(np). Am heutigen Gründonnerstag kam der Winter zurück. Bis zu zehn Zentimeter Neuschnee sind in der Nacht in der Hansestadt herunter gekommen. Der Winterdienst der Stadtreinigung Hamburg ist inzwischen mit etwa 650 Einsatzkräften unterwegs, um die Fahrbahnen zu streuen und weitere Strecken wie verkehrswichtige Gehwege ohne Anlieger.
Bushaltestellen, ausgewählte Radwege und „Zebrastreifen“ (Fußgängerüberwege) und deren Mittelinseln mit feinem Kies zu sichern. Sowohl die Luft-, als auch die Temperaturen des Straßenbelages liegen deutlich im Plusbereich und der liegengebliebene Schneematsch taut. Wie diverse Wetterdienste übereinstimmend voraussagen, sollen die Temperaturen weiter steigen. Dennoch ist die Stadtreinigung jetzt voll in Gange, um den Schneematsch schnell beseitigen.
Als es gegen 2 Uhr nachts anfing kräftig zu schneien, waren zunächst nur etwa 20 Einsatzkräfte in Rufbereitschaft, wie die Stadtreinigung Hamburg mitteilt. Die Wettervorhersage hatte nur leichten Schneefall und stattdessen eher Regen versprochen. Aber prompt wurde nachgerüstet und weitere Mitarbeiter mobilisiert, um dem nassen Schnee auf den Straßen Herr zu werden. Witterungsbedingte Probleme gab es auch bei der S-Bahn: den ganzen Morgen über kam es zu Verspätungen. Kurzfristig musste auch die Strecke zwischen der U-Bahnstation Horner Rennbahn und Berliner Tor (U-Bahnlinie 2) eingestellt werden. Dort blockierte ein umgestürzter Baum die Gleise. Die Feuerwehr rückte an. Es gab einen Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen. Auch der Verkehr der U-Bahnlinie 1 musste zwischen Ahrensburg West und Großhansdorf wegen mehrerer Bäume auf der Strecke eingestellt werden. Umgestürzte Bäume machen auch der Deutschen Bahn zu schaffen. In Schleswig-Holstein mussten einige Strecken gesperrt werden, weil Bäume auf den Gleisen gefallen waren. Im Stadtteil Hamm kam es zu einem kurzfristigen Stromausfall von etwa fünf Minuten. Ob er direkt etwas mit dem Schneefall zu tun hat, ist derzeit noch nicht geklärt. Schneefall und Glätte sorgte auch auf Hamburgs Straßen für zahlreiche Unfälle und Staus im Berufsverkehr. „Wir haben seit etwa halb vier eine steigende Zahl von wetterbedingten Unfällen“, heißt es aus dem Lagezentrum der Polizei. Auf der Autobahn 7 gab es mehrere Unfälle. Auf der Autobahn 24 musste eine Sperrung eingerichtet werden. Hier waren in Höhe Gudow (Kreis Herzogtum Lauenburg) vor den Toren Hamburgs drei Fahrzeuge an einem Unfall beteiligt. Oftmals blieb es bei Blechschäden. Schwer hatten es heute Morgen auch Menschen mit Kinderwagen, einem Rolator oder einem Fahrrad. Der Zentimeter hohe Schnee sorgte dafür, dass es schwer war, die Straßenseite zu wechseln oder gar auf dem Gehweg von A nach B zu kommen.
Des einen Leid ist des anderen Freud: viele Kinder dürften heute morgen Morgen auf den Weg zur Schule eine Schneeballschlacht gemacht haben. Denn bei Temperaturen um etwa ein bis zwei Grad ist der Schnee ideal, um daraus Schneeballkugeln zu formen. Ganz Kreative können sogar ganze Figuren bauen, wie unser Foto oben zeigt (Archivfoto)…