1,2 Millionen Besucher auf dem Frühlingsdom

Auf dem Hamburger DOM locken zahlreiche Schausteller Tausende Besucher an – auch Losbuden sind immer wieder ein Anziehungspunkt. Gewinne, Gewinne, Gewinne. Foto: FoTe Press

(ha). Der Frühlingsdom ist passè, die Veranstalter ziehen Bilanz. In der zweiten DOM-Hälfte hatte Petrus ein Einsehen mit Veranstalter und Schaustellern und hat dem Frühlingsdom noch mal bestes Wetter beschert. Das hat am Ende dazu beigetragen, dass insgesamt 1,2 Millionen Menschen den
Frühlingsdom besuchten. Im Vergleich zum Winterdom (800.000 Besucher) ist das eine sehr erfreuliche Steigerung. Ein stimmungsvolles und sehr gut besuchtes Osterwochenende bleibt genauso in Erinnerung wie die erfolgreiche Ostereier-Tausch-Aktion am Ostersonntag. Knapp 600 Kinder kamen, um ihr bemaltes Osterei gegen eine DOM-Überraschung einzutauschen. Höhepunkt zum Abschluss waren die Lasershows in der letzten DOM-Woche. Insgesamt viermal ließen sich die Besucher von den spektakulären Sound- und Lichteffekten begeistern.

Mit 1,2 Millionen Besuchern zieht der Veranstalter des Frühlingsdom, die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI), eine positive Bilanz. „Dass der Hamburger DOM zum dritten Mal in Folge stattfinden konnte und wir einen deutlichen Besucheranstieg verzeichnen können, freut uns sehr. Es ist auch das Ergebnis einer sehr guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hamburg und der Schaustellergemeinschaft“, resümiert Wirtschaftsstaatsrat Andreas Rieckhof und führt weiter aus: „Ohne Zugangsbeschränkungen und mit dem Wegfall der Maskenpflicht im Außenbereich am zweiten
Veranstaltungs-Wochenende kommt der Frühlingsdom einer Veranstaltung vor der Pandemie sehr nah. Wir sind daher zuversichtlich, den Sommerdom ab dem 22. Juli wieder gänzlich ohne Auflagen durchführen zu können.“

Die Schausteller haben geflüchtete Menschen aus der Ukraine – zumeist Mütter mit ihren Kindern – zu DOM-Runden eingeladen. „Die DOM-Runden waren uns eine Herzensangelegenheit. Unser Ziel war es, den Teilnehmern Freude zu bereiten, damit sie ihren Alltag und das Erlebte für ein paar Stunden vergessen konnten. Und das ist uns auch gelungen. Denn trotz des ernsten Hintergrundes waren es fröhliche DOM-Runden, bei denen sich besonders die Kinder über die Abwechslung sehr gefreut haben“, sagt Sascha Belli, 1. Vorsitzender im Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg e.V.. Darüber hinaus hat die Gemeinschaft der Schausteller beschlossen, auch mit finanziellen Mittel zu unterstützen. Eine Geldspende in Höhe von 7.000 Euro geht zu gleichen Teilen an die Hamburger Tafel e.V. und Hanseatic Help e.V..

Das Wetter in den vier DOM-Wochen war genauso vielfältig wie der Angebotsmix in der Gastronomie, bei den Fahr-Attraktionen oder den Spielgeschäften. „Wir sind mit dem Frühlingsdom sehr zufrieden. Der DOM ist als Outdoor-Veranstaltung immer eine Wundertüte. Man weiß nie welches Wetter einen erwartet“, erklärt Sascha Belli. Die Wetter-Kapriolen reichten von sommerlichen Temperaturen, über Sturmböen und Schneefall. Bis zum Osterwochenende lag die durchschnittliche Tagestemperatur sogar unter 10°Celsius. „Zum Glück sind die DOM-Besucher wettererprobt und halten uns auch bei schlechtem Wetter die Treue. Aber natürlich macht ein DOM-Bummel bei schönem Wetter allen
Beteiligten viel mehr Spaß.“, ergänzt Belli.

DIE NÄCHSTEN DOM-VERANSTALTUNGEN:
Sommerdom: 22. Juli – 21. August 2022
Winterdom: 4. November – 4. Dezember 2022
Frühlingsdom: 24. März – 23. April 2023


Milder Winter, weniger Einsätze des Winterdienstes

Wintereinbruch in Hamburg. Mehrere Zentimeter Schnee bedecken Hamburgs Straßen und Gehwege. Foto: FoTe-Press

(ha). Mitte April endete für die Stadtreinigung Hamburg (SRH) die „offizielle“ Winterdienst-Saison. Fazit: Der Winter 2021/2022 hat den Winterdienst deutlich weniger gefordert als die Saison 2020/2021. Die etwa 850 Einsatzkräfte des Winterdienstes streuten nur zirka 4.300 Tonnen Salz und Kies, um ausgewählte Fahrradwege, Fahrbahnen, Fußgängerüberwege, anliegerfreie verkehrswichtige Gehwege und Bushaltestellen zu sichern. In der Saison 2020/2021 waren es noch 10.300 Tonnen.

