55-Jähriger betrügt seit den 80er Jahren Senioren

Ein Streifenwagen der Polizei. Foto: FoTe-Press

(ha). Er kann es nicht lassen: Beamte der Fachdienststelle für Trickbetrug (LKA 433) verhafteten gestern einen 55-jährigen Deutschen, der seit den 80er Jahren mehrere Haftstrafen wegen Trickbetrugs zum Nachteil von Senioren verbüßt hat und dem nun weitere Taten vorgeworfen werden.

Im Zeitraum von August bis Oktober 2019 stellte sich der 55-Jährige einer 92-Jährigen als „Stephan“ vor und näherte sich ihr emotional und freundschaftlich an, indem er ihr den angeblichen Verlust seiner Eltern durch einen Verkehrsunfall schilderte. Im weiteren Verlauf pflegte er täglichen Kontakt zu ihr und erbat aufgrund finanzieller Engpässe Geldzuwendungen für die vorgetäuschten Beisetzungskosten. Nachdem die Altersvorsorge der Geschädigten aufgebraucht war, erbat sie von Bekannten Barmittel zur Unterstützung des Mannes, woraufhin die Polizei verständigt wurde.

Mit derselben Masche näherte sich der Beschuldigte auch einer 78-jährigen Seniorin, die er angeblich aus der Kirchengemeinde kenne. Auch hier kam es zu einem finanziellen Schaden der Dame.

Durch umfangreiche Ermittlungen konnten die Beamten des LKA 433 den 55-jährigen Mann identifizieren.

Dieser ist bereits seit den 80er Jahren bundesweit mit gleichgelagerten Delikten in Erscheinung getreten und verbüßte mehrjährige Haftstrafen. Über die genannte Masche gab er sich auch als falscher Kirchenmitarbeiter oder falscher Polizeibeamter aus.

Zivilfahnder des LKA 433 vollstreckten gestern einen durch die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkten Haftbefehl.

Erst im April dieses Jahres war er nach viereinhalb Jahren Haft entlassen worden. Aktuell wird geprüft, ob er für weitere Taten – auch überregional – in Betracht kommt.


Weihnachtsmarkt am Rathaus: Kunst statt Kommerz

Von links: Bernhard Paul, Joja Wendt, Rolf Claussen und Stefan Gwildis (Die Söhne Hamburgs) bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am 25. November 2019 um 11 Uhr auf dem Rathausmarkt. Foto: FoTe-Press/Röhe

(ha). Seit Montag, dem 25. November 2019, hat er wieder geöffnet: Der beliebte und weithin bekannte Weihnachtsmarkt vor der historischen Kulisse des Hamburger Rathauses. Mit einem Live-Konzert der Söhne Hamburgs (Stefan Gwildis, Joja Wendt und Rolf Claussen) wurde er gestern feierlich eröffnet. Der Weihnachtsmarkt steht unter dem Motto „Kunst statt Kommerz“ und bietet neben der traditionellen Spielzeuggasse umfangreiches Kunsthandwerk und Holzschnitzereien unter anderem aus Tirol.

Etwa drei Millionen Besucher

Es werden Nürnberger Lebkuchen, Schmalzgebäck, Würstchen und zahlreiche ausgefallene Geschenkideen angeboten. Zudem wird ein eigener Rathausmarkt-Glühwein ausgeschenkt. Etwa drei Millionen Besucher werden Jahr für Jahr gezählt.

Der Hamburger Rathausmarkt verwandelt sich in ein Lichtermeer. Es wird nach verführerisch herrlichen Gaumenfreuden duften, Händler bieten ihre feinen Waren feil, das Kinderkarussell wird seine Runden drehen (ganz neu ist das alte Pferdekarussell aus dem Jahr 1927, auf dem auch Erwachsene mitfahren dürfen) und Rudi, der Kult-Marktgendarm, ist immer für einen Klönschnack bereit …

Kein fliegender Weihnachtsmann über dem Markt

Leider gibt es in diesem Jahr keinen fliegenden Weihnachtsmarkt, wie der Veranstalter mitteilt. Diese schöne Tradition fällt dieses Jahr wegen einer Baustelle auf dem Rathausmarkt aus.Aufgrund der Bauarbeiten kann die Lichtertanne nicht aufgestellt werden, an der der Weihnachtsmann hochfährt. Es gibt jedoch einen Ersatz: Fast echte Rentiere und ein Engel werden den Weihnachtsmann und seinen Sack voller Geschenke suchen. Jeden Sonntag zwischen 12 und 15 Uhr werden die Geschenke dann an Kinder und Erwachsene verteilt.