Weniger Motorräder bei Abschlussparade der Harley Days

Schauspieler Heinz Hoenig (rechts im Bild) führte mit einer Harley Davidson die disjährige Abschlussparade anlässlich der "Harley-Days" an. Fotos: FoTe-Press

(mr). Drei Tage lang knatterten die besonderen Motorräder bei den „Harley Days“, die auf dem Gelände des Hamburger Großmarktes am vergangene Wochenende statt fanden. Mit der traditionellen Biker-Parade ist am Sonntag die Veranstaltung zu Ende gegangen. Wie die Polizei mitteilt, beteiligten sich in diesem Jahr an der Abschlussparade nur etwa 2.500 Motorradfahrer an dem Korso. Von Seiten des Veranstalters nahmen etwa 5.000 Motorräder teil. Fakt ist: auch das sind deutlich weniger als im Jahr 2017. Im vergangenen Jahr hatten noch etwa 8.000 Motorräder an der Parade teilgenommen. Der Grund dürfte das schlechte Wetter gewesen sein – immerhin regnete es während der Biker-Parade leicht. In diesem Jahr führte die 4,5 Kilometer lange Route unter anderem über die Köhlbrandbrücke und durch den Baakenhafen im Stadtteil Veddel. In vorderster Reihe fuhren Schauspieler Heinz Hoenig, Schauspieler Kalle Haverland und Udo Lindenbergs Ex-Bodyguard Eddy Kante mit. An allen drei Veranstaltungstagen wurden etwa 250.000 Fans gezählt.

Am Sonnabend hatten viele Motorradfahrer beim „Ride-In“ auf der Mönckebergstraße ihre individuellen Harley-Umbauten präsentiert. Hunderte Besucher schauten sich die besonders liebevoll gestalteten Maschinen aus der Nähe an. Eine Fachjury prämierte die besten Umbauten anschließend in acht verschiedenen Kategorien.

Umweltschützer üben Kritik an der Biker-Parade

So toll eine solche Veranstaltung auch ist, es gibt auch Kritiker. Mitarbeiter des Naturschutzbundes (NABU) maßen den Lärm an der Strecke und kamen dabei nach eigenen Angaben zu „alarmierenden“ Messergebnissen. Demnach sei die Lautstärke bei der Abschlussparade gesundheitsgefährdend. Die Motorgeräusche und das zusätzliche (traditionelle) Hupen seien zum Teil sehr laut. Auch die Luftverschmutzung durch die vielen Motorräder wurde von den Umweltschützern kritisiert.

Die Veranstalter baten die Teilnehmer bereits im Vorwege um die Einhaltung einiger Spielregeln: So sollen die Motorradfahrer das Durchdrehen von Reifen (sogenannte Burnouts) vermeiden und Wohngebiete meiden. Zu gefährlichen Situationen kam es übrigens beim Start der Biker-Parade auf der Amsinckstraße: einige Teilnehmer beschleunigten ihre Maschinen auf deutlich mehr als der erlaubten 50 Stundenkilometer und fuhren sehr dicht an der Absperrung (rotweißes Flatterband, teilweise mit Gittern) und somit an den Zuschauern vorbei. Undenkbar, wenn da mal ein Kind unerwartet auf die Fahrbahn tritt und in dem Moment mit überhöhter Geschwindigkeit ein Motorrad entlang brettert.

Live-Musik auf dem Großmarkt-Gelände

Weil ein Motorrad-Event ohne mitreißende Musik undenkbar wäre, heizten auch in diesem Jahr einige Bands dem Publikum ein. Hard Rock-Fans durften sich auf „Vdelli“, „Down Under“ und die Band „The New Roses“ freuen. Ebenfalls mit dabei: Sängerin Dilana. Die nächsten „Harley-Days“ finden vom 28. bis 30. Juni 2019 statt.