Natascha Ochsenknecht fährt Mittagsessen für Bedürftige aus

Lieferfahrt per Fahrrad: Natascha Ochsenknecht (rechts) und Arche-Teammitarbeiterin Carolin Hofmann fahren mit dem Fahrrad durch Jenfeld und liefern das Wunschmittagessen zu Arthur (8 Jahre) und Juliana (10 Jahre) und ihrer Mutter nach Hause. Foto: FoTe Press/Röhe

(ha/mr). Designerin und Autorin Natascha Ochsenknecht reiste persönlich aus Berlin zur Einrichtung „Die Arche“ in die Görlitzer Straße 10 in den Hamburger Stadtteil Jenfeld an, um sich die Räume anzuschauen. Damit aber nicht genug: gemeinsam mit „Die Arche“-Mitarbeiterin Carolin Hofmann schwang sie sich aufs Fahrrad und überraschte Arthur (8 Jahre) und Juliana (10 Jahre) und ihre Mutter mit einem großen Sushi-Menü. Das Mehrfamilienhaus lag etwa einen Kilometer von „Die Arche“ entfernt – auf dem Fahrradweg lag überall Schnee. Umso größer war die Freude, als das Essen bis an die Haustür geliefert wurde.

Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie erschweren in diesem Jahr die Situation für das Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ zunehmend, gerade für die unterstützten Familien ist das Thema „Essen“ noch problematischer geworden als je zuvor. Das Unternehmen „Lieferando“ erweitert daher in diesem Jahr die Weihnachts-Spendenaktion zugunsten der Kinderstiftung und lädt deutschlandweit seine Kunden dazu ein, mitzuhelfen, indem sie ihre gesammelten Punkte aus dem Punkte-Programm gegen Spenden zugunsten der Arche eintauschen. 

Finanzielle Unterstützung wird nicht nur in den Einrichtungen der Arche benötigt, gerade zu Hause in den Familien der Arche-Kinder sind nahrhafte und geregelte Mahlzeiten nicht selbstverständlich, geschweige denn ein schönes gemeinsames Weihnachtsessen. Im Rahmen einer Charity-Kampagne wird den Einrichtungen daher auch Liefer-Gutscheine zur Verfügung gestellt, von denen die Kinder ein Weihnachtsmenü für ihre ganze Familie nach Hause bestellen können.

Arthur (8 Jahre) und Juliana (10 Jahre), sowie ihre
Mutter freuten sich über ein Sushi-Menü.  

Als Mutter und Großmutter weiß Natascha Ochsenknecht, wie wichtig gemeinsame Mahlzeiten für Kinder sind und macht daher als Botschafterin auf die Spendenaktion aufmerksam: „Ich bin sehr stolz, ‚Die Arche‘ auch in der Weihnachtszeit unterstützen zu dürfen. Ich spende Teile der Erlöse meiner Kinderbrillenkollektion ja bereits an die Stiftung“, sagt die Autorin.

Neben der festen Geldspende von 25.000 Euro für die Arche, fordert der Essen-Lieferant aktuell auch seine Kunden dazu auf, an der Spendenaktion teilzunehmen. Seit 2021 unterstützt das Unternehmen mit Hauptsitz Berlin „Die Arche“ zu Weihnachten mit einer Spendenaktion. Bereits im vergangenen Jahr konnten mit dem Unternehmens-Wunschbaum und den regionalen Botschaftern Nina Bott, Lorenz Büffel, Monica Ivancan und Natalia Avelon 7.000 Mahlzeiten im Wert von 25.000 Euro für die Kinder der Arche zur Verfügung gestellt werden. 


Pilotprojekt für Radfahrende: Säule zeigt Tempo für Grüne Welle

Die neue Säule gibt den Radfahrenden bekannt, ob sie schneller, langsamer oder gleichbleibend fahren sollen, um über grün über die nächste Kreuzung zu kommen. Der grüne Pfeil (Foto rechts) zeigt an, dass die Geschwindihkeit in Ordnung ist. Fotos: FoTe Press

(ha). An der Rothenbaumchaussee / Ecke Edmund-Siemers-Allee gibt ab sofort eine Säule für Geschwindigkeitsempfehlungen für Radfahrende. Anhand von vier Symbolen informiert die Säule Radfahrenden, ob die nächste grüne Ampel rechtzeitig erreicht werden kann oder nicht. Der Anzeiger soll das Fahrradfahren spürbar komfortabler und flüssiger gestalten sowie helfen, ärgerliche Wartezeiten an roten Ampeln zu vermeiden. Anhand der Geschwindigkeit der Radfahrenden und der Zeit, die vergeht bis die Ampelanlage auf „Grün“ schaltet, berechnet die Säule eine individuelle Geschwindigkeitsempfehlung für jeden Radfahrenden. Das System berechnet die individuelle Ankunftszeit an der Ampelanlage, vergleicht dies mit der aktuellen Ampelphase und spiegelt die Information an die Säule zurück. Die Säule visualisiert daraufhin die Geschwindigkeitsempfehlungen durch vier einfache Symbole. Soll die Geschwindigkeit gehalten werden, erscheint ein grüner Haken. Muss der Radfahrende das Tempo steigern oder senken, erscheint ein gelber Pfeil nach oben respektive nach unten. Zeigt die Anzeige auf der Säule ein rotes Kreuz an, wird die Grünphase nicht mehr erreicht und die Fahrradfahrerenden können entspannt bis zur roten Ampel rollen. So soll die Grünphase der Ampel optimal für den Radverkehr erreicht und flüssigeres Fahrradfahren ermöglicht werden. Besonders schnelles Beschleunigen oder abruptes Abbremsen vor der Ampelanlage wird so umgangen.

