist, mit 2,8 Millionen Euro. „Sechs Tage in der Woche trainieren wir. Wir machen ein ausgiebiges Aufwärmtraining mit Liegestützen und Dehnübungen“, sagt Maurus Gauthier. Der 20-jährige Tänzer ist seit vier Jahren in der Ballettschule Hamburg, seit einem Jahr im Bundesjugendballett. Ein prägendes Erlebnis brachte ihn zum Tanz: als Schüler sah er bei einer Aufführung ein Solo tanzen und war beeindruckt. Seitdem gehört er zu Deutschlands besten Ballett-Tänzern. Die acht jungen Tänzer zwischen 18 und 23 Jahren haben ihre Heimat im Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier in Hamm. Das Bundesjugendballett will „in Bewegung“ sein und können insgesamt zwei Jahre gemeinsam arbeiten. „Es macht mir sehr viel Spaß. Ich liebe es, verschiedene Performances einzustudieren“, sagt Madoka Sugai. Der 18jährigen Japanerin stand als Gewinnerin des renommierten Tanzpreises „ Prix de Lausanne 2012“ die Tür in die Ballettwelt offen. Nun tanzt sie mit einem Stipendium beim Bundesjugendballett. Für ihre Leistungen im zeitgenössischen Fach erhielt sie zudem eine zusätzliche Auszeichnung. Im Mai gewann sie den „Grand prix“ beim internationalen Wettbewerb „Chausson d’Or“.
„Rothenburgsorter Gourmetkinder“
(mr). „Wir kochen jeden Montag mit zwölf Kindern der dritten Klasse im Rahmen der Ganztagsschulkurse und laden in regelmäßigen Abständen Eltern und Gäste ein“, sagt Hermann Teiner. Der 54-Jährige hatte im vergangenen Jahr die Idee, aus dem seit mehreren Jahren bestehenden „Kinderrestaurant“ in der Fritz-Köhne-Grundschule ein Projekt zu realisieren, in dem die Schüler neben dem Kochen auch Französisch lernen. „Die internationale Küchensprache ist französisch. Außerdem hat die hohe Kochkultur ihre historischen Wurzeln in Frankreich“, sagt der gelernte Koch, Sozialarbeiter und Leiter vom Haus der Jugend. Die Idee war geboren, aus dem Kinderrestaurant eine Art Französisch-Unterricht zu realisieren. Das besondere ist, das sich alle zwölf Kinder auf einem vergleichsweise hohen Niveau mit ihren Gerichten einüben. Dazu zählen Kochen, Anrichten und Servieren. Nach dem Motto „Kochen und Französisch“ lernen die Kinder alle Zutaten auf Französisch. „Die Schüler singen, lernen neue Begriffe und kochen gemeinsam. Das stärkt soziale Kompetenz“, sagt Henriette Rahden (69). Höhepunkt dieses Projektes war ein Ausflug nach Frankreich, bei dem zwölf Rothenburgsorter Gourmetkinder und zwölf Kinder aus Marseille gemeinsam nach Aix on Provence gefahren sind und dort gemeinsam gekocht haben. „Unterstützt wurde die Fahrt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, über das wir Kontakte zu einem französischen Jugendhilfeträger in Marseille aufnehmen konnten“, sagt Hermann Teiner. In Frankreich konnten die Grundschüler ihre Sprachkenntnisse vertiefen und ausbauen. „Das war schon schön zu erleben, wie gerade mal neun- und zehnjährige Kinder auf Französisch mit den dortigen Kindern sprechen konnten“, sagt Henriette Rahden.
Gemeinsam Kochen, Spaß haben und dabei auch noch französisch Lernen – das ist der Leitgedanke des Kooperationsprojekts des Hauses der Jugend und der Fritz-Köhne-Grundschule in Rothenburgsort. Foto: FoTe-Press