Tötungsdelikt in Billstedt: zwei Tote

Der Polizeihubschrauber mit Kennung "Libelle 1". Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Gestern Mittag (2. Februar) sind im Hamburger Stadtteil Billstedt zwei Männer mutmaßlich durch Messerstiche tödlich verletzt worden. Die Mordkommission (LKA 41) und die Staatsanwaltschaft, Abteilung für Kapitaldelikte, haben die Ermittlungen übernommen. Den bisherigen Erkenntnissen des LKA 41 und der Staatsanwaltschaft zufolge war es vor einem Haus in der Druckerstraße zu einem Streit zwischen drei männlichen Personen gekommen, die sich offenbar kannten. Im weiteren Verlauf soll einer der drei Männern, ein 32-jähriger Deutscher, mit einem Messer auf die beiden anderen Männer im Alter von 58 und 61 Jahren eingestochen und diese hierdurch tödlich verletzt haben. Anschließend flüchtete der Täter in Richtung der Straße Oberschleems.

Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen mit mehr als zwei Dutzend Funkstreifenwagen und -motorrädern sowie einem Polizeihubschrauber führten nicht zur Festnahme des Tatverdächtigen, welcher wie folgt beschrieben wurde:

– 32 Jahre alt

– südländisches Erscheinungsbild

– 178 Zentimeter groß

– schwarze, nach hinten gegelte Haare

– er war dunkel gekleidet

Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung von Zeugen. Die Ermittlungen wurden noch am Tatort durch das LKA 41 in enger Abstimmung mit der Abteilung für Kapitaldelikte bei der Staatsanwaltschaft übernommen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen ordnete die Staatsanwaltschaft die Durchsuchung von zwei Wohnungen in den Stadtteilen Lohbrügge und Horn an, welche noch am Abend durch die Ermittler unter Beteiligung von Spezialeinsatzkräften (LKA 24) vollstreckt wurden.

Weitere Einzelheiten können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht kommuniziert werden, die Ermittlungen dauern an. Zeugen, die die Auseinandersetzung zwischen den Männern beobachtet haben oder Hinweise auf den Täter geben können, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040 / 428 65 67 89 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden. Hierbei wird insbesondere eine ältere Frau mit einem silbernen Kleinwagen gebeten, sich zu melden.

Aktualisierung: Im Zuge der gemeinsamen Ermittlungen der Mordkommission (LKA 41) und der Staatsanwaltschaft, Abteilung für Kapitaldelikte, geriet ein 32-jähriger Deutscher in den Fokus der Beamten. Hierbei handelt es sich um den Sohn des verstorbenen 61-Jährigen respektive um den Neffen des 58-jährigen Geschädigten. Der Tatverdächtige stellte sich heute Vormittag (3. Februar) den Beamten am Polizeikommissariat 42 in Billstedt und wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wird der Mann dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Die Entscheidung über den Erlass eines Haftbefehls steht noch aus. Die Ermittlungen dauern an.


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