Die Säule mit Fahrempfehlung im Bezirk Eimsbüttel ist einzigartig in Deutschland und ein Gemeinschaftsergebnis des Projektteams „PrioBike-HH“, bestehend aus der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) sowie der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) und der Firma Yunex Traffic Deutschland.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende sagt: „Kräftig in die Pedale zu treten, nur um dann knapp doch noch die Grünphase zu verpassen, ist wohl für alle Radfahrenden ein kleiner Frust-Moment. Mit der Säule wollen wir genau dies in Zukunft verhindern und so den Spaß-Faktor beim Radfahren noch etwas erhöhen. Ich freue mich, dass wir im Gemeinschaftsprojekt „PrioBike-HH“ wieder einen sehr modernen und innovativen Weg in der Mobilität einschlagen. Denn diese intelligente Verkehrssteuerung beim Radverkehr hat ein großes Potenzial und wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse des Pilotprojekts.“

An der Rothenbaumchaussee fahren täglich viele Menschen Fahrrad, um etwa zum Bahnhof Dammtor oder zur Universität Hamburg zu gelangen. Messungen aus dem Jahr 2019 zufolge sind mehr als 1.100 Radfahrende pro Tag dort unterwegs. Die Ampelschaltungen selbst werden durch die Säule nicht verändert, dementsprechend ist der Kfz-Verkehr hiervon nicht betroffen. Auch werden während der Messung mit dem Radarsensor keine Bilder erzeugt oder persönliche Daten ermittelt.

Das „Projekt PrioBike-HH“ ist ein Verbundvorhaben zur Priorisierung des Radverkehrs durch Optimierung von Ampelsteuerungen und zur Steigerung von Sicherheit und Komfort des Radverkehrs in Hamburg. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017 – 2020“ mit einer Förderquote von etwa 60 Prozent gefördert.


Das neue Logo der Hamburger Allgemeine Rundschau mit dem Claim „Hummel Hummel. Infos Infos“.

30.000 Euro für den Moorschutz: Spendenaktion zugunsten der Loki Schmidt Stiftung

(ha). Sie sind Lebensraum hochspezialisierter Pflanzen- und Tierarten und gleichzeitig wichtige Kohlenstoffspeicher: Moore. Werden Moore entwässert, verlieren diese Arten ihre Lebensgrundlage. Mehr als 7 Prozent der Gesamtemissionen klimaschädlicher CO2-Äquivalente der Bundesrepublik Deutschland werden aus entwässerten Moorböden freigesetzt. Moorschutz und die Renaturierung von Mooren ist daher wichtiger denn je. Um die Aktivitäten der Loki Schmidt Stiftung zu unterstützen, hat die Sparda-Bank Hamburg unter dem Motto „Sparda zeigt die grüne Karte“ mit ihren Kundinnen und Kunden im Oktober und November 30.000 Euro für den Moorschutz gesammelt.

Am 16. Dezember 2022 übergab Axel Krohn, Pressesprecher der Bank im Wittmoor symbolisch die „grüne Karte“ an Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung.

95 Prozent der Moorflächen in Deutschland gelten in Folge von Torfabbau, Entwässerung und anschließender Kultivierung als weitgehend zerstört und sind bis heute zum großen Teil nicht renaturiert. Der Schutz und die Verbesserung des Zustands von Mooren muss daher dringend vorangetrieben werden. Für zahlreiche spezialisierte Pflanzen- und Tierarten, wie zum Beispiel Moorfrosch und Sonnentau, sind sie dringend benötigte Lebensräume. Darüber hinaus gelten sie neben Meeres-Plankton, Salzwiesen und Wäldern zu den „Klimaschützern“: Obwohl sie nur 3 Prozent der Erdoberfläche bedecken, binden sie in ihren Torfschichten ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs. Werden Moore entwässert, um sie beispielsweise als Grünland oder Siedlungsland zu nutzen, gelangt Luft in den Moorkörper, und der Torf wird mineralisiert und somit abgebaut. Folglich entweichen nicht nur riesige Mengen des gespeicherten CO2, sondern zusätzlich auch Lachgas (N2O), dessen klimaschädliche Wirkung 300-mal höher ist als die des CO2.

Die Loki Schmidt Stiftung schützt Moorflächen

Im Wittmoor, dem besterhaltenen Hochmoor im Hamburger Raum, besitzt die Loki Schmidt Stiftung über 90 Hektar Eigentum. Durch erfolgreiche Wiedervernässung nach Ende des Torfabbaus wurde das Wittmoor zu einem Paradebeispiel für die Renaturierung abgetorfter Hochmoore. Hier leben noch Kranich und Sonnentau, Glockenheide und Libellen wie die Große Moosjungfer. Auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern konnte die Loki Schmidt Stiftung bereits mehrere Moorflächen erwerben und schützen. Mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprojekten wirbt die Stiftung für das Verstehen der Wichtigkeit von Mooren für den Arten- und Klimaschutz. Um auch in Zukunft noch mehr Moore erhalten und entwickeln zu können, ist die Stiftung auf der Suche nach entsprechenden Flächen, die sie kaufen oder pachten kann.