„Auch wenn ein milder Winter grundsätzlich für unsere Mitarbeitenden begrüßenswert ist, hatten wir wegen des milden Winters nur wenig Gelegenheit, unser neues Winterdienst-Konzept umzusetzen und einer Prüfung zu unterziehen“, sagt SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau. „Dazu gehört beispielsweise, ein größeres lückenloses Radwegenetz immer doppelt zu bearbeiten und dabei erheblich mehr Streufahrzeuge als zuvor einzusetzen. Wir haben aber gesehen, dass die neuen Bearbeitungsmethoden und die dazugehörigen Mechanismen grundsätzlich greifen und die Hamburger:innen sich auf den Winterdienst der SRH voll und gut verlassen können.“

Der Winterdienst musste nur zweimal ausrücken, um die verkehrswichtigen Gehwegstrecken ohne Anlieger sowie Bushaltestellen und Zuwege zu ÖPNV-Haltestellen über Großeinsätze zu sichern. Die Strecken des abgestimmten Radwegenetzes wurden sechsmal bearbeitet. 450 Tonnen feinkörniger Kies wurden dafür insgesamt ausgebracht (Saison 2020/2021: elf Einsätze, 2.000 Tonnen).

Auf den Fahrbahnen der wichtigen Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr sowie auf den Verbindungsstrecken der wichtigen Hauptverkehrsstraßen fuhr die SRH neun Großeinsätze (Saison 2020/2021: 23). Siebenmal streute sie nicht in ganz Hamburg, sondern nur stadtteilbegrenzt (Saison 2020/2021: 22). Einzelne glatte Stellen auf Fahrbahnen und auf anderen Strecken in der Stadt sicherten die Fahrerinnen und Fahrer mit ihren Fahrzeugen 750-mal (Saison 2020/2021: 1.540). Rund 3.600 Tonnen Salz wurden bei diesen Einsätzen auf die Fahrbahnen in Hamburg gestreut (Saison 2020/2021: 7.400 Tonnen).

Zwei Großeinsätze gab es auf den Fußgängerüberwegen wie zum Beispiel „Zebrastreifen“ und deren Mittelinseln (Saison 2020/2021: elf). Rund 250 Tonnen Kies-Salz-Gemisch wurden hier ausgestreut (Saison 2020/2021: 900 Tonnen).

Bei der Winterdienst-Hotline 040 / 25 76 13 13 meldeten sich etwa 160 Hamburger (Saison 2020/2021: 760). 105 von ihnen hatten lediglich allgemeine Fragen zur Streupflicht (2020/2021: 410). Die anderen Anrufer meldeten glatte Stellen.

Während der Winterdienstsaison verfügte die SRH-App auch über die Funktion „Glätte melden“. Mit einem Foto konnten Nutzer*innen glatte oder verschneite Stellen direkt der Winterdienstzentrale melden. Wegen des milden Winters wurde dieses Feature nur selten genutzt, konnte aber die Funktionalität bereits unter Beweis stellen. Sie hat auch dazu geführt, dass die Glättemeldungen über „Twitter“ zurückgingen. Denn das Melden von glatten Stellen ist über die spezielle Funktion in der App deutlich effizienter als über soziale Medien.

Besonderheit in diesem Winter: Mit einem umgebauten Streufahrzeug testete die SRH diesen Winter drei alternative Streustoffe auf zwei Radwegstrecken. Wegen des milden Winterwetters konnte die SRH diese Tests allerdings nur zweimal durchführen (am 9.12.2021 und am 31.3.2022). Der Wintereinbruch Ende März hat gezeigt, dass die alternativen Streustoffe bei Schnee eine gute Wirkung zeigen und das Fahrverhalten und das Sicherheitsgefühl für die Radfahrenden deutlich verbessern. Jetzt wartet die SRH auf die Ergebnisse der Untersuchungen zu den Umweltauswirkungen auf Böden und Gewässer, um daraus die nächsten Schritte für den Winterdienst auf Radwegen ableiten zu können.

Die Winterdienstzentrale der SRH ist unabhängig von der Intensität des Winterwetters von Mitte Oktober bis Mitte April rund um die Uhr besetzt, hält ständigen Kontakt mit verschiedenen Wetterdiensten und ruft im Falle eines Falles die Mitarbeiter:innen aus den Rufbereitschaften in den Einsatz. Sollte die Witterung auch in der zweiten Aprilhälfte und darüber hinaus Winterdiensteinsätze erfordern, wird die Winterdienstzentrale selbstverständlich auch weiterhin besetzt sein und die Einsatzkräfte werden in Rufbereitschaften stehen.